was seither geschah

nein, wir haben nicht zu viel safran gegessen. wir leben noch.

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auch das hat mit essen zu tun. nachzulesen in (m)einer reportage über logistik im frühjahr 2008.

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solche schätze finden sich im nachlass meiner heuer verstorbenen grossmutter, deren hausstand wir von 17. bis 19. dezember aufzulösen begannen.

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von diesem geschirr habe ich mein liebstes kindheits-frühstück (frank-brioche-kipferl mit frischer primina-butter und ungarischer pick-salami, hauchdünn geschnitten) und meine liebsten kindheits-mittagessen (schweinsbraten mit erdäpfelknödel und warmem krautsalat, zunge mit püree und erbsen, gekochtes rindfleisch mit erdäpfelschmarrn und schnittlauchsauce, xöchts mit griessknödeln und sauerkraut, kalbsgulasch mit reis und frischem semmerl) gegessen. trotzdem will ich es nicht haben.

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nur diese paar krüge fanden den weg von oberösterreich nach wien, gemeinsam mit dem kastl, in dem sie stehen.

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am 20. ging’s sehr früh nach köln. sehr spontan. ich hatte einer freundin leichtsinnigerweise versprochen, als begleitperson zur millionenshow mitzufliegen, falls ihre schwester nicht könnte (sie konnte mit 90-prozentiger wahrscheinlichkeit…).

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ich trinke so gut wie kein bier. diese kleinen 0,2-liter-gläser kölsch sind aber trotzdem nett.

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eines der wunderbarsten backwerke auf diesem erdenrund ist der weihnachtliche und zum glück auch osterliche striezel von h. – er ist aus flaumigem, bei aller unbill stets trost spendendem germteig mit vier (!) füllungen: nuss, powidl, mohn und topfen.

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am 21. kam er gerade recht, nachdem mich am flughafen düsseldorf die strenge dame von der strengen sicherheitskontrolle mit dem ein-liter-kosmetik-flüssigkeiten-sackerl auflaufen hat lassen. hätte ich ihr die geschichte, warum ich den schlüssel für meinen schönen, aber unpraktischen alu-rimowa-koffer in wien vergessen hatte und ich ihn deshalb nicht aufgeben, sondern als handgepäck bei mir wissen wollte, erzählen sollen? dass ich seit jahren nicht geflogen bin, weil ich bis vor wenigen wochen mein leben (auch) mit einer alten hündin teilte, weshalb koffer im eigenen auto nicht versperrt werden mussten? die geliebte hündin aber leider im november gestorben ist und ich daher leiderleider noch nicht wieder auf fliegen eingestellt bin? es hätte nur noch länger gedauert. ausserdem habe ich vom kopf bis zu den schuhsohlen gepiept.

zwei scheiben lieblingsstriezel hatte ich mir also redlich verdient. danke, liebe h.! ich freue mich schon auf ostern!

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auch wenn man weihnachten wie wir heuer mit christficus und ohne tamtam feiert, braucht es kulinarische vorarbeit. eckhausgebeizter lax muss zwei tage vor dem mahl mit meersalz, grob gestossenem weissem pfeffer, zucker und dill eingerieben werden, damit er dann zur spektakulären vorspeise am weihnachtsabend werden kann:

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alle anderen gänge hatten es danach schwer. auch die schon wieder gebackenen lussekatter führten zur einstimmigen kür des ersten ganges als abendsieger.

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das timing war perfekt, sie waren beim servieren nämlich lauwarm. nicht auf-, sondern frisch gebacken!

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so sah die tafel aus. dass die küchentür offen steht, gehört sich natürlich nicht. aber irgendwo muss das essen ja herkommen, oder?

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und das war das menü. wer’s nicht lesen kann, hat zu viel getrunken. oder war’s der fotograf?

das war vor einer woche. was seither noch geschah? fischbeuschelsuppe+++kalbsnierenbraten mit waldorf-, erdäpfel-, vogerlsalat und reis – danke, t.!+++pastinakensuppe, kalbsleber und apfelspalten im skopik & lohn+++arbeit+++drei biosupermärkte in salzburg besichtigt und darüber in leichte depression verfallen, weil einer davon in unserer nähe eine gute idee wäre+++besuch bei ratzka mit heimweh, der besten topfentorte von überall und der allerbesten nusspotize, die ich je gegessen habe – leider nur zu hohen feiertagen, also heute zum frühstück bei mama+++ein sänger ohne stimme+++ein haus ohne hund+++silvester ohne uns. jetzt noch ein laxbagel, the departed, dinner for one, das letzte schluckerl blauburgunder und ein stückchen des besten panettone, den man hier bekommen kann. danach möge bitte ein neues jahr ohne viel aufregung beginnen. kulinarisch bin ich aber wie immer für jede überraschung zu haben.

4 Gedanken zu „was seither geschah“

  1. Aufregungen und Lesestoff für ein ganzes Jahr ! Oft hängt das Herz nicht am schönen Porzellan, sondern andern Dingen, die einem hinterher mehr bedeuten. Ich wünsche Dir ein geruhsameres, gutes, neues Jahr.

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