besuch bei büffeln

kühe mag ich schon immer. solche kühe habe ich erst am vergangenen samstag kennenlernen dürfen. es sind wasserbüffel im stall von robert paget im niederösterreichischen kamptal:

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er hat etwa 10 dieser fröhlich-gelassenen tiere und rund 60 bis 70 ziegen. aus deren milch macht er in seiner hofkäserei käse, der in österreich längst kultstatus hat:

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dafür, dass wir erst jetzt zum ersten mal vor ort waren (anderswo bekommt man den käse nicht, nur freitags und samstags von 10 bis 18 uhr im hofladen, gleichzeitig feinkostladen von pagets tochter maiwenn – oder mit viel glück auf einem käseteller eines sehr guten lokals), könnte ich mich in den hintern beissen. es ist der beste käse, den ich seit langem gegessen habe. kein wunder, wenn er von so lässigen viechern (die ziegen waren auch würdevoll und witzig, aber zu schnell für meine kamera und die abenddämmerung) kommt:

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wir haben den käse mit meinem lieblingsroggensauerteigbrot, sauerrahmbutter und reifen birnen gegessen. es gibt nur einen grund, dafür nicht wöchentlich von wien ins kamptal zu fahren (eine knappe stunde fahrzeit): es ist ökologisch nicht vertretbar. kulinarisch jederzeit:

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ps: ok, hier sind die ziegen:

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12 Gedanken zu „besuch bei büffeln“

  1. Lass dir da mal kein schlechtes Öko-Gewissen aufzwingen! Am Ende müssten ja die armen Viecher noch weg, bloss weil sie furzen und so die Umwelt mit Methan belasten. Ist doch alles nur warme Luft.

    Sehr schöner Betrieb, schöne Produkte, schöne Webseite.
    Hast du auch Büffelmozzarella probiert?

  2. mozzarella gibt’s nur von mai bis september. habe zum glück diplomatisch gefragt, nachdem ich die vitrine danach abgesucht hatte, um mich nicht total zu blamieren: und wann gibt’s wieder mozzarella?

  3. Super, jetzt habe ich mich wohl total blamiert, was? Die saisonale Einschränkung hat wohl mit dem diffizilen Temeraturaustausch der Milch und folglich der schwer steuerbaren Koagulation zu tun?

  4. alle schön angebunden, mit Heu in der Futterbucht, alle „fröhlich-gelassen“, wahrlich ! Mich haben sie auf der Weide fast gefressen. Dabei hab ich in einem anderen Eintrag nett über sie berichtet. Aber dem Büffelkäse, den es in Schangnau als Mozzarella und halbfesten Käse gibt, bin ich trotzdem treu geblieben. Die fette Milch der Wasserbüffel hats in sich.

  5. geh, robert! angebunden sind die nicht, grosser laufstall. aber ja, auf der anderen seite des zauns schon, das stimmt. wir haben sie fest hinter den ohren und auf den backen gekrault – das hat den mächtigen tieren so getaugt, dass sie das kinn auf dem boden aufgelegt und die augen halb zugemacht haben.

    obwohl, da darf ich wohl nicht von mir ausgehen: ich haben jeden sommer meiner kindheit auf dem geliebten bergbauernhof meiner tante christl in niederösterreich verbracht, durfte auf „meiner“ bauxi sitzen, bei der geburt ihrer tochter „berni“ (habe ich getauft) und ihres sohnes „benjamin“ (auch ich) dabei sein, habe mitgeholfen, sie bei einem unwetter von der weide einzuholen, habe sie gekrault, als es um die klauenpflege (auf einem science-fiction-artigen, mobilen kuhklauenpflegetisch) ging und sie nicht mehr ganz so cool waren, gemolken, kälber gefüttert, ihnen zu silvester (auch in den winterferien war ich oft dort) salz und brot in den stall gebracht und sie über alles geliebt, „meine“ kühe (es waren so 30, 40 milchkühe und kalbinnen). wahrscheinlich habe ich mich deshalb noch vor keiner kuh fürchten müssen.

    ps: die mögen doch kein fleisch, du übertreibst!

  6. Du meinst sie seien nur neugierig gewesen ? Von so grossen Tieren versteh ich als Stadtkind (schon wieder eine Untertreibung) nichts. Und Fleisch essen sie wirklich nicht ? Vielleicht beissen sie bei halben Vegetariern doch gerne zu.

  7. auch von den kamptaler büffeln gibt’s fleisch. wir sahen büffelschinken und eine wurst (bin aber nicht mehr sicher, ob von büffel oder ziege). jedenfalls: selbstverständlich wird auch das fleisch der tiere genützt. finde das auch gar nicht verwerflich, sisko, auch wenn ich die viecher gern habe. nur als bauxi, „meine“ kuh starb, wollte ich ein halbes jahr kein rindfleisch essen. danach war ich sicher, ich würde nicht mehr bauxi verspeisen. ich glaube, ich war zehn – und ich bin mir ziemlich sicher, auch während des halben jahres tafelspitz & co. genossen zu haben…

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