mattak, wal, roh

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das ist mattak heute vor einer woche am markt von nuuk, der hauptstadt grönlands. mattak ist rohe walhaut mit walfett. diese hier scheint nicht ganz frisch (vom selben tag) zu sein, wie ich von jeppe ejvind nielsen, dem bekanntesten koch grönlands (restaurant nipisa in nuuk), nach der geruchsprobe erfahren habe:

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er hat den mattak trotzdem zur verkostung „freigegeben“:

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besser als der erste hat dieser hier in einem restaurant in ilulissat, der wunderschön gelegenen stadt (5.200 einwohner, etwas weniger schlittenhunde – die wikipedia-daten sind nicht aktuell) nordgrönlands (nördlich des polarkreises, also bereits in der arktis) geschmeckt:

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wie schmeckt mattak? das fett schaut weich aus, ist aber kernig, da der walspeck gekühlt serviert wird, erkennt man die beim draufbeissen austretende flüssigkeit nicht sofort als öl. es schmeckt ein klein wenig nach meerwasser, sonst aber ölig rein. die haut ist schwer zu kauen. wenn man weiss, dass wal und robbenfleisch die wichtigsten lebensmittel für die inuit sind, behandelt man auch ein kleines stückchen mattak mit respekt.

lieber sind mir andere speisen wie kaltwassershrimps, rentierfleisch, snow crab (laut wörterbuch nennt man die auf deutsch eismeerkrabbe), moschusochse, geräucherter heilbutt und so weiter.

mehr davon in den nächsten wochen auf esskultur.at, garniert mit eindrücken wie diesem:

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7 Gedanken zu „mattak, wal, roh“

  1. An Abwechslung mangelt es Euch ja nicht: Thailand und Grönland ist so ziemlich das unterschiedlichste, was man sich vorstellen kann…

    Interessant, der Bericht hier gefällt mir sehr gut! :-)

  2. ja, barbara, du hast recht. und dazwischen war noch sardinien mit den lebenden garnelen – ich bin im moment froh über ein bisschen gemüse, salat und kräuter. aber ich denke selbstverständlich gar nicht dran, mich zu beschweren! mehr über thailand, sardinien und grönland folgt hier auf esskultur.at, sobald ich meine eigene erlaubnis dazu habe. zuerst müssen die echten und die virtuellen stapel abgetragen werden.

  3. stimmt, uli, das geht jetzt. und wie du richtig bemerkt hast, ist mir die hundeaffinität nicht abhanden gekommen. die grönländischen schlittenhunde werden allerdings nicht sehr alt (davon ein anderes mal mehr). und seehunde, tja, die hätte ich zur abwechslung mal gerne gegessen, aber es ist uns in fünf tagen nicht gelungen. ein mysterium.

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