paris im dutzend 8: saturne

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dass es am wochenende in paris ungefähr so schwierig wie in wien werden würde, gut zu essen, wussten wir. aber wir schreiben montag. und ab jetzt gibt es keine ausreden mehr. ein paar tage vor abflug hatte ich diese restaurantkritik gelesen. dann nochmal kurz bei paris by mouth (überhaupt die wichtigste quelle für nicht- oder nur suboptimal-französisch-sprechende kulinarrische) nachgelesen, und für montag abend zum glück noch einen tisch in dem damals ein gutes halbes jahr alten restaurant samt weinbar bekommen.

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das saturne von sven chartier ist eines der pariser neo-bistrots, die die konventionen (und die eng gestellten tische) über den haufen schmeißen, unverhohlen anleihen im hohen norden nehmen, darüber aber nicht leugnen können, dass in sachen handwerk immer noch die pariser die hosen anhaben. dazu kommt ein wunderbar lässiges ambiente und vin naturel, den wir im saturne (und nicht nur dort, auch in den kommenden zwei tagen) staunend (und so wohltuend, im wortwörtlichen sinne!) durchs ganze menü serviert bekamen.

damals, das ist jetzt immerhin fast 2,5 jahre her, kannte man das lokal hierzulande noch nicht, und von orange wines und wie man sie in den verschieden sprachen auch nennen mag, wussten wir noch viel weniger. jetzt ist das anders: das saturne ist längst auf dem radar genussreisender.

und apropos orange wines, da findet morgen, montag, im wiener museumsquartier in der arena 21 von 16 bis 21.30 uhr das 2. orange wine festival statt. perfekt, um ordentlich einzutauchen.

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dass die welt ein dorf ist, beweist auch die tatsache, dass philip rachinger (sohn des geschätzten helmut rachinger vom wunderbaren mühltalhof), den wir im vergangenen dezember in london bei upstairs at the ten bells kennenlernen durften, diesen sommer über gerade bei saturne in paris in der küche stand. lauter gründe, um beim nächsten paris-besuch unbedingt einen tisch dort zu reservieren.

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was wir im saturne außer großartigen „orangen“ weinen noch bemerkt haben:

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1 brot reicht, das dafür fantastisch (und recht dunkel gebacken, so mag ich das).

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1 käse reicht, der dafür ein fast 3 jahre gereifter comté, und, ganz wichtig: hauchdünn (!) gehobelt.

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messer, schöne, eigenwillige, scharfe messer.

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offene küchen, kleine offene küchen.

ps: wer in wien nach ähnlich genialen kombinationen aus zeitgemäßer küche und orange wines sucht, wird bei konstantin filippou fündig – und glücklich.

7 Gedanken zu „paris im dutzend 8: saturne“

  1. Wenn ich den Bericht nicht gelesen hätte, dann würde ich meinen, ich stehe/sitze im RADIO (Kopenhagen). Nicht nur das Lokal sieht so aus, sondern auch das Essen auf dem Teller und 1:1 die gleichen Teller sogar ;-)

  2. es kommen noch ein paar, kalua.

    bloß war das saturne vor dem radio da, ellja ;-) (aber ja, ähnlichkeiten zwischen paris, kopenhagen und neuerdings wien lassen sich nicht leugnen.)

  3. Es ist zwar sicher unerhört in der Vegan-Test-Phase zu fragen, weil Du da sicher total geschwächt bist – von der intensiven Auseinadersetzung mit der Thematik und den vielen Vegan-Interessierten – aber was wären denn die vier Paris-Themen die das Dutzend voll machen würden? Und …. ????

  4. ich habe den zaunpfahl gesehen, mischa. du hast die antwort eh noch zeitgerecht bekommen, hier für die anderen zum vorfreuen (und für mich zum anspornen?):

    9: l’arpège
    10: le chateaubriand
    11: poilâne
    12: septime

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