sonntagssinnessammlung kw 19

lieblingsbild

weckerl 5958

weckerl, wien, 13. mai 2012
eines der rezepte aus dem neuen buch – offentsichtlich funktioniert es gut

feiner geruch

  • der moment, wenn das (bio-, eh klar) steak ein paar sekunden auf dem genau richtig heißen griller liegt
  • die schwammerln beim grillen (kräuterseitlinge), wenn sie fast fertig sind
  • der erste holler, vom web- und sängermeister zum schnuppern vom hohen buschen für mich heruntergebogen
  • brennnesselspitzen jung und frisch, eine gute nase voll

brennnesseln 5939

  • brennnesseln beim blanchieren, dieser wild-süße, würzig-nussige, unverwechselbare duft
  • brotteig beim gehen

bleibender geschmack

  • sauerrahmnockerl, die wie flaumige gnocchi schmecken
  • der rest davon gebraten mit weißem spargel vom brandenstein, sesamöl, kresse
  • lachs-bagels, sehr spontan, die zutaten vom web- und sängermeister innerhalb einer halben stunde gejagt
  • grillen, noch spontaner
  • das t-bone- und das porterhouse-steak (von ja! natürlich), offenbar perfekt gereift, nur mit prise salz nach dem grillen
  • der duft von den spitzpaprikavierteln auf dem griller, wenn sie gerade auf der hautseite zum schwarz werden beginnen
  • couscous mit dem wie immer viel zu wenigen grillgemüse, das von der grillerei übrig geblieben ist, minze, petersil, koriander, viel zitrone, reichlich arganöl

wohliges gefühl

  • alle rezepte fürs neue buch sind aufgeschrieben!
  • eure esskulturgeburtstagskommentare
  • strudelteig ausziehen, mit leichtigkeit und zum zeitungdrunterlesen

strudel 5941

  • couscousagglomerationen mit der zunge am gaumen zerdrücken
  • barfuß

angenehmer klang

  • dass bei wind wieder blätter in den bäumen rascheln
  • butter schäumt auf

12 Gedanken zu „sonntagssinnessammlung kw 19“

  1. Langsam, aber sicher, braucht der Meister neue Visitkarten: Bagel-, Holler-, Lachs-, Web- und Sängermeister (to be continued).

  2. lachs gejagt?
    aber im ernst – die sss wird langsam zu einer pille für den blauen, gegen den grauen, montag für mich!
    chapeau, wie du dem alltag auf der spur bist!

  3. ach, schon wieder so schön! sag, tigerkater, wo hattest du denn die bagels her? seit die bagel station zugesperrt hat, weiß ich in wien nimmer wo ich gute kriege. ich werd glaub ich demnächst probieren selber welche zu backen, nach frau coolcat (via anke gröner): http://www.ankegroener.de/?p=16302

    alles liebe euch beiden aus dem süden (grad hat’s hier gebratene calamares mit viel olivenöl, glatter petersilie und zedren-zesten gegeben)
    qos

  4. christoph & tigerkater: hätte ich zeit, wäre ich versucht, eine dementsprechende liste zusammenzustellen, ich bin sicher, auf esskultur gibt’s noch eine menge verliehener titel!

    merci, uli, ich schwanke eh jede woche zwischen „das ist ja nur für mich wichtig“ und „die aufmerksamkeit auf all die feinen dinge zu lenken könnte auch für andere ein impuls oder zumindest eine freude sein“.

    das war eine kleine odyssee, queenofsoup, letztendlich in einer bar/café auf der rotenturm, namen habe ich natürlich verdrängt, für heiße zwei euro irgendwas, nicht mal schlecht die dinger, aber für einen nackerten bagel lassen die sich den schon fast vergolden. und außerdem wollten’s ihm zuerst vollkorn(!)bagels andrehen, weil: „ihre frau hat angerufen“. geht’s noch?

    hätten wir die selbst gebacken, hätt‘ der gusto bis zum frühstück warten müssen. unmöglich. aber wenn du welche bäckst (ich hätt‘ hier noch ein paar rezepte aus amerikanischen koch-/backbüchern dafür…), bin ich dabei. irgendwann. die calamares klingen super! genieß‘ den süden samt seinen düften weiterhin!

  5. das t-bone von ja natürlich hab ich auch schon mal probiert, das ist wirklich sehr fein. mit dem hartl-dosenöl walnuss hingegen bin ich nicht ganz zufrieden – irgendwie schmeckt das im glas anders, besser – kann das sein?

  6. ja, küchenschabe, das kann sein: walnuss und haselnuss sind nicht ident mit den flaschen (die anderen vier schon), weil in den flaschen nicht bio, in den dosen schon. haselnuss finde ich fantastisch, walnuss ist recht verhalten, aber er röstet auch nicht stark. ich habe hier grade keins in der flasche zum vergleich. kannst du den unterschied beschreiben?

  7. ich versuch´s zumindest (das walnussöl aus der flasche hab ich leider für eine querverkostung gerade nicht daheim): es schmeckt „fettiger“, weniger aromatisch. haselnuss gibt´s in unserem merkur leider nicht (das hätt ich in der flasche), nur walnuss und argan (das trau ich mich sowieso nicht mehr kaufen, denn ein arganöl hab ich mal bei der grünen erde gekauft, das war richtig grauslich).

  8. ja, küchenschabe, das mit weniger aromatisch kann schon mit den anderen rohstoffen zu tun haben. auf die gefahr hin, mich zu wiederholen: haselnuss und argan sind fantastisch. das arganöl ist von so einer feinheit, wie ich’s davor noch nie geschmeckt habe. und ich kenne die grauslichen, ranzigen, scharfen, beißenden arganöle zur genüge, nein danke. aber das hier…

  9. Juhu, wieder eine feine Sonntagssinnessammlung zur Anregung der Wochentagssinneswahrnehmungen.
    Ist wie Doping für die Sinne, also bitte bitte immer weiter so!

    Und zu den Ölen in Flaschen oder Dosen: ich hatte eine aufschlussreiche Unterhaltung mit einem Lebensmittel-Chemiker, dessen Berufsaufgabe es ist, amtlich festzustellen, welche Materialien wie auf andere Materialien reagieren. (Teil seiner Tätigkeit sind unzählige Verkostungen.)
    Ergebnis: das einzige Material, das NICHT Partikel abgibt an die Substanzen, die es (als Verpackung) enthält, ist wirklich Glas.
    Seitdem hebe ich nichts, was mir was wert ist, NICHT in Glas auf. Bio in Dosen hin oder her.

  10. schön, dass du dich so mitfreust, lisa!
    was das verpackungsmaterial betrifft: wo immer ich die wahl habe, greife ich zu glas. danke für die bestätigung.

    danke, liebe ente, der war aber auch sehr geschmeidig.

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