politisch & kulinarisch: woche 37

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hat wer gesagt, dass essen nicht politisch ist? die wachteleier-frage wurde auf 24. september vertagt. dann findet bekanntlich die letzte nationalratssitzung vor der wahl statt. ich kann also beruhigt eine woche in irland verbringen und herausfinden, was dort als luxus gilt. austern bestimmt nicht. die stehen ja ebenso auf der schwachsinnigen liste – wie safran, wachteleier, krabben und garnelen – ich wüsste gerne, was man in skandinavien und bei ikea österreich dazu sagt. ich bin ja grundsätzlich froh, wenn meine leib- und magenthemen ab und zu in der niederen politik diskutiert werden, das macht’s ein bisserl lebendiger. aber ehrlich gesagt will ich nicht, dass jene herren, denen diese schnapsidee (steht nicht zur debatte, jetzt schon 20 prozent) eingefallen ist, über dinge reden, von denen sie keine ahnung haben. und vermutlich sollte ich auch gar nicht laut sagen, was ich im lebensmittelbereich für luxus halte: gutes, handgemachtes, sauberes brot aus dem holzofen. gute, frische sauerrahmbutter. gute, aromatische, knackige und säuerliche heimische äpfel, guten, gehaltvollen und auch von der konsistenz interessanten käse. das alles ist schwerer zu bekommen als die von der wachteleier-koalition vorgeschlagenen ausnahmen von der senkung der mehrwertsteuer auf lebensmittel.

4 Gedanken zu „politisch & kulinarisch: woche 37“

  1. zuerst mal ein dickes danke für die vielen guten tipps, die hier zu finden ist.
    gestern wieder mal vom feigenhof mit einem berg frischer feigen heimgekehrt – das ist luxus, aber jeden cent wert.

    diese liste unterstreicht leider wieder mal die inkompetenz jener herren und erschüttert mein vertrauen in die fähigkeit hiesiger politiker wieder mal aufs neue.
    am besten am 28ten schnell das kreuzerl machen und dann auf ein ausgiebiges frühstück ins steirereck flüchten.

  2. Genau diese Überlegungen hatte ich auch, was für mich Luxus ist. Am Samstag habe ich mit einem Bäcker gesprochen, wie teuer eigentlich Brot und Gebäck im Supermarkt ist und wie billig teilweise beim Bäcker angeboten wird. Und da wird Luxus wirklich ad absurdum geführt.

  3. ja, claudio, das wäre schön! wenn wir beide wieder gesund sind. der vorteil davon, dass ich gerade viren- oder bakterienbedingt zu nix fähig bin, ist, dass ich mir jetzt gerade die ganz, ganz bösen live im parlament anschauen kann…

    vielen dank, tom, für das lob! freut mich, in ihnen einen mitstreiter in kulinarischer sache zu wissen. die feigen bräuchten derzeit mehr sonne, habe ich aus zuverlässigen quellen erfahren, aber die kommt ja bald wieder.

    liebe ente, das stimmt: ich könnte mich in rage reden/schreiben, wenn ich an supermarkt-brot denke. meine brot-präferenzen dürften zum glück schon hinreichend bekannt sein, wie hier, hier, hier, hier und hier nachzulesen ist.

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