sonntagssinnessammlung kw 21/22

lieblingsbild

spargel 7512

küche, wien, 26. mai 2012, später nachmittag

eigentlich ein fehlauslöser, aber bitte, diese fliesen! diese farben!

feiner geruch

  • marillenstrudel, selbstverständlich aus selbst gezogenem strudelteig (obwohl es ziemlich leichtsinnig ist, bei der bevorstehenden schlechten marillenernte 2012 die letzten wachauer bio-marillen aus 2011 aufzubrauchen…)
  • eau de cologne astier de villatte – der zweite duft seit vielen jahren, den ich länger als eine minute (und an mir) riechen kann (der erste: rosen attar von primavera, möglichst alt), zufällig entdeckt im stattgarten (den ich auch zufällig entdeckt habe)

bleibender geschmack

  • schupfnudeln (=erdäpfelwuzerl, erdäpfelnudeln), die besten seit mindestens 25 jahren (rezept…ihr ahnt es schon)
  • dieser marchfelder bio-spargel vom brandenstein, der ist heuer so besonders gut, dass ich jetzt schon traurig bin, dass die saison kommende woche vorbei sein wird
  • melted butter banana cake nach dan lepard, den ich zwei mal innerhalb von einer woche gemacht habe (an alle, die mich samt meinen eigenheiten kennen: es geht mir gut)
  • frischer hering auf birkenblättern, geräucherte petersilie, haselnüsse von magnus ek

magnus ek 7541

  • marillenstrudel, der erste alleine vom web- und sängermeister gezogene strudelteig
  • chaudeau aus brünnerling-most, uiuiui!
  • hollerblütenzucker, in einem packerl aus kopenhagen
  • der für die paar euro erstaunlich gute, knackige, saftige, frische bio-welschriesling 2011 von ja! natürlich (normalerweise nicht meine weinmarke), schöner sommerwein

wohliges gefühl

koechinnenweinglas 7507

  • endlich ein neues köchinnenweinglas! zwar nicht so wie das alte von meiner oma, aber auch eigenwillig genug, um diese rolle ausfüllen zu können
  • die wundersame lilienporzellaneierbechervermehrung – zuerst zwei von ellja, und jetzt auch noch zwei in zufällig anderen farben von s.
  • der kleine severin, unser zweitkleinkühlschrank, endlich (wieder) entspannung an der kühlen front
  • bekocht werden vom web- und sängermeister samt unserem freund a., und zwar mit rezepten aus dem neuen buch
  • fool magazine in händen halten

fool 7583

  • was michael olma, der padrone von extra prima good, über das 5-jahre-esskultur-fest schreibt – wenn ihr bitte jetzt alle dort nachlesen mögt
  • diese textur vom banana cake, die ist so perfekt, dass ich überlege, wie man die auch ohne bananen hinkriegen könnte
  • als gesprächs- und geschäftspartnerin gefragt sein
  • viele feine kolleg/inn/en beim symposium der schwedischen küche treffen, und den legendären magnus ek (oaxen krog, ab kommendem frühjahr in stockholm)
  • endlich meins: franz fasseiche (das lange brotmesser vom wellenschliff-erfinder güde)

franz 7643

angenehmer klang

  • vogelkonzerte wie im urwald auf langkawi
  • mit freunden anstoßen, dass die weingefüllten gläser klirren
  • aus unserer küche konzentrierten (gibt es!) kochlärm hören, und musik

15 Gedanken zu „sonntagssinnessammlung kw 21/22“

  1. Ja, jetzt hat sie’s!
    Das grosse, schoene Brotmesser, mit dem man sich beim Brotschneiden eines grossen Laibes so vorkommt, als wuerde man die Urmutter einer Grossfamilie sein, die das taegliche Brot an die hungrigen Maeuler verteilt.
    Viele Brote wuensch ich dir zu diesem wunderbaren Messer!

  2. auch bei uns ein Franz – in Olive… Für den 2-Kilo-Laib perfekt und heißgeliebt.
    Alles andere von dir wie immer – wunderschön, merci!

  3. Mah, die hat mein Messer! Ich habs auch schon lange im Auge, aber zuerst hab ich mir mal das Güde-Steakbesteck schenken lassen ;-)

    schöne Arbeitsplatte, ist die neu?

  4. Das Chaudeau und die Schupfnudeln (nicht zusammen) waren grandios. Obwohl Schupfnudeln mit Chaudeau? Hm!?

  5. du bist befangen, tigerkater ;-)

    was die größe/länge von franz betrifft: ich such‘ mir je nach anlass aus, ob „size matters“ oder „auf die größe kommt’s nicht an“. für franz gilt eindeutig ersteres.

    gleich zwei franz-liebhaberinnen, eline und silke, da befinde ich mich in guter gesellschaft. der händler in wien hatte alle drei holzarten (birne, fasseiche, olive) da, und meine entscheidung fiel beim allerersten blick auf die drei griffe. obwohl ich geglaut hätte, dass ich zu olive tendieren würde, aber diese fasseiche mit ihrer geschichte, die gefällt mir.

    und meine auch, christoph!

    auch keine schlechte wahl, ellja. denn eigentlich brauche ich ja kein neues brotmesser. das alte von ikea ist 18 jahre in meinem besitz und noch immer scharf. franz ist eigentlich zu lang für unsere arbeitsplatte, aber es musste einfach sein.
    apropos arbeitsplatte: nein, ein paar jahrzehnte alt, kein holz, sondern irgendein laminat. am anfang mochte ich sie nicht, aber seit ein paar jahren ist sie mir sehr ans köchinnenherz gewachsen, weil völlig unkompliziert und gut zum arbeiten.

    nanana, the oxonian austrian, nicht zusammen, obwohl, gekocht und süß, hm. warum eigentlich nicht? wir könnten heute noch eine runde kocherei anhängen. bin noch im wigelwogel.

  6. Nach 1 x Kasses (hat mir nicht geschmeckt, fad und trocken) bin ich wieder zu Gragger und Joseph zurückgekehrt, die schmecken bis zum letzten Stück

    Heute wurde übrigens in Ö1 um 14.40 („Moment-Kulinarium“) ein Buch vorgestellt:
    „Brot im Kontext“- Trauner Verlag
    Verfaßt wurde es von 2 Lebensmittelexpertinnen, Herausgeber ist der Bundesverband der Bäcker.
    Bei dem Buch handelt es sich um eine Begriffsammlung, die Bäckern ermöglichen soll, ihr
    Brot jetzt auch so blumig anzupreisen wie die Winzer ihren Wein!!!
    Da kann man sich nur wundern (abgesehen davon,daß ein Qualitätswinzer und ein mit nicht deklarierten Zusatzstoffen werkender Bäcker zwei kulinarischen Welten angehören). Anscheinend sind den Bäckern Geruchs- und Geschmackssinn genauso abhanden gekommen wie das Sprachvermögen.
    Liebe Grüße

  7. danke für die info, silke, ich kenne eine der beiden autorinnen und bin gespannt auf das buch, wusste nämlich nicht, dass es schon erschienen ist. dein letzter satz ist scharf, aber wohl leider richtig oder zumindest nicht unrichtig.

  8. der erste, der mit butter natürlich, ich gehöre ja zur alles-schmeckt-besser-mit-butter-fraktion, kaltmamsell. danke fürs nachfragen, hab’s jetzt auch oben ergänzt.

  9. Habe den Bananenkuchen auch gleich gegoogelt (als der Link noch nicht da war), das Rezept (das richtige!) ausgedruckt und gebacken. Wirklich mehr als gut. Eigentlich der erste Bananenkuchen, von dem ich restlos begeistert bin.
    Katha, deine Sinnessammlungen sind immer wieder inspirierend, danke!

  10. mmmmmmhh Sonntagssinnessammlung macht high ….ich lese, rieche, schmecke, geniesse …. an einem tristen montag, danke! grüße aus der ferne v. anna

  11. das gefällt mir, mädel vom land, und zwar gleich vierfach: das richtige rezept finden (für mich war’s so klar, dass es der erste ist, dass ich bis zu kaltmamsells frage überhaupt nicht daran gedacht hatte, darauf hinweisen zu müssen), das gleich backen, dein auch so begeistert sein und deine freude an den sss! sehen wir uns nicht am donnerstag? habe da irgendwas in erinnerung…

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