spannung

kaeseharfe

gut gespannt war am samstag nicht nur die käseharfe beim butter- & käseseminar am naturbauernhof von robert strasser (organisiert von slow food linz), sondern auch meine neugier auf die herstellung der besten mir bekannten heimischen butter, nämlich robert strassers sauerrahm-rohmilchbutter (ich hätte die ca. 25 kilo frisch gemachte butter gerne mitgenommen, aber dafür sind die wägen der öbb zu gut beheizt). ausserdem haben wir ziegenkäse gemacht, die im freien lebenden schweine samt nachwuchs und eber vinzenz besucht und bratl aus dem holzofen mit stöcklkraut gegessen. mehr übers seminar, wenn zeit dafür ist.

wien: markt der vielfalt am 22. jänner

spannend könnte auch der markt der vielfalt von slow food wien diesen freitag werden. im restaurant hansen in der börse gibt es von 15 bis 21 uhr eine menge zu verkosten, unter anderem die sehr feinen produkte vom labonca biohof (über dessen bratwürste ich hier schon vor einem jahr geschrieben habe). ich hoffe, franz wirth nimmt nicht nur die von mir vorbestellten grammeln und das uhudlergelee mit, sondern von diesen zwei geheimtipps (die grammeln sind die besten, die ich kenne, das unerhört walderdbeerige uhudler weingelee macht sich auf brioche ganz ausgezeichnet) auch noch ein paar gläser mehr für jene, die auch auf den geschmack kommen.

anonyme köche in der nzz am sonntag

mit spannung habe ich das porträt über seelenbruder claudio in der nzz am sonntag (pdf) gelesen. schon verrückt, dass man als kollegin, quasi-nachbarin, von anfang an mitlesende und schwester im geiste das gefühl haben kann, das blog anonyme köche und den autor viel besser zu kennen als die autorin des porträts, die mit fast ein wenig ehrfurcht von claudios kulinarischem wahn(sinn) erzählt. meine hochachtung in den westen, möge deine gefolgschaft wachsen und die frohbotschaft des guten kochens und essens weitertragen!

zucker-geschichte im neuen biorama

ein klein wenig angespannt habe ich letzten freitag das neue biorama aus dem postkasten gefischt, weil ich darin mit einer magazingeschichte zum thema zucker und den mythen, die über ihn kursieren, debütiere, ohne die layoutierte geschichte vorab gesehen zu haben. es ist zum glück alles in meinem sinne, daher kann ich diese knallgelbe ausgabe auch meinen leserinnen & lesern aufs süsseste empfehlen. (werde mich im nachhinein um ein pdf bemühen, das ich dann, wenn zeit dafür ist, online stellen werde.) hier geht’s zum aktuellen beitrag samt pdf der geschichte.

curry-beitrag in wien, wie es isst…/10

mit freudiger spannung habe ich schon vor weihnachten den neuen (und wie esskultur.at-leserinnen & leser schon lange wissen, für wien überlebensnotwendigen) falter-führerwien, wie es isst…/10“ aus der folie geschält. es war nämlich ein „autorenbeleg“. richtig: einer der beiträge vorne im buch ist von mir. dort empfehlen profilierte esserinnen & esser (die gewöhnlich der schreibenden zunft angehören) lokale zu einem bestimmten thema. ich freue mich, dass ich mit meinem text über indische und thai-currys mit dem titel: „mehr als scharf“ in diesem von mir sehr geschätzten büchlein debütiere (in letzter zeit häufen sich meine debüts, fällt mir grade auf). den falter-führer gibt’s in jeder wiener buchhandlung und natürlich im falter-webshop. irgendwann werden die empfehlungen aus dem aktuellen buch auch online sein. wenn es soweit ist, gibt’s ein update.

esskultur.at twittert

noch ein debüt, und zwar ein titelgemäß spannendes, habe ich zu vermelden: esskultur.at gibt’s seit wenigen wochen auch auf twitter. ich hätte früher draufkommen können, dass dieser dienst die ideale möglichkeit ist, die zig kulinarischen miniaturen, die mir jeden tag durch den kopf schiessen, festzuhalten und – bei interesse – auch zugänglich zu machen. für einen einzigen ess-gedanken fange ich keinen beitrag auf esskultur.at an – hier habe ich mich auf die lange form eingeschossen (für die ich viel zu selten zeit habe, leider). auf twitter kann man dagegen nur nachrichten in der länge von 140 zeichen (ähnlich sms) eingeben. die sind öffentlich einsehbar. ich notiere dort also kurze rezeptideen (derzeit stehen wir bei winterfreuden XV – die ich falsch nummeriert habe, aber auf twitter kann man nachträglich nix ändern), lokal- und einkaufstipps – naturgemäss hauptsächlich für wien, links zu kulinarisch wertvollen artikeln, tv- oder kino-empfehlungen, kulinarische termine und tausche mich mit all jenen aus, die ebenfalls „auf twitter“ sind und denen ich „folge“ (die sind erkennbar am klammeraffen vor dem roten und verlinkten @namen). das ganze ist recht persönlich und kurzweilig, neugierige dürften daran eine freude haben. wer mag, kann mir auf diesem wege natürlich auch gerne kulinarische fragen aller art stellen (dafür müssen sie/musst du selbst einen twitter-account eröffnen. kostet nix, geht in einer minute).

wer meine kulinarischen miniaturen auf twitter mitverfolgen möchte, hat dazu drei möglichkeiten:

1. hier auf esskultur.at stehen in der rechten spalte unter „esskultur.at twittert“ immer meine 5 jüngsten „tweets“ (so nennt man die einzelnen einträge). nicht viel, aber zum gelegentlichen einischnuppern reicht’s.

2. wer meine tweets weiter zurück (oder zu einem bestimmten thema) nachlesen möchte, klickt entweder auf die überschrift „esskultur.at twittert“ hier in der rechten spalte oder geht direkt auf http://twitter.com/katha_esskultur

3. wer geschmack gefunden hat, legt sich selbst einen twitter-account zu und „folgt“ mir (und anderen) auf diese weise. daraus ergibt sich dann die eigene twitter-„timeline“, in der chronologisch von unten nach oben die tweets (beiträge) von all jenen aufscheinen, denen man „folgt“. auf diese weise kann man sehr schnell miteinander ins „gespräch“ kommen, gegenseitig fragen beantworten (ulrike von küchenlatein hat beispielsweise vorgestern nach dem nutzen eines wokbrenners gefragt, ich selbst war auf der suche nach „trockener butter“ – und auch da konnten mir z. b. nathalie von cucina casalinga und hande von vinoroma helfen) oder einfach nur ein bissl mit gleichgesinnten sinn & unsinn austauschen.

als gschtudierte kommunikationswissenschafterin probiere ich gerne neues aus – aus neugier und um’s abhaken zu können. dass zum bloggen (esskultur.at ist ja, obwohl’s nirgendwo so steht, ein blog – ein online-notizbuch) nun das mikrobloggen auf twitter kommt, hätte ich selbst nicht gedacht – aber es ergänzt sich prächtig.

nachtrag: spannend #7 (ente hat mich auf dumme gedanken gebracht, dass das hier eigentlich eine liste sei…) ist auch, dass mich die küchengötter ausgerechnet mit meinem schlachten-gehört-hergezeigt-satz aus den unbequemen themen (10 tage, 10 listen…) in ihren foodtrends 2010 zitieren.

21 Gedanken zu „spannung“

  1. Das heißt jetzt aber nicht, dass man keine Ehrfurcht mehr vor Claudio hat, wenn man ihn näher kennengelernt hat?

  2. Eine heimliche Liste :-)
    Und wie ist das mit der trockenen Butter ausgegangen, habe ich ja auch mitverfolgt?

    Ach ja, noch ein Buch aus dem Hause Falter: Eat slow! Ist das zu empfehlen?

  3. geh, sebastian, ehrfurcht sollte man vor niemandem haben! eine leidenschaft teilen, das schon.

    stimmt, ente, das ist eigentlich eine getarnte liste.
    die antwort auf das besondere der trockenen butter war in einem link von hande zu finden: http://twitter.com/vinoroma/status/7782789164

    eat slow! ist eine gute sache, auf jeweils einer doppelseite dieses neuen buches werden produzent/inn/en aus wien, nö, bgld. und der stmk. vorgestellt, die der slow-food-philosophie „gut, sauber & fair“ entsprechende lebensmittel herstellen. leider fehlt zum vollständigen glück eine gescheite übersichtskarte, in der alle vorgestellten betriebe eingezeichnet sind. sonst aber: sehr gute – und selbst für mich einige neue – adressen.

  4. Ja und Ulrike von Küchenlatein bedankt sich artig für die kompetente Auskunft, wenngleich diese jetzt „schlaflos in Kronshagen“ lebt, weil sie sich fragt: 4 cm von der Arbeitsplatte links und rechts der Mulde opfern?

    Sehr spannend auch die Winterfreuden und Grammelnknödeln ;-)

  5. nein, bolli, aber: gute idee!

    dieses opfer ist keines, ulrike, wir haben auf der linken seite jetzt gerade einmal 20 cm zum kühlschrank, das ist bitter, aber der smeg macht das alles wett.

  6. Über Slow Food zu Twittern hat schon was!
    Ich bin fürs Twittern nicht geeignet. Trotz aller kommunikationswissenschaftlicher Neugier bereitet mit das 2 Zeilen-Gezwitscher latentes Unbehagen, das ich nicht genau definieren kann. Vielleicht bin ich einfach nur zu unflexibel für diese Kommunikationsform?

  7. Also, das mit dem Twittern, ich weiß noch nicht, ob das was für mich ist, habs schon mal versucht, aber irgendwie nicht ganz durchgeblickt, wofür das eigentlich gut sein soll…

  8. Ja, der Falter … seinen kompetenten Autoren habe ich vorletztes Wochenende, das ich in Wien verbracht habe, mal wieder auf Knien gedankt – und zwar, als ich mich an zwei Mittagen im Ha Noi Express die Speisekarte rauf und runter gefuttert habe.

  9. Die Strasser-Butter ist einfach ein Muss. Ich kann keine Eierspeis mehr mit einer anderen Butter essen, was das für einen Unterschied macht, ist fast schon unheimlich…so samtig, dicht der Geschmack mit dieser Butter. Da weiß man, was man hat ;-)

  10. so ging es mir vorher auch, eline. das ist eine sache, die man ausprobieren muss, um ihre eigendynamik zu erfahren. und wie oben geschrieben gibt es sogar einen haufen pragmatischer gründe für twitter. (vor sieben wochen hätte ich nicht geglaubt, dass jemals so ein satz aus meinem munde/meinen fingern kommt.)

    wie lange würde sie bei euch reichen, duni?

    ich habe für mich eine menge guter gründe gefunden, claus, aber wie frau kaltmamsell heute so treffend schreibt, ist das vermutlich wirklich eher was für leute, die ohnehin sehr viel zeit vor dem monitor verbringen.

    ui, für asienliebhaber/innen hätte ich noch einige tipps, dickakroell – einfach vor dem nächsten wien-besuch erinnern!

    du glückliche hast wahrscheinlich in linz eine lückenlose versorgungskette, ellja. bei uns grenzt das aufstöbern dieser butter fast schon an beschaffungskriminalität.

  11. Danke für den Kommentar zu Slow-Food und Falter, dann werde ich mir das Buch besorgen.

    Zu twitter: Dank der Vielzahl an Smartphones und relativ kostengünstiger Tarife, ist diese Art der Kommunikation nicht unbedingt nur für PC-Hocker geeignet. Es gibt auch welche, die über ihren „täglichen Stuhlgang“ twittern und ich möchte gar nicht wissen, wo sie dabei gerade sitzen. Grundsätzlich sehe ich diese Kommunikationsart als sehr schnelle und präzise Art Informationen weiterzugeben. Ich habe früher auch sehr über Twitter gelästert und finde es jetzt sehr informativ!

  12. Vielen Dank für die guten Wünsche, Katha! Es ist schon erschreckend, wie viel man von einer Person zu kennen glaubt, durch diese Bloggerei – aber wir sollten uns für 2010 doch das Ziel setzen, uns persönlich (er)kennen zu lernen (mit Übergabe unserer jeweiligen Linzer Torten selbstverständlich), was meinst?

    Über das Biorama-PDF würde ich mich sehr freuen. Stehe ich doch im Moment vor dem unlösbaren Rästel vom zickigen Zucker! Ich meine die komischen Brocken, die bevorzugt in sternedekorierten Lokalen mit der Silber-Zuckerzange serviert werden und eine gefühlte halbe Stunde brauchen, um sich im Espresso (mit der Konsistenz eines Schwarztees!) aufzulösen.

  13. das ist ein gutes ziel, claudio. ob auf halber strecke oder da wie dort: mit linzer, eh klar! wir werden schon noch einen anlass finden.

    meine zuckergeschichte beantwortet zwar allerlei fragen, aber zum zickigen zucker fällt mir auf die gachn auch nichts kluges ein. vermutlich handelt es sich um sauteuren plantagenzucker passend zum sauteuren (aber falsch zubereiteten) plantagenkaffee. mich hat mal eine asiatische teehändlerin, die ich auf die umständliche bedienung einer speziellen gusseisernen teekanne hingewiesen hatte, sowas von zur schnecke gemacht: dass das selbstverständlich so umständlich (und unpraktisch) gehöre, weil es nur auf diese weise die kontemplation fördere. falls dir das auf dem weg nach der antwort auf die zuckerfrage hilft…

  14. @claudio: Heimischer Zucker zerfällt doch sofort ins Nichts. Nur dieser blöde Kandiszucker, den ohnehin niemand braucht, der dauert ewig, bis er sich komplett aufgelöst hat.

  15. Wahrscheinlich wär die Halbwertszeit der 25kg Butter arg begrenzt, ich würde solange um den Butterberg schleichen, bis er schmilzt.
    Aber jetzt nochmal zum Buttern-dass die Rohbutter gewaschen und geknetet wird, weiß ich; aber wird die auch „conchiert“ wie Schokoladenmasse,um cremig zu werden?

  16. gute frage, duni.
    die streichfähigkeit/cremigkeit der butter hängt – das weiss ich so genau auch erst seit dem seminar – von verschiedenen faktoren ab: 1. durch die andere fettsäurezusammensetzung der milch ist die sommerbutter grundsätzlich weicher. 2. je sorgfältiger & gründlicher geschleudert wird, umso homogener wird die butter, 3. je kälter (!) die butter (bzw. davor der rahm) bei der verarbeitung ist, desto besser kann das wasser abgetrennt werden und desto cremiger wird die butter anschliessend. nach dem waschen und (kurzen) kneten wird nur mehr gepresst und portioniert. strassers butter ist sehr cremig, weder hart noch bröckelig.
    also: conchieren im sinne von weiterrühren: nein, das würde die butter im gegenteil eher schmierig-klebrig machen (weil sie dabei ja warm wird, soll sie aber nicht).

  17. @ claudio + @ katha
    bitte bei der linzertorten-übergabe beachten:

    diese sollte natürlich in linz stattfinden!
    (vielleicht in der bibliothek des oö. landesmuseums.
    dort liegt das rezept aus 1653 für diese älteste torte der welt!)

    diese sollte natürlich mit mir als co-jurorin stattfinden!
    (oder könnt ihr tatsächlich auf über ein halbes jahrhundert
    linzertorten-kennerschaft leichtsinnig verzichten?)

    diese sollte natürlich nach der sommerpause stattfinden!
    (jetzt ist schliesslich krapfen-zeit und im sommer ist
    affogato-zeit und dann kommt erst wieder linzertorten-zeit!)

    was bin ich doch gespannt auf das verkostungsergebnis!

  18. schon wieder so viel info auf einen haufen, sehr gut, muss ich wiederkommen zum genauen lesen. nur eine kurze frage: wo kriegt man denn das biorama jetzt? früher lag’s ja in bioläden und an ähnlichen orten auf, aber jetzt haben die meines wissens ja andere vertriebswege, inklusive deutschland seit 2 oder 3 ausgaben… hab etwas den anschluss verloren, online find ich jetzt auch nix aktuelles. frau esskultur empfangen das heftl wohl direkt von den bioramas und wissen womöglich auch nix genaueres?

    herzlich,
    qos

    ps und das mim twittern, na ich weiß nicht. den account hätt ich ja schon seit letzter woche, da brauchte ich ihn aus recherchegründen. aber woher nimmt man nun die motivation?

  19. gute idee, teeodora! die dortige rezeptsammlung (gibt’s glaube ich auch in buchform) möchte ich eh schon lange sehen. selbstverständlich brauchen wir dich als fachkundige jurorin!

    biorama gibt’s laut gemailter auskunft von biorama in gut sortierten trafiken, in deutschland an bahnhöfen und flughäfen, queenofsoup. an motivation zu schreiben fehlt es mir zum glück schon aus beruflichen gründen nicht.

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