warum es wichtig ist, apfelstrudel selbst zu machen

etwas vom allerbesten, was es auf der welt gibt, ist, nach dem mischen der in der hand nicht ganz gleichmäßig geschnittenen apfelspeigerln (von säuerlichen, knackigen, frischen äpfeln) mit dem kristallzucker (der zuvor mit der richtigen menge ceylonzimt gemischt wurde), was natürlich mit den händen zu geschehen hat, weil nur die behutsam genug zum wenden der apfelstückerl ohne übermäßig viel bruch sind und fühlig genug, um das gleichmäßige überziehen der apfelspeigerlstücke mit knirschendem zimtzucker zu erkennen, die über und über mit frischfruchtigsäuerlichem und zugleich von der reaktion der durch den zucker zu safteln beginnenden apfelstücke sehr süßem apfel-saft, nur in diesem moment gerade noch knusprig knirschendem kristallzucker und dem duft vom ceylonzimt überzogenen hände abzuschlecken, und zwar nicht nur ein daumenspitzerl oder den zeigefinger, sondern die hände, vor allem die handinnenflächen, wobei sich knirschzuckerzimtapfelsaftreste übrigens besonders gerne am fingeransatz zwischen den fingern – hat das anatomisch einen namen? fingerzwischenräume? – versammeln und es in besonders guten apfelfällen vorkommen kann, dass ich mir dabei eine kleine handvoll knusperzimtzuckerüberzogener saftiger apfelspeigerlstückerl gierig auf einmal in den mund stecke, bevor der süßsauersaftige knirschzauber vorbei ist.

ps: nach nochmaliger lektüre dieses – einen – satzes: meinen ehrentitel „königin der schachtelsätze“ (copyright: mein redakteur bei der süddeutschen zeitung) habe ich mir redlich verdient!

3 Gedanken zu „warum es wichtig ist, apfelstrudel selbst zu machen“

  1. Du Schachtelsatzschatz mit den zimtzuckrigen Schwummhäuten…
    Ich bin auch immer für die Ganzheitsmethode. Aber einen Apfelstrudel werde ich in diesem Leben niemals hinkriegen.

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