weihnachten & kulinarisch: woche 41

ist das nicht ein schönes brett?

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ich bin ja nicht sehr empfänglich für küchenkrempel, weil das meiste davon unnötig ist. aber diese bretter hier, die will ich haben. sie sind aus ökologisch sinnvoller holzfaser, lieb zu guten messern und auch noch gschirrli-fest. leider gibt es bei uns nur wenig auswahl, denn wenn man sich das sortiment auf der website des amerikanischen herstellers epicurean anschaut, möchte man (ich) gerne sagen: bitte alles einmal! dabei ist dieses brett für mich arbeit, genauso wie die leeren räucher-wildlachsverpackungen und das neue obauer-kochbuch. ich habe gerade meine kulinarik saison-seite für die dezember-ausgabe der maxima fertig gestellt. weil es um weihnachten geht (vor wenigen wochen habe ich hier noch über die verfrühte beschäftigung mit dem feste gelästert), sind neben den schönen brettern auch edelbrände (der neue bio-williams von pircher schmeckt gar nicht schlecht, aber wir sind mit einer armada von herzog-edelbränden aus saalfelden verwöhnt – warum, ist eine andere geschichte – danke, liebe t. & lieber h.!), fisch aus dem nordost-atlantik, ziegenkäse und ein paar neuen keksen auch das obauer-kochbuch nummer 3ir?t=esskulturat 21&l=as2&o=3&a=3426648245 (diesmal nach kulinarischen regionen wie „arabisches“, „alpines“, „französisches“, „kreolisches“ oder „böhmisches“ geordnet und wie immer ein meisterwerk, über das man nicht viele worte verlieren muss) und eben verschiedene räucher-wildlachse (mein favorit: coho von der österreichischen lachsräucherei fuchs, der mit dem bären auf dem packerl) auf die seite gekommen.

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weil ich grundsätzlich nur über produkte schreibe, die ich probiert habe, muss ich den fisch und den käse, den schnaps und die kekse natürlich verkosten. nach heilbutt (von eishken, super qualität) mit senfsauce und pink fir apple standen eben penne mit wildlachs, dem restlichen fischfond und zitronen-kren-kresse-würzung auf dem tisch. heute abend wurden etwa 12 sorten ziegenkäse auf graggers feinem baguette überbacken und zu salat mit walnuss-, traubenkernöl und himbeeressig serviert. dass der bio-williams danach gerade recht kam, ist lachs- und ziegenkäseimmanent.

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warum ich das alles erzähle? weil es erstens auch im supermarkt (in diesem fall merkur) mit ein bisschen spürsinn wunderbare lebensmittel zu entdecken gibt, weil ich zweitens nach dem bösen infekt wieder lust auf essen (und kochen) habe und weil ich drittens dankbar bin, dass ich von dieser arbeit leben kann.

ps: gestern abend vergessen. es kann sein, dass der milde frohsinn, der hier in wien leopoldstadt eingezogen ist, damit zu tun hat:

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5 Gedanken zu „weihnachten & kulinarisch: woche 41“

  1. Das Obauer Buch habe ich schon durchgeblättert, aber es hat mich auf Anhieb nicht sonderlich begeistert. Ich weiß jetzt nicht warum, vielleicht weil von jedem Dorf ein Hund drinnen ist?

    Auf die Lachsverkostung bin ich schon sehr gespannt. Die Preise sind einerseits sehr unterschiedlich und andererseits hat auch das Geschmackserlebnis eine Bandbreite von A bis Z. Vom Fuchs habe ich übrigens ein Packerl „Silver Bright“ für die erste Verkostung in der Lachssaison noch im Eiskasten liegen. Wieso gibst du der Sorte coho den Vorzug?

    Mit den Schneidbrettln das ist ja so eine witzige bis interessante Sache. Früher waren die Holzbrettln verpönt, weil unhygienisch. Dann griff man zu den Kunststoffbrettern, die auch nicht hygienischer sein sollen, schlussendlich die Acrylbretter, die zwar sehr fesch ausschauen, wo es sich aber überaus schlecht darauf schneiden lässt. Die Klingen werden glaube ich da und dort irgendwann einmal stumpf, oder? Auf jeden Fall ist dieses Produkt ausnehmend familienfreundlich, man kann das Schneidbrettl nämlich auch als Skateboardrampe verwenden! :o) In Zeiten wie diesen muss man auf Multifunktionalität achten. Das Töchterl entführt die Wimperntusche, der Sohn das Schneidbrettl – für Unterhaltung ist gesorgt!

  2. gib‘ dem obauer-buch nochmal eine chance, ente, die struktur ist ein bissl gewöhnungsbedürftig, aber die rezepte für sich sind einfach klasse. ausserdem mag ich das, wenn mal nicht nach vor-, haupt-, nachspeise unterteilt ist, weil damit die aufmerksamkeit für die gerichte „frischer“ bleibt.

    was den lachs betrifft: merkur hat, soviel ich weiss, keinen silver bright. ich habe auch erst begonnen, mich mit den alaska-lachsarten zu beschäftigen. sockeye ist relativ fett, coho magerer und chum/silver bright/keta (unglaublich, alleine die begrifflichkeiten geben genug stoff für eine doktorarbeit her!) nicht umsonst als „dogsalmon“ bezeichnet und vor allem für den (keta)kaviar bekannt. ich werde aber bei gelegenheit ein packerl silver bright (sprich keta oder chum) besorgen und verkosten. was ist denn dein eindruck davon? du könntest dir evtl. ein packerl coho dazu besorgen und direkt vergleichen! für mich war der fuchs-coho der eleganteste von den vier wildlachsen: kein vordergründiges rauch-aroma, saftig, aber nicht fett, aromatisch. einfach gut.

    und die schneidbrettln: die acryl mochte ich nie, da hätte mir mein messer leid getan. mit der hygiene-hysterie hast natürlich recht. ich finde, bei diesen epicurean-dingern halten sich alle faktoren fein die waage. wenn ich’s mir leisten kann, sattle ich darauf um. und ich habe viiieeele bretter…

  3. Genau: „weil es erstens auch im supermarkt (…) mit ein bisschen spürsinn wunderbare lebensmittel zu entdecken gibt” Und das gilt in Deutschland auch noch/wieder.

  4. Den Lachs habe ich gestern gekostet, liebe katha. Mein erster Eindruck nachdem ich die Packung geöffnet habe: milder, feiner Rauchduft. Viele Lachssorten tranen beim ersten Öffnen derartig, dass ich versucht bin, die Packung so wie sie ist, zu entsorgen. Hier keineswegs, sehr angenehmer Duft!
    Der Lachs selbst war für meine Begriffe zu sehr gesalzen, ich persönlich hätte es gerne milder gehabt. Sonst war er herrlich, nicht zu fett und die Nase setzte sich beim feinen Geschmack fort. Kaufe ich unbedingt wieder! Jetzt muss ich nur überlegen, wo ich ihn gekauft habe. Ich dachte nämlich schon bei Merkur ihn erstanden zu haben, aber vielleicht war es doch Spar?

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