aus zeitmangel eine liste jener themen, die mich zum glück keine zeit kosten, weil sie mich nicht interessieren.
10 tage, 10 listen
tag 7: das lässt mich kalt
1. acrylamid
2. kalorientabellen
3. transfettsäuren
4. diäten
5. cocktails
6. ampelkennzeichnung
7. süssstoffe
8. light-produkte
9. ernährungspyramiden
10. analog-alles
und zum ausgleich das, was mich (oft: leider) nicht kalt lässt:
1. aromen (auch die „natürlichen“)
2. geschmacksverstärker
3. angst vor salz
4. massentierhaltung auf niedrigstem gesetzlichem niveau
5. die forderung nach den billigsten lebensmitteln und die behauptung, diese könnten die besten sein
6. fertiggerichte
7. ernährungstipps von „expert/inn/en“, garniert mit möglichst vielen zahlen
8. die nicht auszurottende ansicht, cholesterinarme ernährung wäre gesund
9. agrarsubventionen
10. bsuff
Was bitte ist „bsuff“?
Ich nehme an, (schwer) betrunkene Zeitgenossen/-innen; weiters nehme ich – der politischen Korrektheit halber – an, Katha meint damit nicht alkoholkranke Menschen.
so ist es.
Also um Ernährungspyramiden und dergleichen schere ich mich mittlerweile auch nicht mehr sonderlich. Im Prinzip wird das gegessen, was schmeckt. Denn mit Bio-Produkten hat man schon mal ganz gute Voraussetzungen, dass alles ein bissl gesünder ist, also sonst.
Auf eines schaue ich dabei aber immer: Dass Gemüse (bzw. Obst) enthalten ist, schon alleine wegen unserem kleinen Sohn, der ja auch ein paar Vitamine bekommen soll, speziell im Winter.
Was mich aber wundert ist, dass du dich nicht um Transfettsäuren kümmerst. Hab da vor kurzem ziemlich intensiv recherchiert und die sind wirklich nicht zu vernachlässigen. Natürlich, wenn man sich hauptsächlich biologisch ernährt, dann ist die Chance auch niedriger, dass man überhaupt damit in Verbindung kommt – außer hausgemacht, beim zu heißen Anbraten.
Das gilt dann wohl auch für Süßstoffe und Analog-Zeugs, mit dem man bei Bio praktisch nicht in Verbindung kommt. Finde wirklich gut, dass Bio da so konsequent und ehrlich ist und sagt, wenn schon süß, dann auch wirklich mit Zucker.
Tja, andererseits aber die lieben Themen Aromen, Geschmacksverstärker und, wie ich finde nicht zu vergessen, Natriumnitrit, das wohl das schlimmste ist, weil in zu hohen Dosen auch hochgradig ungesund. Da finde ich es wieder sehr schade, dass Bio hier nicht strenger ist. Da wird einerseits immer von Naturbelassenheit geredet und dann findet sich Aroma auf der Zutatenliste, denn die eine Charge eines Produktes könnte ja mal ein wenig anders schmecken, wie die andere. Skandal!
Lieb ist dann aber immer, mit welchen Ausreden die Firmen kommen: etwa, der Konsument kaufe das ohne nicht. Warum werden dann die ganzen Joghurts von Ja! Natürlich gekauft? Spar meint zB. aber, Aroma im Pfirsichjoghurt wäre notwendig? Heuchler! Natur Pur ist sowieso für mich immer Bio Light, irgendwie trau ich dem Verein nicht, bin schon zu oft enttäuscht worden.
Was mich zudem besonders aufregt ist die Billigst-Mentalität. Alles darf was kosten, wir rauchen fleißig, gehen ins Kino und haben fette Soundanlagen zu Hause stehen, das Essen darf aber ja nix kosten. Und ganz wichtig: jeden Tag muss Fleisch am Tisch stehen, aber ja nicht über 2 Euro das Kilo. Unverständlich …!
dem ist (mal wieder) nix hinzuzufügen…
Transfette lassen mich auch nicht kalt – die kann ich nicht mal riechen – überall dort, wo fettes Billiggebäck angeboten wird: Flughäfen, Bahnhöfe – da wird mir fast schlecht.
angst beim (oder vor dem) essen ist nie gut, chris, deshalb stehen die transfettsäuren auf der liste. das bedeutet nicht, dass sie ungefährlich sind. und über den punkt „erhitzen“ in der eigenen küche werde ich wohl auch noch genauer nachdenken müssen, danke für den hinweis. vor allem, seit ich in letzter zeit wieder sehr gerne traubenkernöl verwende.
der geruch von billigem fertiggebäck stammt aber erstmal von den eingesetzten fetten selbst – wurscht ob mit oder ohne transfettsäuren, eline. viele der hersteller solcher backwaren halten die neuen grenzwerte bereits ein und das zeug stinkt trotzdem.
Das war mir nicht klar, danke fuer die Info!
In Amerika sind Transfette im Moment sehr großes Thema. Sehr viele Fertiggerichte – und Amerika lebt mehr oder weniger davon – sind mit Sticker versehen „Ohne Transfette“. Es wird vermutlich noch ein Jahr dauern, bis das Thema zu uns rüberschwappt – also bereite dich vor zum Agendasetting. ;-)
Du bist ein Spargeltarzan, daher interessieren dich glücklicherweise keine Diäten. Aber Diäten sind natürlich schon ein sehr wichtiges Thema, weil sie auch krankmachen können. Auch können Diäten die gute ausgewogene Ernährung schulen (Ernährungspyramide).
Acrylamid habe ich hier zum ersten Mal gelesen, gegooglet und aha gesagt.
Cocktails sind eine Modeerscheinung (Barkeeperkurse zum Schweinefüttern), daher trinke ich klassisch meinen Tom Collins.
ich glaube, du verwechselst mich mit dem web- und sängermeister, ente. aber diäten interessieren mich trotzdem nicht, haben mich nie interessiert und werden mich hoffentlich nie interessieren.
transfettsäuren sind schon ein thema, das ist keine frage. aber eines, dem ich bewusst kaum aufmerksamkeit schenke (wie den meisten dieser angstmach- oder sündenthemen im kulinarischen zusammenhang), weil mir mein leben dafür zu kurz ist. (wie im übrigen ich auch nicht mehr alles lese, was mir auf den ersten blick interessant scheint – es gehen sich doch nur mehr ein paar tausend bücher aus! diese erkenntnis macht mich immer ganz wurlad.)