kulinarischer dank 1*

  • petra für unseren ersten porridge in pasadena, das war 1999, im sommer, seither begleitet uns die version, die wir uns angeeignet haben, besonders im winter, besonders, wenn irgendwas nicht passt, so wie heute, bei extremen halsschmerzen doch irgendwie trost spendend
  • meinrad fürs apfelkompottrezept (s. 201 in österreich vegetarisch) das jetzt endlich so schmeckt, wie es immer hätte schmecken sollen, aber in meiner kindheit nur manchmal getan hat, denn diese schlampigen kerngehäusefestigkeiten, die habe ich gehasst, aber den geschmack des kühlschrankkalten saftes im gegensatz zu den oft zerkochten äpfeln fast immer geliebt; gerade vorhin haben mir 4 kühle speigerln davon als grund gedient, ein pulverl einzunehmen – denn dazu muss man was essen
  • trautlinde für die ferdinandkrapfen, die uns gestern den abend und heute den nachmittag versüßt haben, vor allem aber für die beherzte umsetzung unserer antwort auf die frage „braucht’s ihr was?“, gestern vormittag gestellt, vorsichtig ferdinandkrapfen genannt, gestern nachmittag ofenwarm geliefert bekommen (ferdinandkrapfen sind eine art schnecken aus germteig mit butter, zucker und gezuckerter milch als guss, in der rein gebacken, rezept steht im eben neu aufgelegten zauner-backbuchir?t=esskulturat 21&l=as2&o=3&a=3835410423)
  • meiner oma (2007 gestorben) für die zitronenschale im kalbsrahmgulasch und die erinnerung an den weniger geliebten parboiled-reis aus dem kochbeutel dazu, der zuerst gegessen werden musste, um sich damit die erlaubnis einzuholen, das krachfrische handsemmerl dazuzuessen (heute und vorgestern nockerl vom web- und sängermeister, seine lieblingsvariante, ich mag sie gerne, aber die textur vom semmerlstück, wenn ich es mit der schmolle in die sauce mit der pikanten zitrus- und sauerrahmnote tauche, und dann diese dreieinigkeit aus warmem kalbsgulaschsaft, saftig bis flaumiger schmolle bei zimmertemperatur und knuspriger kruste im mund habe, die kann kein noch so feines nockerl mit seinem noch so idealtypischen biss ersetzen)

*so heißt ein neuer versuch, eindrücke festzuhalten und mich bei menschen zu bedanken, die für mein kulinarisches so-sein prägend und wichtig waren und sind, manchmal mehr, manchmal nur in einem winzigen aspekt. aber weil mir zu wenig danke gesagt wird, zu viel gekupfert (gerade in meiner branche), und außerdem das neue immer wichtiger zu sein scheint als das bewährte, darüber hinaus das kleine nachdenken, wem jetzt der dank gebührt, gut fürs älter werdende hirn ist, habe ich beschlossen, meinen dank auf diese weise öffentlich festzuhalten. wer (auf ihrem/seinem blog) mitmachen mag, ist dazu gerne eingeladen. schauen wir, was draus wird.
über die fortführung der sonntagssinnessammlungen denke ich erst am wochenende nach. hoffentlich dann ohne halsohrenhöhlenhustenkopfweh.

12 Gedanken zu „kulinarischer dank 1*“

  1. Liebe Katha,
    ich wünsche gute Besserung – und natürlich auch alles Liebe und Gute für das Neue Jahr.

    Mit der Erwähnung der Ferdinandskrapfen machst Du mich mal wieder ganz schrecklich hibbelig – Rezept gleich gegoogelt – und müsste ich eigentlich noch diese Woche ausprobieren (wenn nur auch der Orangensandkuchen schon gegessen wäre :-/ ) – ich liebe diese einfchsten, rustikalen Mehlspeisen!

    Herzlichst der HH.

  2. Heute morgen gelesen, heute nachmittags gleich umgesetzt, Ferdinandskrapfen sind Seelenschmeichler, besonders fuer Heimwehkranke. Ganz herlichen Dank fuer den Hinweis. Jedes Mal wenn ich hier vorbeilese nehm ich was mit, grossartig.

  3. Das ist eine sehr schöne Geste. Toll! Ich habe zwar noch kein gefestigtes kulinarisches Weltbild, aber der eine oder andere, meinen kulinarischen Wanderpfad prägende, Mensch wird mir bestimmt auch einfallen, dem es lohnt, Danke zu sagen.

  4. was für eine genussvoll-dankbare idee, liebe katharina, da mach ich auf jeden fall gerne mit! vorab aber ganz schnell wieder gsund werden!

  5. Ferdinandkrapfen – noch nie gehört, aber das Rezept hat mich an unsere Zuckerreinkelan erinnert und nicht mehr losgelassen. Gerade ofenwarm erstmals verkostet, die gibt’s sicher öfters hier – ganz fantastisch. Ich liebe Germteiggebäck. Herzlichen Gruß an Trautlinde.

    Danken möchte ich Dir und vielen anderen FoodbloggerInnen, die mich seit meinem Entdecken vor einem Jahr auf unzählige Ideen bringen, Altbekanntes wieder einmal zu kochen (Kalbsrahmgulasch gestern), Neues auszuprobieren (Coppa heute in den Kellerkühlschrank gehängt), Kindheitsgeschmäcker und -erinnerungen auszugraben undundund ….. Danke.

  6. lag irgendwie auf der hand, feinschmeckerle, nachdem die sss doch recht „ich“ waren, diesmal noch mehr dem „du“ und „ihr“ zu huldigen. kann man nicht genug.

    gerne, hiwwelhubber – deine ferdinandkrapfen schauen perfekt aus! wunderschön! genau so sollen sie sein. aber fürs zu viel fühle ich mich nicht verantwortlich ;-) (und zum namen kann ich leider auch nix sagen, viell. irgendwas mit dem kronprinzen?)

    danke für das schöne lob, karine, und fürs inspirieren lassen!

    ach, multikulinaria, ich hoffe, mein (kulinarisches) weltbild ist nie ganz gefestigt, das wäre doch fad!

    schön, christa, und danke.

    danke, eva, für den deinigen dank! zuckerreinkelan, allein der name! wie unterscheiden die sich von den ferdinandkrapfen?

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