einserpanier

web und saengermeister

einserpanier ist wienerisch, wird ansabania ausgesprochen und steht für das sonntagsgewand, das schöne. vor 73 tagen haben wir begonnen, an einem neuen gewand für esskultur zu arbeiten. wenn es nach dem web- und sängermeister ginge, hätten wir das schon vor 730 tagen getan. wenn er gewusst hätte, dass er hunderte (730 waren’s hoffentlich nicht) stunden damit verbringen würde, all das zu programmieren, was uns die unbestechliche grafikdesignerin und mittlerweile längst freundin mia strobach von le foodink maßgeschneidert hat, hätte er vielleicht den mund gehalten. hat er aber nicht. und er hat – wie so oft, recht gehabt: esskultur schaut also neu aus, und zwar so, wie ich das wollte, es aber nie formulieren hätte können.

was ich wollte, war:

  • eine neue, aber zeitlos-zurückhaltende anmutung (das widerspricht dem prinzip blog? nicht meinem!),
  • eine magazin-artige startseite (gehört sich doch so für eine magazinjournalistin),
  • die möglichkeit, ältere kulinarische notizen auf der startseite festzuhalten,
  • platz und aufmerksamkeit für neue seiten,
  • und vor allem: ein logo!

was mia daraus gemacht hat, fand ich zuerst ein wenig overdressed für mich und meine arbeit. ich hatte sorge, den anspruch in zukunft nicht erfüllen zu können. mia, gregor (mastermind hinter le foodink) und horst, mein web- und sängermeister, widersprachen in der sekunde, laut und deutlich: jetzt endlich hätte esskultur eine visuelle entsprechung des längst bestehenden anspruchsvollen inhalts.

seit heute gibt’s also abgesehen von der einserpanier (verzeiht, da muss ich kurz ausholen: es ist so wie mit dem „guten“ geschirr und dem silberbesteck, das man früher nur zu – sprichwörtlich – heiligen zeiten verwenden durfte. aber ich seh‘ das anders: um freude an den dingen haben und sie wertschätzen zu können, muss man sie nützen, angreifen, anschauen. hätte ich das „gute“ geschirr, ich würde es jeden tag verwenden. und deshalb soll esskultur nicht nur euch allen, sondern vor allem mir, die ganz gewiss am meisten zeit damit verbringt, freude machen. deshalb die einserpanier – nicht nur am sonntag, sondern ab sofort mitten unter der woche.) folgene neuigkeiten:

  1. neu: aufgeräumte startseite
    weil: wenn ihr nur manchmal zeit habt, vorbeizuschauen, wollt ihr vielleicht (wie ich) einen überblick über das, was sich in letzter zeit getan hat.
  2. neu: esskultur klassiker
    flagge neumit dem fahnderl versehen gibt’s ab sofort klassiker und evergreens aus dem archiv der kulinarischen notizen, und zwar in der mittleren spalte der startseite, unter der neuesten kulinarischen notiz. warum lange stierln müssen, wenn das gute auch ganz komfortabel zu finden sein kann? eben. los geht’s mit meiner epischen brotbackanleitung und meiner noma-saga. zum drüber(drunter)streuen gesammelte lieblingslisten. wenn ihr nicht wisst, warum, seid ihr neu hier. mein zweiter vorname ist liste. katharina liste seiser.
    die esskultur klassiker werden dann und wann ausgetausch werden, wie’s (mir) grade passt.
  3. neu: meine einkaufsquellen
    wo kaufst du deinen fisch? warum schmeckt dein pfeffer so gut? dieser rote veltliner, wo ist der her? gibt’s abwaschschwammerl, die nicht aus plastik sind? welchen herd würdest du kaufen? diese spezialkräuter, die ihr in eurem kochbuch empfehlt, wo bekomme ich die? und so weiter und so fort. steht alles auf dieser liste. die ist lang. aber das bleibt ja wie bisher: häppchenjournalismus – nicht mit mir.
  4. neu: portfolio & über mich
    okay, neu ist das portfolio nicht, aber endlich aktuell. und so schön wie noch nie, mit büdln und links und allem drum und dran.
    auch die seite über mich (die berufsschreiberinnen erfahrungsgemäß am schwersten fällt) ist neu, jetzt gibt’s links zu interviews mit mir und zu jenen blogbeiträgen von einigen von euch, die mich immer noch narrisch freuen.
  5. neu: knöpfe drücken
    weil ich die twitter- und facebook- und neuerdings google+-buttons zum weiterempfehlen guter artikel oder blogbeiträge sehr gerne nütze, wollte ich sie auch auf esskultur haben. sie stehen unter jeder kulinarischen notiz. und wenn ihr jemanden wisst, die/der esskultur noch gar nicht kennt (kommt in den besten webaffinen haushalten vor), dann könnt ihr auch die ganze seite empfehlen, auf der startseite rechts in der sidebar. dort gibt’s nun erstmals in der 4 jahre und fast 4 monate alten geschichte von esskultur auch einen externen link, und zwar zu le foodink (auch unsere wildpflanzen-app kommt aus diesem guten hause). weil mia und gregor die einserpanier von esskultur gestaltet haben. und das gar nicht genug bedankt werden kann.

danke allein reicht nicht, um das zu würdigen, was horst für esskultur – und damit für mich – getan hat. der mann ist opernsänger, kein programmierer. aber er hat sich, im spannungsfeld zwischen mias strengem auge und meinen demotivierenden aussagen wie „das gefällt mir so nicht, könnte man da nicht noch…“, durchgebissen. dass man esskultur die viele arbeit jetzt gar nicht ansieht, käme für mich einem ritterschlag gleich. er leidet ein bisschen darunter, was man auf dem foto oben, das ich letzte woche in der steiermark beim gasthaus thaller gemacht habe, nicht erkennen kann. die steinpilze und die polenta haben so gut geschmeckt wie geduftet. und dass ich mit diesem mann, der nicht nur meine leidenschaft fürs essen teilt, sondern auch noch in seiner freien zeit mit mir dem essen nachfährt oder esskultur programmiert, nun schon ins 14. gemeinsame jahr hineinlebe, freut mich am allermeisten. gäbe es esskultur nicht, könnte ich euch das alles nämlich gar nicht erzählen.

40 Gedanken zu „einserpanier“

  1. Das sieht sehr, sehr fein aus, Frau Katha. Richten sie also dem nicht nur Sänger- sondern auch Webmeister meine Gratulation aus. Aber ich fürchte mit den Feinheiten des neuen Auftritts werde ich mich erst im Urlaub gebührend beschäftigen können.

    (Sprach’s und wankte leicht trunken – aber nur ganz, ganz leicht – von der letzten Besprechung in Sachen Urlaub (nach einer Woche besuchen uns gute, gute Freunde) ins Bett.

  2. Die 73 Tage (und Stunden) haben sich eindeutig gelohnt, die Seite erstrahl in einem passenden neuen Layout. Vielen Dank an den Sängermeister (auch das der fb Button doch noch da ist wo er hingehört) & die Grafikerin.

    Ich freu mich auf die weiteren Artikel mit fahnderl

  3. Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Gratulieren anfangen soll: Gratuliere zur spannenden neuen Site, ich freue mich schon darauf, damit herumzuspielen. Gratuliere zu den Weggefährten, die mit Gestaltung und Technik dahinter stehen. Und gratuliere zum Lebensbegleiter, inklusive Wunsch einer langen Fortsetzung.

  4. Sehr schön! Glückwunsch an alle Beteiligte. Schon beim kurzen Anschaun so vieles entdeckt. Brot und Noma hat ich eh im Kopf nochmal nachzuschaun. Portfolio find ich super und bei der Einkaufsliste hat sich gleich meine Frage erledigt ob du den Keiko Tee kennst. Freu mich schon auf gemütliches lesen mit mehr Zeit.

  5. Herzlichen Glückwunsch! Perfekt wie immer, so kennen wir Dich und den Sängermeister. Die Seite macht jetzt noch mehr Spaß! Lieben Gruß aus München!

  6. Toll! Die Seite ist extrem ansprechend geworden, da habt ihr alle miteinand großartige Arbeit geleistet. Und katha: deine Zeilen im letzten Absatz gehören zu den schönsten, die ich seit Langem gelesen hab…

  7. Ich bin ja auch ein Fan des Magazinlayouts. Für mich sind das die schönsten Blogformate.
    Sehr schön, sehr klassisch und übersichtlich!
    Afoch schee g’schneitzt und kampelt!

  8. Esskultur.at war bisher schon sehr hübsch und ist jetzt erwachsen geworden (beinahe seriös) – die Evolution vom Blog zum Onlinemagazin mit noch mehr edlen Inhaltsstoffen.

    Gratulationen an Autorin, Designerin und – last, but not least – den Web- und Sängermeister!

  9. Form follows function. Function ist bei der esskultur.at Inhalt. Dieser ist – und das nachhaltig – fantastisch. Ist es nicht ganz wunderbar, wenn sich jetzt die Form (folgend) auch auf Augenhöhe mit ihrem Inhalt befindet… und das Auge ißt schließlich mit… esskultur.at ist für mich die Reverenz. Respekt Katha! Applaus Horst. Stehender!

  10. auf überaus positive weise altmodisch, ohne überflüssige girlanden – gefällt mir gut., passt zu dir!
    über deine einkaufsliste musst ich schmunzeln, könnte sie doch – abgesehen von lokalen unterschieden – meine sein. bei mir gäbe es allerdings weniger ja natürlich-produkte.

  11. Will ich mich auch in den Reigen der Gratulanten einfuegen. Aeusserst professionell, sehr gelungenes Layout (klassisch und understated).

  12. schön ist sie, die neue seite!
    und des meisters vieler (aller?) klassen nase an den pilzen nehm ich gern als ersatz für die netten lussekater;)

  13. voi suppa scheeee! find vor allm die idee, alte blogeinträge wieder auszugraben, ganz sensationell gut. und auf die einkaufstipps freu ich mich scho bsonders, wenn ich endlich wieder amal zeit für die wirklich wichtigen dinge habe.

    viele bussis an die ganze „kuh“ :)
    vom lido

  14. Die Qualität Ihrer Schreibe schlägt nun voll durch auf das Äußere, die Struktur und überhaupt. Wunderbar, Glückwünsche!

  15. Wunderschön umgesetzt! Gefällt mir ausgesprochen gut. Ein würdiger Rahmen für Deine großartige Arbeit. Und eine schöne Liebeserklärung, wie ich finde :-)!

  16. gratuliere herzlichst – ist grossartig geworden!
    und ich freu mich, dass alles so klar und übersichtlich und so gut lesbar ist!

  17. freude und zustimmung und überschwang und lob tun so gut, liebe leserinnenschaft. jetzt habe ich mich ein bisserl derfangen und tue endlich das, was ich seit letztem donnerstag wollte: euch allen antworten:

    danke sehr, werter herr marqueee! wenn der erste kommentar zum neuen gewand im neuen gewand von einem visuellen profi gleich zwei „sehr“ enthält, dann ist alles in ordnung.

    perfektes timing, wie immer, lieber claudio – habe dank! und: keine sorge, mich derbiegt niemand um, auch kein noch so schönes gewand.

    danke, tina, auch fürs freudige aufnehmen der esskultur klassiker. schön, wenn nicht nur ich gerne im (eigenen) archiv stöbere.

    das sind die kommentare, liebe kaltmamsell, bei denen ich mir plötzlich was aus den augen wischen muss. danke!

    schön, liebe beate, dass wir offensichtlich beide keiko mögen. du weißt, wie ich mich über deine tipps freue, bitte weitermachen. und danke fürs gleich drauflosstöbern.

    an alle: die einkaufsquellen kann man jetzt auch kommentieren, twittern, empfehlen… wenn ihr adressen und tipps habt oder fragen zu einzelnen produkten, dort sind sie gut aufgehoben.

    merci, penelope, und bei dem satz habe ich eh lange überlegt, ob ich ihn zitieren soll.

    und das von jemandem, deren website ganz besonders stimmig, weil individuell und unverwechselbar, ist, liebe titi. danke! ein #jourdoux wird bald fällig…

    danke lieber andreas und r., für euer wohlwollen und die nicht abreißende asien-connection.

    war einfach die wahrheit, liebe daniela, aber umso schöner, wenn das auch ankommt. ja, arbeit war’s mehr, als man glauben tätat – darum danke fürs lob!

    deine worte freuen mich, liebe ente, weil ich weiß, dass sie nie und nimmer geheuchelt sind. klassisch und übersichtlich, genau.

    zum glück hast du „beinahe“ vor „seriös“ gestellt, lieber sisko, sonst hätte ich mir sorgen um meinen ruf gemacht. danke für deine blumen. möge die übung weiterhin gelingen.

    gänsehaut, padrone, stehende! hab‘ mich sehr gefreut über deine energischen zeilen!

    über ergänzungen zu meiner altmodischen einkaufsliste würde ich mich von dir, liebe eline, ganz besonders freuen. ich bin sicher, da gibt’s noch einiges zu entdecken, was mir ungschaut taugen tätat. danke fürs „passt zu mir“, das mag ich.

    dann passt’s, mel, danke!

    danke, liebe zorra, wenn du das sagst, die quasi jedes food blog von hier bis überall kennt, dann klingt’s gleich nochmal so schön – und kommt mir gar nicht spanisch vor.

    „professionell, klassisch und understated“, lieber oxonian austrian, sei gedrückt für diese wohltuenden worte.

    schön, liebe uli, dass du den lussekattern zum abschied leise servus sagst – ich hab‘ sie auch mögen! danke fürs lob – der web- und sängermeister musste schmunzeln.

    danke, liebe weltbeobachterin, und jetzt rennt nix mehr davon, keine sorge. bin neugierig, was es bei dir in zukunft zu lesen geben wird.

    liebe suppenkönigin, du machst mir mit deinen saloppen sätzchen natürlich wieder eine besondere freude! mögen sich unsere zeitfenster demnächst zur gleichen zeit und füreinander öffnen (was für ein dämliches bild…)!

    danke, katrin, als frau mit strengem auge bist du vorsichtig mit solchen worten – das freut mich dann umso mehr.

    das war das wichtigste, lieber michael, dass die seite ich ist, und weil ich weiß, wie du an die dinge herangehst, freut mich deine einschätzung ganz besonders. den web- und sängermeister auch, hat er mir gesagt.

    puh, lihabiboun, jetzt liegt die latte noch höher. danke für den schönen satz!

    willkommen, taschl, und danke für die leuchtenden blumen!

    danke, frau nachbarin turbohausfrau!

    zeitlos, genau, missboulette, das war das ziel. und ich dachte schon, ich wäre hoffnungslos vorgestrig, das von einem so modernen medium zu verlangen. danke fürs lob.

    das hat der herr wusm auch so empfunden, liebe ellja, und danke für dein fast schon zu viel lob! aber ich will mich nicht beschweren, dafür tut das nach der vielen arbeit viel zu gut.

    und weil sie ordentlich verarbeitet und aus gescheitem material gemacht ist, wird sie hoffentlich lange halten, die einserpanier, lieber michael, danke!

    dein kritischer blick hat wesentlich dazu beigetragen, drum seist du doppelt bedankt, liebe teeodora!

  18. …und weil ich mit dem Computerkonzern „Kleinweich“ seit Wochen im Clinch liege, deshalb nur im Job elektronisch unterwegs sein kann, für private Blogtouren aber kaum Zeit bleibt, entdecke ich jetzt erst die neue Kulturrobe. Ganz wunderbar gelungen. Verspäteter, aber um so herzlicherer Glückwunsch – auch zum Geburtstag, den Ihr hoffentlich nicht nur noch mit Seitenarbeit verbracht habt.

  19. danke, lisa, letzteres finde ich auch.

    habe ein bisserl gebraucht, bis ich auf herrn gates gekommen bin, thea, unabhängig vom zeitpunkt danke ich dir für alle deine wünsche. geburtstag wurde (fast) internetfrei im salzkammergut gefeiert.

  20. genau, das mit den früchtchen hab ich noch nicht extra gewürdigt: die sind so schön klassisch, ein bissl nostalgisch und wiegen den teuren safran auf!

  21. danke, tobias, ja, die kupferstiche sind ein klein wenig verbindung zur tradition und der herkunft der produkte.

    genau, nostalgisch, teeodora, das passt auch. ein bisserl aus der zeit gefallen, weil gute früchte hängen immer an den bäumen, ganz egal, was man draus macht. man muss sie nur finden.

  22. ach wie schön! ich habe auch einen webmeister im zimmer nebenan sitzen. allerdings lebe ich erst ins dritte gemeinsame lebensjahr mit ihm hinein :) und den rest habe ich ja schon in die anderen kommentare geschrieben … also zu deinem blog, der wirklich schön geworden ist!

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