tatarata!

wenn ich innerhalb von nicht einmal 24 stunden drei mal (!) etwas vom ein- und demselben lokal esse, dann kann das nur zwei gründe haben: 1. ich bin auf urlaub und in dem nest gibt es nix anderes als das hotel oder 2. das ganz neue tart’a tata in der lindengasse im 7. bezirk (in wien).

es handelt sich um ein französisches (!) lokal, eigentlich eine art pâtisserie mit bistro und ein paar tischen (frankreich-kenner/innen haben vielleicht noch passendere assoziationen). was auf der budel zu finden ist, gab’s bisher so nicht in wien zu schmecken.

tartatata karte

wofür sich selbst ein längerer umweg lohnt:

brioches (die länglichen, glänzend-braunen stangerl): ganz leicht, nicht fett und sehr sauber im geschmack, flauschig und mustergültig.

croissants pur beurre: die besten, die ich in österreich bisher gegessen habe. der (französische!) pâtissier macht natürlich den teig selbst vor ort, am abend kann man ihm dabei zusehen. drei touren für die croissants, sechs touren für den blätterteig – hat er uns mit händen und füssen und unserem eingerosteten passiv-französisch (das aber für kulinarische konversationen passabel funktioniert) erklärt.

ausserdem: pikante quiches (quiche lorraine, saumon und poireaux habe ich probiert), pikante crêpes (lardons pruneaux schmeckt wild, aber sehr gut), salate (fermière mit ziegenkäse, apfel und walnüssen), süsse crêpes (karamell mit salziger butter und haselnüssen!!!) und natürlich süsse tartes (tarte bourdalou, der klassiker mit mandelmasse und birnen – wunderbarer teig, hoher suchtfaktor!, tarte aux fruits mit derzeit himbeeren, super mürbteig, mir zu viel creme, aber da bin ich ein bisserl eigen), pains au chocolat und eclairs.

der kir wird mit grünem veltliner gemacht (wie uns der ebenfalls französische chef auf englisch erklärt hat), was ihm (dem kir) ausserordentlich gut steht (besser als aligoté), der cidre in steinzeugschälchen serviert.

das tart’a tata gehört zum vietnamesischen sapa nebenan (und teilt sich mit dem die toiletten, wofür man skurillerweise auf die strasse muss). das wortspiel bezieht sich auf die „tartes von der tante“ im sinne von hausgemacht. offen hat es täglich bis 24 uhr, montag bis samstag ab 8 uhr, sonntag ab 9 uhr. natürlich kann man alles auch mitnehmen – nur die verpackungen (schnöde styroportassen) passen derzeit noch nicht zu den süssen kunstwerken, die selbst sehr verwöhnten fratzen (wie mir) erstaunte grunz- und wohlige stöhnlaute entlocken. wie gesagt: drei mal in 24 stunden – und ich wohne nicht in der lindengasse, sondern sieben u-bahn-stationen entfernt.

tart’a tata
lindengasse 35
1070 wien
tel. 01 5265626
mo bis sa 8 bis 24 uhr
so 9 bis 24 uhr

ps: fotos werden nachgereicht, wenn ich das nächste mal dort war. wird nicht lange dauern.

pps: den tipp habe ich dem wachen auge von freundin, souschefin und fotografin frau a. zu verdanken, die das glück hat, ums eck vom tart’a tata zu wohnen und zu arbeiten. danke!

9 Gedanken zu „tatarata!“

  1. Lokaltipp: Alles bio und wirklich großartige Gerichte (super gute Mittagskarte und Abendkarte)
    NOI am Yppenplatz, aber das wird eh schon bekannt sein.
    lg

  2. seit ich nicht mehr im 16. wohne, ist mir das noi zu weit weg, aber für derzeit noch interessanter halte ich das neue projekt von denise amann: das pa’rama in der lindengasse 13-15 in der neuen maran-filiale. more to come.

  3. ich M U S S gaaanz dringend zur frisörin!
    und den teeodor nehm ich auch mit –
    der kann derweil alle tartes durchprobieren!

  4. @kuhlinarium: NOI ist sehr gut, nur das Ambiente ist leider ziemlich abgeschmiert und nahe am grindig sein. Hat eigentlich das AN-DO schon wieder offen?

    @katha: Das sieht ja sehr fein aus. Leider ist in und rund um die Lindengasse akute Parkplatznot. Ich weiß jetzt nicht ob ich es schaffe, auf nüchternen Magen mit der Bim zu fahren, denn ich würde gerne ein Frühstück dort einnehmen.

  5. ein bisserl magengrummeln zahlt sich dafür aus, ente. alternative: menschen zum frühstück einladen, die dafür einen querschnitt vom tart’a tata-sortiment mitbringen müssen ;-) wir könnten aber auch so ein frühstück in der lindengasse mal gemeinsam einplanen – im sinne von: geteiltes magengrummeln ist halbes magengrummeln?

    ich bin sicher, dass deine haare seit der lektüre dieses beitrages um mehrere zentimeter ungleichmässig gewachsen sind, teeodora, was natürlich einen baldigen frisörin-termin ums eck vom tart’a tata unumgänglich macht. vielleicht nächste woche gleich? bevor du dir auf die franserl steigst?

  6. @entegut: das ando ist noch eine baustelle, schätze noch ca 4 wochen. gegenüber vom noi, machen in kürze auch 2 neue lokale auf. ein fischrestaurant und ein pastarestaurant.
    ich finde das pa´rama ganz gut aber die größe der gerichte ist mir für den preis nicht ausreichend.
    schönen sonnigen tag

  7. das klingt ja super lecker – das hat wien gebraucht! schade, dass ich nicht mehr in der bernardgasse wohne… aus london hinpilgern ist etwas muehsam! plane aber fest einen besuch ein, wenn’s mich wieder in die heimat treibt, habe nach kuerzlichem elsassbesuch ganz gross frankreichweh!

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