paris im dutzend 7: la grande épicerie

wer hier noch nicht so lange mitliest, wird sich über die „7“ im titel wundern. vor auf den tag genau 2 jahren gab’s den 6. teil von paris im dutzend. das mit dem selbst auferlegten zwang zur reihe und regelmäßigkeit, das will mir offensichtlich einfach nicht gelingen.

das „dutzend“, das bis dato also nur aus der hälfte bestand, hat mich aber so oft beschäftigt, dass ich agratt heute (ich wusste das nicht, dass ich am 23. oktober 2011 paris im dutzend 6 geschrieben hatte, erst jetzt, als ich nachschauen wollte, wie ich damals die titel formuliert hatte) beschlossen habe, es zu ende zu bringen. bildlastig. weil da gibt es noch viele schöne bilder.

von den 6 kommenden tipps würde ich 4 (den heutigen inklusive) auch bei meinem nächsten paris-besuch wieder in erwägung ziehen. den allerletzten sogar als allerersten.

weil das aber eine chronologische sammlung eines verlängerten paris-wochenendes im mai werden sollte, kommt zuerst die butter.

ich verwehre mich ja gegen pauschalurteile der marke „in frankreich kann man sowieso besser essen“, aber eines stimmt ganz gewiss: in frankreich kann man sowieso besser butter essen.

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leider erinnere ich mich mittlerweile nicht mehr, wie viele buttersorten ich am 16. mai 2011 in der grande épicerie de paris wirklich gezählt hatte, aber ich bilde mir ein, es waren über 70. dann war ich aber abgelenkt, weil ich rüde zurechtgewiesen wurde, dass das fotografieren des buttersortimentes (wie auch aller anderen sortimente) nicht erwünscht sei. ich fühle mich in so einem moment immer ertappt und gleichzeitig wütend, weil: was soll der scheiß? warum darf ich die frohe butterkunde nicht verbreiten? was bilden die sich eigentlich ein?

auf dem bild sind jedenfalls rund 50 davon zu sehen.
das ist bitte nur butter. butter. ausschließlich butter. butter aus rohmilch und aus bio-milch (auch aus bio-rohmilch), butter mit wenig oder viel oder keinem salz, butter mit geschmacksgebenden zutaten wie algen oder räuchersalz. aber alles butter. 80-prozentiger bester buttergeschack (nicht alle, aber wohl die meisten).

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ich erkläre paris hiermit zur weltbutterhauptstadt, iwo, zum butterparadies, und trage allen butter ebenso wie ich liebenden auf, einen abstecher in die grande épicerie (im erdgeschoß des bon marché rive gauche) zu planen. möglichst im winter, möglichst am tag der rückreise. weil: bei uns war’s für einen butterquerverkostungsgroßeinkauf leider zu warm.

mein rat: fahrt im winter nach paris. es warat wegen der butter.

19 Gedanken zu „paris im dutzend 7: la grande épicerie“

  1. Meine Tochter ist im April drei Wochen in Paris, ich war noch nie da.
    Wäre aber dann auch gerne in Willis Wine Bar und Freres Mariage Tee ist auch super gut.
    Interessant – Butter aus Bio Rohmilch – die hätte ich in der Stmk auch gern!
    LG Evelyn

  2. die muss aber in der steiermark auch zu bekommen sein, evelyn p., sonst die von roberst strasser zum kosten bestellen, vielfalt verschickt in ganz ö.

  3. das weltbutterparadies ist genau genommen die bretagne. während andere frz. regionen auf ihre käsevielfalt stolz sind, hat diese rolle in der bretagne die butter inne. also: wenn du auf butter stehst, dann ab in die bretagne (die auch sonst sehr viel zu bieten hat) und dort die köstlichen süßspeisen mit den unaussprechbaren namen und mit gesalzener butter auf der zunge zergehen lassen!

  4. Sehr gut essen kann man in Frankreich – und auch gnadenlos schlecht. Und Butter, Butter nehme ich auch immer mit….zu schade, dass es nicht für einen Jahresvorrat reicht.

  5. naja, barbara, das stimmt wahrscheinlich für die frische und auswahl in einer einzigen region, aber so viele verschiedene buttersorten auf einem haufen habe ich noch nie gesehen und kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es in der bretagne in ein einem einzigen laden gibt. oder? salzbutter wird hierzulande ja sowieso völlig unterschätzt. ein drama.

    eben, susanne, meine red‘, diese überhöhung mag ich nicht, weil sie nicht stimmt (nie stimmt, nicht stimmen kann). aber bei der butter …

    du kennst dieses regal wahrscheinlich aus persönlicher begegnung, küchenschabe, oder? ja, wir können hier froh sein, eine einzige anständige immer und immer frisch zu bekommen! (bin neuerdings von der kaskistl bio-sauerrahm-rohmilchbutter sehr angetan.)

  6. Beeindruckende Fotos! So viel verschiedene Buttersorten habe ich in Österreich noch nie gesehen.

    Ich decke mich immer in Vorarlberg mit der handgemachten Butter von den hoch gelegenen Almen ein. Aber da weiß ich nicht, ob nicht auch das Urlaubsfeeling durchschlagt oder ob die wirklich so gut schmeckt.

  7. Bin erst im September dort gewesen,hab an dich gedacht als ich vor einem Regal mit japanischen Spezialitäten stand,Yuzu Schale kandiert (magst was haben?),Sojasauce mit Yuzu (hab ich verzichtet)usw.
    Mein Staunen fing an, als ich an 6m Kühltheke Yoghurt vorbeiging, um die Ecke bog und nochmal 3m ‚Yaourt fermier‘ fand. Dagegen ist München ein reines Jammertal.
    Ansonsten find ichs großartig dass du dein Paris- Dutzend vollmachen willst.
    Wollte mal versuchen Butter selber zu machen. Aber die hervorragende Milch will auch erst gefunden werden.

  8. so viele gibt’s auch in ganz österreich nicht, turbohausfrau (aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren). alpbutter ist schon was sehr feines, gute wahl! wie groß ist dein tiefkühler?!

    das ist lieb, beate! ich hab‘ mir kandierte yuzu letzten dezember aus london von einem kleinen japanischen süßigkeitengeschäft mitgebracht. ad butter: ja, die (roh!)milch, dann das kontrollierte reifen lassen, dann das buttern und waschen – ich überlasse das, ebenso wie mein holzofenbrot, lieber profis, denen ich vertraue. denn es gibt produkte, die schmecken nicht besser, wenn man sie selbst macht, im gegenteil.

  9. das Geschäft würde ich sofort aufsuchen, wenn ich in Paris mal bin – der Eiffelturm reizt mich nicht – dafür die Kulinarik.
    Alpbutter ist das beste, was es gibt
    @Turbohausfrau – das ist keine Einbildung, das die gut schmeckt – ich weiß dass, war 2 Jahre auf einer Alpe Hirtin und die dortige Butter ein Traum. Die Kühe, wo ich war, die fraßen wirklich nur Gras von der Alm – und nur bei ganz ganz schlechten Wetter Heu. Es tat mir das Herz weh, dass meine Älpler die Butter einfach so verkochten in Kuchen und so. Ich esse sie nur am Brot bzw. wenn ich mir ein Steak anbrate, dann die Butter drauf – und ja man schmeckt die Kräuter durch.

  10. wie schön, dass du noch mal deine serie über paris erwähnst. paris-reise ist in planung. kulinarisch gesehen wären wir dann schon mal versorgt.
    zu paris und buttervielfalt fällt mir agrat wieder ein eisrezept von david lebovitz ein, das ich schon e-w-i-g ausprobieren will. und immer wieder wegen mangel an gesalzener butter auf die warteliste schiebe. weil bei uns am land iss nix mit salz in der butter (der supermarktsortimentsverantwortliche bei uns im kleinen mühlviertler dörfi auf die frage nach gesalzener butter: „hauma ned. daun dan’s soiz heut ohm drauf!“).
    frage in die runde: wo krieg ich gute gesalzene butter zu kaufen? in linz und umgebung wohlgemerkt.

  11. und falls ich bis zu eurer reise nicht fertig werde, sabine, melde dich. im ernst: salzbutter von schärdinger ist zu wenig salzig, leider auch die von robert strasser (falls es die überhaupt noch gibt). das traut sich bei uns niemand. aber ich habe da eine idee … bis dahin mach doch einfach selbst salzbutter, z. b. aus der oben erwähnten rohmilchbutter mit fleur de sel, 3 % dürfen’s schon sein (butter weich werden lassen, salz gut einrühren, wieder kühlen).

    gute idee, friederike, mit dem auto wäre aus genau diesem grund sowieso besser.

  12. @katha: einfach und gut die idee, die butter selbst anzurühren. manchmal kommt man halt auf die einfachsten ideen nicht von selbst. danke dir!
    @locatelli: ja so einen meinl am kohlmarkt hätten wir hier auch gerne!

  13. Well done!!! Ein Paradies, fotografieren hab‘ ich mich nicht getraut. Aber einkaufen, des trau ich mich im Winter……Butter mit allen erdenklichen Geschmacksrichtungen. Es ist unfassbar gut. Danke für den Tipp! Jetzt freue ich mich auf den zweiten Besuch im L‘ Avant Comptoir, nachher………

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