wie schmeckt vegan? tag 13

frühstück

marillenfleck von gestern, auf der heizung gewärmt, diese marillen sind eine winterwonne!

gyokuro

mittagessen

mehrere ordentlich gesalzene schmalzbrote schmelzbrote (zwergenwiese, wisst ihr ja, das mit röstzwiebeln und äpfeln) mit dem fantastischen nach kindheit schmeckenden reinen roggensauerteigbrot von nada aus kärnten, gestern im steinofen gebacken, heute vormittag ins haus (!) geliefert – ich habe schon ein glück mit euch, danke!

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dazu der letzte topaz, leider nicht mehr paarlich geteilt

spätnachmittagskaffee

espresso im stehen in der küche

abwechselnd mit einer banane (dazu muss man wissen: ich, banane, einfach so?) – das ist keine blöde kombination!

abendessen

couscous-salat von vorgestern (hat ihm nicht zum nachteil gereicht)

kokosmilchreis mit zimtweichseln nach „deutschland vegetarisch“ – und zwar schmeckt das so verdammt gut, lieber stevan, dass ich diese version noch schnell hier festhalten muss:

kokosmilchreis für 2 sehr hungrige oder für 4 als nachspeise

  • 200 ml fette, kokosreiche (ca. 60 %) kokosmilch (das wäre genau eine kleine dose, z. b. von rapunzel)
  • 300 ml reis-mandel-drink (oder wasser – aber nicht nur fette kokosmilch, das wäre zu fett)
  • salz
  • 1 vanilleschote
  • 100 g arborio-reis (risottoreis)
  • 50 g zucker
  • zesten von 1/2 meyer zitrone (normale geht natürlich auch)
  • einige tropfen meyer zitronensaft (s. o.)

zubereitung

  1. kokosmilch, reis-mandel-drink, gute (!!!) prise salz, vanilleschote (der länge nach halbiert, das mark ausgekratzt, alles miteinander in den topf) und reis in einen hohen topf geben, langsam aufkochen lassen, dabei häufig rühren.
  2. auf kleinster flamme zugedeckt gut 15 minuten köcheln lassen, dabei ab und zu umrühren.
  3. zitronenzesten und zucker dazugeben, gut verrühren, ausschalten, bei geschlossenem deckel noch 5 minuten nachziehen lassen. das müsste in summe beim arborio (risottoreis) locker reichen.
  4. mit einigen tropfen zitronensaft abschmecken (auf diesen schritt keinesfalls verzichten, auch im zweifel nicht!).

dazu z. b. zimtkirschen oder -weichseln oder frische mango oder was auch immer frisch und fruchtig zur hand ist.

an stevans rezept ist super, dass er mit zitrusschale und -saft abschmeckt (haushoher unterschied! so duftig und frisch, trotzdem cremig und weich, aber nicht dumpf und breit).

an diesem rezept ist super, dass durch die fette kokosmilch keine butter fehlt, und zwar nicht einmal im ansatz.

vegane erkenntnisse

heute hatte ich wegen einer kleinen facebook-diskussion (an der ich nicht beteiligt war und die auch nicht von meinem versuch handelte) das erste mal eine ahnung davon, warum sich veganerinnen und veganer oft so vehement wehren müssen. was in dieser diskussion an intoleranz, impertinenz, dummheit und untergriffigkeit zu tage getreten ist, und zwar von den fleisch(fr)essenden gegenüber den pflanzenessenden, das geht auf keine kuhhaut. da frage ich mich schon, ob manche leute nicht doch einen sprung im schüsserl haben und ob es wirklich notwendig ist, so wie ich grundsätzlich einmal jede person für voll und im besitz ihrer geistigen fähigkeiten zu nehmen.

dem milchreis haben weder milch noch butter gefehlt. das ist auch für all jene sängerinnen und sänger da draußen eine gute nachricht, die gerne sowas essen würden, es aber wegen der milch (verschleimt, das können die gar nicht brauchen) nicht essen können. schmeckt sogar fast besser so.

17 Gedanken zu „wie schmeckt vegan? tag 13“

  1. Der Sprung im Schüsserl ist das, was viel Fleisch aus Massentierhaltung (Supermarkt und Massengastronomie incl. Kantinenessen) gepaart mit industrialisiertem Essen mit dem Geist der Menschen anstellen kann. Nicht mit jedem, zum Glück :-)

  2. Danke für das Rezept! Hört sich sehr lecker an, und scheint eine gute Alternative zum – von mir sehr geliebten – Klebreis mit Mango zu sein, dessen Zubereitung (einweichen, dämpfen) leider zu langwierig für spontanen Genuss ist.
    Werde es auf jeden Fall mal ausprobieren!

  3. nada in kärnten, gerhard, ist eine privatperson, eine großzügige, die mir einen laib geschenkt hat. aber ich würde auch annehmen, dass man ihr die tür ihrer bäckerei einrennen würde, hätte sie eine ;-)

  4. Deine Schilderung erinnert mich ein wenig an mein heutiges Fahrraderlebnis mit einer Reihe parkender Autos auf meinem Fahrradweg – es stellt sich immer die Frage, wer hat wen zuerst schlecht behandelt und wäre es nicht einfach vonnöten, dass wir ungeachtet dieser Frage mal ein bisschen mehr nach rechts und links schauen und anderen auch ihre Befindlichkeiten (oder auch Notwendigkeiten) lassen, ohne immer die eigenen Pfründe verteidigen zu müssen?

  5. also, dieser Milchreis hört sich köstlich an. Aber mit der Idee schön Regionales zu konsumieren ist da kein Blumentopf zu gewinnen. Da muss die Klimaerwärmung noch gewaltig voranschreiten, bis hier im Schwarzwald Kokospalmen wachsen.
    Trotzdem weiterhin viel Spaß beim „veganen“
    Die Küchenschelle

  6. liebe katha, ich bedank mich errötend für das kompliment :) und wenn der herr gerhard mag, könnt er mich ja in deinem fb-posting verlinkt finden, nehm ich an ;)

  7. Liebe Katha, ich möchte mich hier noch einmal offiziell für deinen „Beistand“ bedanken. Mir tat es gestern sehr gut, dass du das Thema aufgegriffen hast. Ich fühlte mich – im Laufe der Diskussion – irgendwann richtig am Ende, war zittrig und mir war übel. Ich wusste nicht mehr, wie ich aus der Sache heraus kommen sollte und fühlte mich wirklich verloren.

    Deswegen, HERZLICHEN DANK! :-)

  8. danke für eure kommentare.

    genau so, wie es klingt, theres: schleim auf der stimme, den kein sänger brauchen kann (sängerinnen auch nicht).

  9. vielen dank für das rezept, ich habe es vorhin ausprobiert und muss leider sagen, dass es mir zu stark nach zitrone geschmeckt hat. kann natürlich auch an der zitrone liegen, zumal ich wohl zu viel verwendet haben werde, weil ich erst danach durch googlen feststellte, dass die meyer zitronen ja doch etwas kleiner zu sein scheinen als meine monster zitrone eben. aber irgendwie tut sich da eh gerade was an meinen geschmacksknospen, letzte woche kochte ich limettenpasta, die mir vor einem jahr noch wunderbar schmeckte, diesmal konnte ich sie nicht mal aufessen. ich liebe den geruch von der frisch geriebenen schale, aber es darf (für mich) eben bloß nicht zu sehr danach schmecken. schade, aber fürs nächste mal bin ich schlauer. :)
    abgesehen davon habe ich die vegan-reihe begeistert und mit ehrfurcht gelesen, und werde wohl auch in zukunft öfter hier vorbeischauen.
    beste grüße

  10. danke fürs feedback, isabel, und schade, für mich ist das gerade recht vom aroma, könnte sogar noch mehr sein. aber das ist wie immer geschmackssache.

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