frühstück
buttrige eierspeise aus den zwei armen eiern, mhd 13. 1. 2014, sehr gut
butterbrot wie gestern
darjeeling ff phuguri, zwei aufgüsse
mittagessen
so viel arbeit, dass ich erst um kurz nach drei draufgekommen bin, dass ich hunger habe, folglich nur:
1 topaz (knackig und gut, glück gehabt)
die restlichen bio-maroni
ein paar walnusshälften, gute, nicht so krampengerbstoffreich
= rein pflanzlich
sechs-uhr-tee
ich habe im tiefkühler apfelschlangerl gefunden! juhu! (denn vom gestern vollmundig angekündigten kuchen backen blieb die heutige erkenntnis über, dass null zeit dafür ist, ich noch nicht einmal zum einkaufen gekommen bin.)
earl grey, der selbst gemischte (ehrlich gestanden ist der von der mama besser, aber leider gerade aus)
abendessen
die restlichen dijon-linsen (weil ich ja nicht zum einkaufen gekommen bin) mit pita-brot, das ich mir eigentlich für die 21 tage gekauft hatte, dann aber ob der aussicht auf „ohne feta“ frustriert war. schmeckt eh fad, so ein gekauftes zum aufbacken. da hilft das ganze bio nix.
die restlichen zimtweichseln, mit einem großzügigen schuss ahornsirup erträglich.
= rein pflanzlich
omnivore erkenntnisse
die tierischen dinge schmecken nicht „anders“ oder „besser“ oder „intensiver“ als zuvor, aber möglicherweise denke ich jetzt in diesen tagen noch mehr über die zutaten nach, als ich es ohnehin immer tue.
im jahr 2013 haben wir als zwei-personen-haushalt alleine bei denn’s 58 stück butter gekauft. und da wundert sich noch wer, dass sie mir die 21 tage am allermeisten abgeht?
weil ich das öfter gelesen habe in den letzten wochen, dass menschen, die vegetarisch oder vegan leben, aber auch solchen, die fleisch essen, vor einigen lebensmitteln graust: mir graust vor keinem einzigen lebensmittel, das ich in meiner küche verwende, sonst würde ich es nicht verwenden. mir graust auch nicht vor rohem fisch oder fleisch im ganzen, mit kopf. aber ich bin auch die, die als kind beim anblick eines rehes am waldrand gesagt hat: „mmmhhh!“ das muss nach dem rehbeuschl meiner tante christl gewesen sein, das ich immer noch als das beste beuschl meines bisherigen lebens erinnere.
ich freue mich sehr über die kommentare von euch, in denen ihr euch für meinen drei wochen lang täglich dokumentieren selbstversuch bedankt. es hat mich zwischendurch unendlich genervt, mich weiterhin kulinarisch zu „entblößen“, auch, wenn mir vielleicht gar nicht danach war, weil essen eben doch viel mehr privatsache ist, als wir üblicherweise zuzugeben bereit sind. dass ihr mich interessiert und großteils ohne zu urteilen oder zu werten begleitet habt, das finde ich ziemlich großartig – und ganz gewiss keine selbstverständlichkeit. danke!
es fällt mir erstaunlich schwer, die essenz des selbstversuches zu finden und in 10.000 zeichen zu packen. immerhin sind die fotos ausgesucht. und immerhin bin ich so müde, dass ich zum ersten mal in diesem jahr vor mitternacht ins bett falle.
und weil’s noch so früh ist, bekommt ihr weiteren (off-topic-)lesestoff, nämlich kochwein ≠ köchinnenwein und neun weitere kochweinthesen der von mir bekanntlich sehr geschätzten eline vom küchentanz.
Bin auch der Meinung, dass Essen etwas sehr Privates ist/ sein kann und daher ringt mir dein Essens-Tagebuch ordentlichen Respekt ab. Danke fürs ungeschminkte Öffentlich-zugänglich-machen.
Und am Tag 2-Danach gefällt mir, dass er (besonders mittags) den Alltag so schön widerspiegelt ;-)…
Ein Gedanke bzw. Gedankenspiel vielleicht noch zum Vegan-Essen und der Herausforderung im Spontanen-Essens-Gusto eingeschränkt zu sein: inwiefern unterscheidet sich dieses Gefühl von jenem, dass man hat, wenn man zum Essen geladen ist (siehe das vegane Freyenstein-Mahl)? Begibt man sich da nicht auch gusto/geschmackstechnisch in fremde Hände und „liefert“ sich „aus“? Aber mit weniger – sichtbarem – inneren Widerstand?
Danke für das Verlinken, liebe katha, und fürs Geschätztwerden sowieso. Die neuen veganen Leser freuen sich sicher über meine fleischlichen Rotweinsaucen ;-)
Ich habe die letzten drei Wochen öfter mal mitgelesen und mitgelitten und ich bin froh für dich, dass die langen, veganen 21 Tage vorbei sind. Deine Hartnäckigkeit und Gründlichkeit fordert mir ein grosses Stück Bewunderung ab. Eine Frage, bezogen auf eventuelle künftige Selbstversuche: wären nicht die gleichen Erkenntnisse in kürzerer Zeit, z. B. einer Woche möglich gewesen?
Tintenfischrisotto zum Frühstück ist ja der Hammer, soweit bin ich als Kind nicht gegangen. Aber ich bin meinen Eltern auch so dankbar für die regelmäßigen Ausflüge nach Italien mit Risotto, Meeresfrüchten und Anti Pasti, in einer Zeit, in der das (vorallem für Kinder) noch nicht so normal war.
Mein erstes Wort war übrigens ‚Hamm’… so jetzt bin ich aber wieder abgeschweift.
Ich hab gern mitglesen, find es super, dass du dich kulinarisch entblößt hast und hoffe es trägt zu einem besseren Versändnis für die ‚andere‘ Seite bei. Mir selbst ist das total unverständlich, wie man als Fleischesser so gegen Veganer sein kann und umgekehrt und warum bei solchen Diskussionen die Freundlichkeit schnell auf der Strecke bleibt. Bei dir hier in den Kommentaren ist es aber sehr ruhig zugegangen. VIelleicht wird die Welt ja schon besser und toleranter (lass mich träumen ;))
danke fur eure kommentare.
ursprünglich wollte ich 1 monat machen, eline, weil mir alles darunter wie „pempalwea“ vorkam, eine woche war nie thema, weil man sich über die noch ganz schön drüberschwingen (bzw. durchtauchen) kann. alltag, wiederholung, viele verschiedene situationen, das braucht einach mehr zeit. die drei wochen waren, wie in tag 1/21 erklärt, aufgrund terminen davor und danach auf genau diesen zeitraum beschränkt.