wie war’s in thailand?

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unser fahrer-und-guide-für-einen-tag jack (seinen thai-namen hat er uns sicherheitshalber gar nicht genannt, weil wir ihn ohnehin nicht richtig aussprechen hätten können) hat erzählt:

„i heard that in europe when you want to eat something, you have to go to a certain place at a certain time. is it true?“

leider hat jack recht. abgesehen davon, dass wien im vergleich zu glungthep (so hat uns jack die korrekte aussprache von bangkok, stadt der engel, eingetrichtert) wie ausgestorben wirkt, sind hier einfach keine strassenstände, keine garküchen, überhaupt wenig zu essen zu finden.

wir haben vorsorglich einen dritten koffer gekauft, um unter anderem ein wenig thai-proviant mitzubringen:

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neben fischsauce, getrockneten shrimps, palmzucker und currypasten, die als bangkoks beste gelten, kamen auch frische kaffirlimetten und deren blätter sowie herrlich stinkige garnelenpaste und cocosjam aus koh samui mit.

begrüsst wurden wir in wien von des webmeisters eltern mit einem blech voller ferdinandkrapfen:

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ein ordentlicher kontrast zu thailand? gar nicht wahr: die essen dort eis in sandwiches, frische germteigwaffeln mit sesam und salz oder rum und rosinen, eis in allen farben und zu allen tageszeiten, banana fritters und so weiter.

auf der suche nach einem packerl thai-klebreis sind wir am tag eins nach unserer rückkehr hier ums eck bei einem inder fündig geworden. neugierig bin ich am kühlregal vorbeigegangen und habe geglaubt, der jetlag hat mich gewaltig im griff, als ich tatsächlich ein packerl morning glory (wasserspinat) aus thailand entdecke. und eine kiste darüber auch noch frische pandanusblätter, mit denen man in thailand desserts aromatisiert (und färbt). hier unsere wiener ergänzungsbeute:

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links im bild der thai-wasserspinat, daneben thai-klebreis, nördlich davon echte, reife und tatsächlich fast so gute wie noch am tag zuvor in bangkok gegessene thai-mangos, daneben die neue (nein, nicht thai-) bio-ananas von ja! natürlich, kokossaft aus der grünen kokosnuss, kokosmilch, geröstete erdnüsse für grünen papayasalat som tam (nur die grünen papayas haben wir noch nicht) und wirklich und wahrhaftig thailändisches bio-zitronengras aus unserem bio-supermarkt. vor unserer reise gab’s das noch nicht! ob es mit uns im flieger gekommen ist?

die pandanusblätter sind noch nicht am bild, weil ich sie beim ersten mal nicht gekauft habe. ich habe zuerst zuhause nachlesen müssen, wie man sie verwendet, bin dann abends nochmal zum inder gegangen und habe das packerl für 1,10 euro geholt. jeden freitag bekommt er frischware aus thailand!

am tag zwei wurde thailändisch gekocht, damit die entzugserscheinungen nicht zu gross werden:

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ein bissl schief und schräg, aber wir hatten hunger. es gab: frittierte forelle mit sauer-scharfer sauce und gurke, stir-fried morning glory, huhn mit cashew-nüssen und natürlich thailändischen duftreis (jasminreis). alles unter dem wohlwollend-strengen auge des drachen.

rund 2.500 fotos wollen noch ausgemistet und ausgewählt werden, früher wären das 69,4 36er-diafilme (oder eh nur 69, es gingen ja oft 37 oder mehr bilder auf einen film) gewesen.

nur ein teil davon wird auf esskultur.at zu sehen sein, denn: hier will bestimmt niemand von tigern, die wir streicheln und begleiten durften und tempeln, von denen einer schöner als der andere ist, lesen. oder?

10 Gedanken zu „wie war’s in thailand?“

  1. alles wunderbar – aber bitte was sind ferdinandkrapfen?

    der drache ist ja wunderhübsch –
    verträgt der sich eh mit dem haus-drachen? (dem auf dem porzellantellerchen!)

    freue mich mit euch über den schönen urlaub – und bin sooo froh, dass ihr wieder da seid!

  2. danke, claudio! jetzt gehen wir dann mal die linzertortenbackundaustauschaktion an, gell?

    liebe seisie, mit viel glück gibt’s vielleicht am sonntag ferdinandkrapfen… vielleicht liest die meisterbäckerin mit?!
    ferdinandkrapfen: germteig, ausgerollt, mit butter und zucker bestrichen/bestreut, eingerollt, in scheiben (wie für schnecken) geschnitten, mit milch (und zucker? help please, liebe t.!) übergossen, gebacken. mmmhhh!
    drachen verstehen sich alle prächtig, der webmeister ist ja der oberdrache!

    und tigerkater, du hast gut aufgepasst, eines der mitgebrachten kochbücher sagt: mamuang zum schluss.

  3. Banana fritters? Da war doch was…

    „The inviting green cucumber gets most everybody’s number
    and sauerkraut brings on softening of the brain.
    When you eat banana fritters, every undertaker titters.
    Apple Dumplings kill you quicker than a train.
    Eating lobster cooked aflame is only flirting with ptomaine.
    While an oyster often has a lot to say.
    And the clams we eat in chowder make the angels sing the louder.
    For they know that we’ll be with them right away.“

    Gibt’s auch zum Anhören:
    http://www.archive.org/details/somlitbug1916
    http://www.archive.org/details/RoyAtwell
    Und Anschauen:
    http://youtube.com/watch?v=rHnOye7HHio

  4. Schön, dass Ihr offensichtlich einen so schönen, interessanten und kulinarisch ereignisreichen Urlaub hattet! :-)

    Aber es ist schon heftig, wie viel man fotografiert, wenn es digital ist… ;-) Ein paar Thailand-Fotos und Berichte schaue ich mir auch gerne an.

  5. In der Neulerchenfelder Straße gibt es einen Asiashop, der auch eine unheimlich große Auswahl hat. Leider sprechen die Angestellten dort kaum Deutsch, man muss sich daher viele Dinge erlesen, welches Gemüse das überhaupt ist und was man damit machen kann. Schräg vis à vis konnte man früher sehr gut vietnamesisch essen – war schon länger nicht mehr dort.

    Pandanusblätter schmecken fein nudelig geschnitten und frittiert als Nebenherknabberei sehr gut.

  6. das yip-hint war, als wir noch in ottakring wohnten, unsere bevorzugte asia-einkaufsquelle. sehr frisch, sehr gute auswahl. und das saigon gegenüber jahrelang mein liebster asiate (bis wir in den zweiten gezogen sind)… das mit den pandanusblättern ist eine super idee. werde ich ausprobieren.

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