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unser esstisch, wien, 25. februar 2012
nach einer kleinen schönbrunner-zitronen-versuchsreihe mit anschließender curdproduktion (zum ersten mal, auf anhieb geschmack und textur perfekt)
ich mag das licht dieses ersten strahlenden frühlingsnachmittages 2012, die zitronenblätter, die auch nach über einer woche noch frisch wirken, das tablett mit den zwei sorten schönbrunner zitronen curd, meine üblichen notizzettel, auf denen ich mir verhältnisse und mengen notiere, sparschäler superstar (ich liebe dieses ding, immer schon) und des web- und sängermeisters iphone (weil das bedeutet, dass wir gemeinsam in der küche gestanden sind)
feiner geruch
- butterschmalz, das erste öffnen der gläser nach dem auskühlen (natürlich muss man prüfen, ob das butterschmalz in allen gläsern gleich gut riecht)
- der brotteig meines (im vergleich zu jim laheys originalrezept leicht adaptierten) no-knead-breads nach den ersten 18 stunden gehzeit
- überraschung! zitruszesten
- der extrem intensive, warm und süß duftende neusiedler majoran von hannes pinterits (langjährige esskultur-leser/innen wissen: das ist der safran-mann), frisch zwischen den handballen ins erdäpfelgulasch zerrieben
bleibender geschmack
- butterschmalzbrantscherl am topfboden, gesalzen, mit florianer chorherrenbrot herausgewischt
- der himbeeressig von marqueee, mittlerweile läuft er wohl unter „vintage“, zu lauwarmen roten rüben mit walnussöl
- schon wieder die zitrus-ricotta-tarte (siehe sss kw 9), diesmal mit drei verschiedenen limettensorten und eineinhalbfacher menge der fülle
wohliges gefühl
- der weiche brotteig beim rausheben aus der schüssel und falten
- das brot frisch aus dem ofen in den händen, bis es zu heiß wird, und dann immer wieder mal beide hände vorsichtig draufgelegt
- wenn die handfläche auf der überkühlten, ein wenig eingesunkenen und gefestigten zitrus-ricotta-tarte diese zum anschnitt freigibt
angenehmer klang
- fertig gebackenes brot beim draufklopfen mit dem fingerknöchel, jedes mal wieder
- das knistern und surren des brotes beim auskühlen
zur vorbeugung: kommende woche wird die sonntagssinnessammlung ausfallen, weil ich in darjeeling (nicht in der teetasse oder in der badewanne, sondern in indien) voraussichtlich weder internetzugang noch zeit haben werde. dafür sind am sonntag drauf sinn-liche ausschweifungen garantiert, wenn ich gut hin- und zurückkomme (wovon wir ausgehen wollen).
Eine schoene Reise wuensch ich dir – Darjeeling muss wunderschoen sein!
danke, liebe eline! angeblich ist’s noch zu trocken, das wird also eine zitterpartie mit dem first flush, aber egal, ich freue mich so oder so, endlich an den ort meiner ersten teeliebe (die hält schon 25 jahre) reisen zu dürfen.
Ich bin bei lemoncurd und auch der tarte vorsichtig geworden. Ich hab beides unabhängig voneinander probiert und mir war das ergebnis damals viel zu „eiig“. was hab ich falsch gemacht? Oder gehört das so?
Ich wünsch dir einen Sinnes- und Farbenrausch in Indien! Und eh klar kommst wieder gut (und noch besser) zurück!
Immer noch, immer wieder, wahrscheinlich wirklich immer mein Lieblingstee – ich warte schon sehnsüchtig auf den First Flush.
GUTE Reise und wunderbare Eindrücke!
Ui, Indien ist sicher wunderbar.
Lass es dir gut gehen und komm heil und mit vielen Fotos wieder!
Ich seh‘ das Foto, die Gläser: Ach, Butterschmalz! Heute war ich nämlich in selbiger Sonntagsproduktion. Weiter unten, natürlich, die Zitronen, und dann doch: Butterschmalz ;–D)
Habe heute zwei Stunden „chez matze“ verfolgt und Gernot Katzers indische Reisebriefe (u.a. bei goccus) gelesen. Dabei natürlich auch an Dich gedacht. Schöne Tage, ob mit oder ohne First Flush! Wir alle lechzen jetzt schon nach Deinen Eindrücken.
Liebe Grüße.
Manchmal meine ich, die beschriebenen Düfte förmlich riechen zu können. Die Sonntagssinnessammlung gefällt mir sehr.
Ich wünsche Dir eine tolle Reise nach Darjeeling mit vielen wunderschönen, bleibenden und neuen Sinneseindrücken und eine gesunde Rückkehr.
excellensa
schöne Tage in Indien! Bin keine Teetrinkerin, wäre aber trotzdem mal gerne dort, allein, den Mitkoch zahts gar nicht, ohne ohne ihn will ich nicht hin :-)
du und Ellja habt mich durch eure Zitronenstories bewegt, mir wieder ein Netz voll Zitronen (ja, sogar Bio) zu kaufen. Ich liebe Zitronen heiß! Ich hab mir nur Zitronentopfencreme gemacht und eine Bananenbuttermilch damit gewürzt – das schmeckt mir – und wie! Wann sind die Schönbrunner Zitronentage?
Mama hat wie sie mal Butterschmalz gemacht hat eingefroren, auch das Schweinerne friert sie ein.
den Trick mit dem Majoranzerreiben hat Mama auch mal von einem Koch gehört, und mir beim Gulaschkochen beibringen eindringlichst eingeschärft, genau so wie immer Schmalz zu verwenden.
No-knead-bread möcht ich auch mal machen, derweil kauf ich ab und zu, als Belohnung mal Graggerbrot.
auf jeden Fall gute Reise, komm gut hin, sammle schöne Eindrücke und Erfahrungen und komm gut wieder heim!
danke euch allen für die schönen reisewünsche! am donnerstag geht’s los – und der wetterbericht sagt heute, morgen und übermorgen ein paar tropfen regen in darjeeling. gut!
ellja, welches curd- und welches tarte-rezept hast ausprobiert? zum einen ist es eine hitze-frage: curd sollte mind. 70 grad haben. denn an der eierqualität kann’s bei dir nicht liegen.
hast du bevorzugte plantagen, nathalie? (ich mag ja ambootia besonders gern, mal sehen, ob sich das nun ändern wird.)
bestimmt, turbohausfrau!
ha, thea, genau, das könnte sogar das butterschmalz sein, schaut von der farbe wirklich genau gleich aus. katzer ist ja ein großer indien-fan, leider ist bei der langen goccus-berichtreihe nix aus darjeeling oder delhi dabei.
danke, excellensa – diese sss verselbständigt sich ein wenig, und das gefällt mir sehr: schon im voraus achte ich jetzt mehr auf die angenehmen sinneseindrücke, eindeutig lebensqualitätssteigernd.
ach, küchenschabe, einfach für zwei buchen ;-)
die schönbrunner zitrustage sind von 17. bis 20. mai, weltbeobachterin. sehen wir uns dort?
warum friert deine mama butterschmalz ein? das hält auch so monatelang, sogar ungekühlt.
Merke mir fehlt der ‚like‘ button – möchte den hier ständig drücken, alles eine Freude! Leider nicht zum mit allen Sinnen gleich verkosten – da muß ich mich dann selber ins Zeug werfen und da ich erst jetzt alles von den Anfängen dieses blogs nachlese bin ich derzeit schwer überfordert.
Wünsche eine eindrucksreiche Indienreise – ist da jetzt dieses Farbfest – das wäre mein Traum …
danke, mischa. scheint denn bei dir der fb-button „empfehlen“ nicht auf? wir haben den absichtlich so (und nicht „gefällt mir“ oder „like“) genannt, weil’s hier halt manchmal auch um schwierige themen geht, bei denen ein „gefällt mir“ vielleicht nicht angebracht wäre, ein „empfehlen“ dafür neutraler gehalten ist. aber: da dieser button sehr selten genutzt wird, weil halt normalerweise „gefällt mir“ als option zur verfügung stehen würde, sehe vielleicht nur ich das so?
Aha – hab angenommen und nicht viel gedacht – ‚empfehlen‘ scheint dann auf meiner facebook Seite jedesmal auf und da leider meine Facebookfreunde zum großteil meinen Faible fürs Essen gar nicht teilen, wollte ich das nicht.
Natürlich ist das mit dem ‚gefallen‘ oft zwiespältig. Hab gerade den Estragon Artikel ‚empfohlen‘, muß heut abend unbedingt was mit dem selbst angesetzten Estragonessig machen …
selbst angesetzter estragonessig (ein rezept dafür steht in so schmecken wildpflanzen…) ist wunderbar, mischa, ich verwende ihn fast inflationär (sucht?). den kommentar zur kulinarischen notiz über den estragon habe ich dorthin verschoben, siehe auch meine antwort drunter.
Eine schöne Reise wünsche ich. Bin zufällig auf die Seite gestroffen und ganz begeistert…
Kann mich da nur anschließen wenn auch zu spät. Gute Reise auch von mir.
Ich hoffe, Du bist gut hin- und hergekommen, bin schon sehr auf den Bericht gespannt. Nein, nein, ich bin nicht eigennützig, üüüüberhaupt nicht. *g*
danke, malina (auch für die freude an/über esskultur), andy (ist auch im nachhinein schön) und hesting (fliegst du denn demnächst nach indien?)!