der versuch, sonntags die sinnliche woche zu sammeln.
lieblingsbild
fleischerei in einem hutong in beijing, 2. jänner 2012, minusgrade, eisiger wind
feiner geruch
extrem komplex duftendes chiliöl, von chunyi gemacht (das rezept hat sie mir für 10 rmb verkauft)
bleibender geschmack
schwierig, in einer woche, die ich zur hälfte in beijing, zur hälfte mit lauter selbst bzw. vom web- und sängermeister gekochten köstlichkeiten verbracht habe: der allererste bissen in beijing, ein pfannkuchen gefüllt mit knusprig-saftig-fetter peking-ente, pflaumensauce und frühlingszwiebelstreiferln? die unterseite des selbst gemachten, z’rissenen, ausgeronnenen, karamellisierten apfelstrudels, die dichte, buttrige, knusprige süße? der erste löffel außergewöhnlich guter pho bo im vietthao am karlsplatz, das nach dem langen tag des beijing-rückfluges der ideale übergang zwischen gerade noch ganz weit weg und doch schon wieder daheim war?
wohliges gefühl
die glatte bettwäsche aus omas viele jahrzehnte altem damast nach der rückkehr aus beijing
angenehmer klang
introducing…rubén gonzález, schön laut gehört auf der neuesten spielerei beruflich notwendigen anschaffung des web- und sängermeisters in unserem wohn- und esseckzimmer
In Omas Bettwäsche lagernd – kenne ich -, Ruben Gonzalez die feinen Härchen im Ohr aufrichtend – gaaaanz laut – und dann zwei Bisse(n): erst einen in den Peking-Ente-usw.-Pfannkuchen, dann einen zweiten knisternden in den Apfelstrudel. Was willst Du mehr? Sei einfach glücklich! Spätes, um so herzlicheres neues Jahr wünsch‘ ich Dir und dem Sängermeister!
Wäre ja eigentlich sehr gespannt auf Notizen aus Beijing, wo ich noch nie war. Aufgrund der Kürze des Trips und Deiner angeschlagenen Gesundheit ist es aber eher angebracht zu sagen: Schön, dass Du wieder gut zurück bist.
bin ich eh, thea. und: danke – dir auch!
versprechen dieser art gebe ich schon lange keine mehr, chezmatze, wir stehen schließlich erst bei 6 von paris im dutzend und waren noch nicht mal in malaysia… aber falls du dich auf den weg nach beijing machst, melde dich einfach vorher. und danke, bin wieder pumperlgsund – der kalte wind hat alles böse ausgetrieben.
Ich beantrage den sofortigen Geruchs-Blog! Solche Bilder gehen ohne das gar nicht.
Blanker Neid! Das Einzige was mich rettet ist die Möglichkeit, daß ich mir eine Peking-Ente machen könnte……
dabei habe ich noch gar keine peking-enten-bilder hergezeigt, bushcook! hast du denn einen holzofen? da gibt’s ganz unterschiedliche theorien, welche hitze, welches holz etc.
entwarnung: die fleischerei auf dem bild hat wegen der kälte (es hatte ca. -7 grad, wegen des windes waren es aber gefühlte -10 oder -12) nach gar nix gerochen. dafür davor und danach und an zig anderen orten sehr viel mehr, als mir lieb war…
Was fuer ein Bild! Ich freu mich auch schon, etwas mehr ueber deine Pekingreise zu erfahren (Paris kann warten ;-) ).
danke, eline! kann mich auch gar nicht sattsehen dran. ich weiß, ein terminvorschlag ist fällig, da könnt ihr dann noch mehr von den büdln sehen…
ich hab einen holzofen – her mit dem rezept ;-)
in drei wochen bin ich in london, da gibt´s wenigstens so was ähnliches wie pekingente zum essen. hier in linz schaut es ja eher traurig aus damit!
und wie ist das mit dem chiliölrezept, würdest du das eventuell weiterverkaufen? :-)
das wäre ein guter grund für eine kleine beijing-peking-duck-recherchereise, küchenschabe! london ist doch eh super.
über das chiliöl reden wir später, ich will’s erst mal nach“bauen“ und schauen/schnuppern, ob es so gut wie dort wird.
Schön! Mit diesem stimmungsvollen Wochenrückblick versüßt Du auch jenen die Woche, die keine so gute hatten.
Kommt das erkaufte Chiliöl-Rezept nun in den Tresor oder darf man auf Veröffentlichung im Blog hoffen?
schön, wenn das so ankommt, multikulinaria!
ich muss das rezept erst ausprobieren, dann schau’ma weiter.
Habe leider keinen Holzofen, aber einen Haken, mit dem man die vorbereitete Ente einen Tag über die Badewanne hängen könnte…. :-).
Und ein Rezept von einer Singapur-Chinesin, mit der ich das schon gekocht habe, auch ohne Holzofen.
@Katha oh welche schöne SINNvoller Blogeintrag.
jetzt hab ich wirklich lust auf chinesisches Essen. Apfelstrudel habe ich doch in letzter Zeit viel gehabt.
@Küchenschabe warst du noch nie in „Die goldene Pagode“ am Stifterplatz in Linz? Das ist der beste Chinese den ich kenne. Allerdings hab ich dort noch nie die Ente gegessen.
ich wär auch dafür, dass zuerst mal was von peking zu sehen ist, paris kenmma eh scho olle ;-) Ganz gierig wäre ich auf pekingenten-bilder, knusprig, saftig, fettig, so wie du schreibst und ich es mir vorstelle…hmmmmmmmm
@wb findest du wirklich? Ich war einmal in der goldenen Pagode, war aber für mich kein Unterschied zu den anderen Chinesen auszumachen, dann noch eher zum „Fu cheng“, der ja eh nicht weit davon ist… Ente habe ich bei beiden noch nie gegessen.
@ weltbeobachterin und Ellja
den muss ich jetzt probieren um mir eine Meinung zu bilden – das letzte Mal war ich dort vor ungefähr 15 Jahren, da war er nicht so besonders und wurde daher abgehakt. Auf seiner Website hat er allerdings Bio-Ochsenfleisch, was mich schon neugierig macht … ich werde euch berichten!
@ellja und @Küchenschabe – ja, ich mag das essen dort – war aber das letzte mal 2009 dort und für mich ist es der beste Chinese in Linz. Vom Ochsen hab ich leider nu nie was gegessen, muss aber gut sein – der Betrieb ist bei uns in der Gegend sehr bekannt. Sie bieten z.B. auch die Hopfenstange – eine Mühlviertler Dauerwurst an. Die haben wir öfters daheim. http://www.bio-austria.at/biohof-ganser
in Wien war ich noch nie chinesisch essen.
danke, weltbeobachterin.
ellja, meine wiener tipps hast eh schon vorab bekommen. lustigerweise fand ich den unterschied zwischen den hier in wien und in berlin gegessenen und denen in beijing nicht sehr groß. geschmacklich kaum, höchstens von der textur. ich hatte mir haushohe unterschiede erwartet.
katha, ich hätte mir auch einen großen Unterschied erwartet. Aber irgendwie auch wieder gut. So gibts ja anscheinend auch bei uns ein paar authentische chinesen ;-) Ich will aber trotzdem selber noch auch da hin!!!!
Jetzt hab ich auch nochmal auf die HP der Goldenen Pagode geschaut und gesehen, dass die auch Sushi haben und am 23. März (Culinary Art Festival)als Kochstargast Andreas Fuchs (Yohm) zu Gast haben. Da macht mich die Vermischung von Japanischer und Chines. Küche schon a bissl stutzig. Katha, kannst du was über das Yohm sagen? Küchenschabe, bin gespannt, was du berichtest nach dem Test.
zum yohm gar nix, ellja, war vor hundert jahren mal dort, ist nicht mein stil. und natürlich sollst du dir das vor ort anschaun. war vor ein paar tagen im neuen sinohouse auf eine peking-ente. war gut, aber den hype drum kann ich jetzt auch nicht verstehen.
Ich hab mir auf der HP des sinohouse die Speisekarte angesehen. Hattest du die Peking-Ente in 4 Gängen? Die Karte (DimSum) liest sich eigentlich recht gut…
genau, ellja, die peking-ente gibt’s dort auch nur so. was mich schon noch reizt, ist der dim-sum-sonntag. wir hatten die dim sum auch, die waren gut, aber da geht noch mehr. vielleicht machen sie das ja sonntags.
Hallo, auf welchem Weg bin ich jetzt eigentlich hier her gekommen? Fress mich schon eine gute Stunde durch diesen Blog – ja das gute liegt so nahe …
Mit der Pekingente seid Ihr gerade da wo… war auch im Sinohouse und fand das nicht umwerfend. Der entscheidende Gang: ein bisserl trocken wenn ich kritisch bin und das waren keine Frühlingszwiebeln sondern Lauch der ist doch zu mild, und die Gurken – brauchts die?
Die anderen Gänge eh ok, aber das wiegt für mich die 1. Bezirk Atmosphäre – die nicht meins ist – nicht auf.
Wo findet Ihr gibts die besten chinesischen Enten (liebe alle Arten) in Wien? Leider existiert das Chang Duck ja so nicht mehr.
Freu mich schon aufs weiter schmökern …
willkommen, mischa!
das mit der ente ist nicht ganz so einfach. ich habe im sichuan schon sehr gute teegeräucherte ente gegessen, detto im kaiserlichen thron. aber wegen der ente würde ich vermutlich in wien nirgendwo hinfahren.
Enten in Paris?
Aber nur nicht ins „La Tour D’Argent“, spätestens seit ich bei Locatelli drüber gelesen habe will ich das nicht einmal geschenkt.
Vielleicht doch französische Asiaten? Weil bis ich nach China komme ist dort ohnehin schon alles wieder anders…