bschoadbinkerl 18. april 2010

202. kulinarische notiz

die 200. war diese hier und keine absicht, ehrlich. noch weniger repräsentativ als mit der kürzesten jemals hier erschienenen kulinarischen notiz hätte ich das runde jubiläum nicht begehen können. ein wenig statistik gefällig? esskultur.at ging am 5. mai 2007 online, die 200. kulinarische notiz, die vor allem durch abwesenheit (von buchstaben und von mir) glänzte, habe ich am 2. april 2010 veröffentlicht. nach adam riese gibt’s hier also etwa alle 5 tage etwas neues zu lesen. immerhin.

in amerika ist alles besser

auf jeden fall das video blog food curated von liza de guia aus new york city:

food curated screenshot

sie porträtiert in ihren kurzfilmen menschen, die lebensmittel produzieren oder verarbeiten und dafür eine nische gefunden haben. solche liebevoll gemachten kurz-dokus könnte jede größere stadt vertragen, damit die produkte auch gefunden werden. wäre ich filmemacherin, ich würde das sofort für wien starten. ein paar dutzend persönlichkeiten, über die es sich zu erzählen lohnte, hätten wir auf der stelle zusammen.

revolutionäre backerkenntnisse

drei jahre haben finnische forscher (ob forscherinnen auch dabei waren, hat den „food detektiv“ offenbar nicht interessiert) nach bakterien gesucht, die die brotherstellung erleichtern. wundersamerweise sind sie im sauerteig fündig geworden. die meldung ist nicht am 1. april, sondern eine woche später erschienen.

in berlin ist alles besser

obwohl sich diesmal (am karfreitag) nur 22 stunden berlin ausgegangen sind, kann ich das chi sing in der rosenthaler straße empfehlen. frische, inspirierte, spannende, sich nicht anbiedernde vietnamesische küche auf schönem geschirr in angenehmem ambiente von sehr freundlichen menschen serviert. davon hätte ich gerne eine filiale in wien.

in wien ist auch viel gut

nämlich zum beispiel das relativ neue sunshine (music off rechts unten) in der friedrichstraße 8/karlsplatz (eigentlich in der verlängerung der operngasse rechts im häuserblock vor der sezession): ernsthafte (ja, ein lieblingswort von mir, aber ich mag ernsthafte küche, die passt zu mir) kanton-küche, d. h. dim sum, ente und ziemlich viele innereien. ich war erst einmal dort, komme aber garantiert bald wieder. dann gibt’s vielleicht auch hier mehr darüber zu lesen. wenn ich die stunde mehr pro tag genehmigt bekomme.

zwei fragen hätte ich heute noch an mein publikum:

1. nektar oder honigtau?

welcher honig verzückt sie/dich mehr: blütenhonig (aus nektar) oder waldhonig (aus honigtau)? warum? und nach welchen kriterien wird er eingekauft?

2. luxus lebensmittel?

es fällt mir gar nicht leicht, die frage wertfrei zu formulieren: welche lebensmittel sind für sie/dich luxuriös? und warum? wo verläuft die grenze zur angeberei und zur verschwendung? (das mit wertfrei hat sich erledigt.)

der hintergrund für beide fragen: ich arbeite an geschichten zu diesen themen und bin erst jetzt auf die glorreiche idee gekommen, meine leser/innen um ihre meinung und expertise zu bitten. meine ansichten sind, vor allem beim thema nummer zwei, ziemlich gefestigt, deshalb freue ich mich über argumente und denkanstöße.

53 Gedanken zu „bschoadbinkerl 18. april 2010“

  1. Ad 2.: Spontan hätte ich die Grenze zur Verschwendung bei weiten Transportwegen gezogen, aber hier manipuliert das ökologische Gewissen die Bewertung. Außerdem ist es schwierig zu vermitteln, z. B. – die seit Jahrzehnten gewohnten – Bananen als Verschwendung/Angeberei zu bezeichnen.

    Ein anderes Kriterium, den Preis, halte ich für untauglich, weil geringes Angebot (z. B. Beluga-Malossol-Kaviar, Kopi Luwak oder Safran) so gut wie immer zu hohen Preisen führt.

  2. Die Grenze zwischen Angeberei und Verschwendung verläuft für mich genau dort, wo es nur noch teuer wird, aber für mich keine Qualitätssteigerung mehr erschmeckbar ist.

    Und luxuriöse Lebensmittel sind für mich die, die zwar sehr gut schmecken, aber eigentlich nicht notwenig sind. Wie z.B. eine Wasserkarte mit tasmanischem Regenwasser im Restaurant

  3. 1. Waldhonig, wegen des kräftigen Geschmackes. (Ich wusste nicht mal, dass der nicht auf Nektar basiert.)

    2. Richtig gut schmeckendes Obst. Selbst wenn ich saisonal einkaufe, ist Obst regelmäßig eine Geschmacksenttäuschung. Ein wirklich aromatischer Apfel, echte Erdbeeren, eine reife, unmatschige Mango, das ist für mich Luxus – also etwas Rares, Begehrenswertes. Wann ich zuletzt eine richtig gute Birne gegessen habe, weiß ich schier nicht mehr.

  4. 1.
    Bluetenhonig von Imkern, deren Produktionsweise ich kenne.

    2.
    Mein Begriff von Luxus bezieht sich gleichermassen auf selbstgesammelte Walderdbeeren und teuer gekaufte Trueffel.
    Angeberei: Cola-Rotwein mit Mouton.
    Verschwendung: Belugakaviar, weil dafuer ein Tier stirbt, ohne gegessen zu werden.

  5. Ich mag beide Honigsorten gleich gerne. Abwechslung ist da bei mir gefragt.

    Betreffend Luxuslebensmittel muss ich mir noch ein paar Gedanken machen. Aber so auf die schnelle fällt mir als Angeberlebensmittel diese japanische Melone ein.

  6. Mal auf die Schnelle zwischen Tür und Angel:
    Ich finde, daß ich sehr luxuriös koche/esse – denn ich kann/will mir den Luxus gönnen, sehr gute/verträglich hergestellte/schmackhafte Produkte zu leisten. Ich muß aus finanziellen Gründen nicht bei Discountern einkaufen, sondern kann mal ins Spezialgeschäft, in den Feinkostladen oder direkt zum Hersteller oder nach Südtirol fahren und das Auto voll machen.
    Und ich habe inzwischen auch Zeit, zwischendurch ein gutes Brot selbst zu backen. Ich empfinde das als Luxus, obwohl es eigentlich so normal sein sollte.

    Verschwendung und Angeberei sind für mich z.B. Erdbeeren im Dezember.
    Für mich ist das Thema aber nicht unbedingt Luxus versus Angeberei sondern versus Verträglichkeit mit der Natur. Momentan beschäftigt mich vor allem das Thema Fisch. Hier kann ich guten Gewissens immer weniger Sorten kaufen, und merke, daß ich hier auch zu fast keinen Kompromissen mehr bereit bin.

    Und zum Honig:
    Waldhonig von einem unsere Familie seit 30 Jahren beliefernden Imker im Winter.
    Akazienhonig aus einer kleinen italienischen Manufaktur im Sommer.

  7. Ich mag den kaltgerührten Honig gerne. Der tropft nicht und ist daher bedienerfreundlich. ach ja, Blütenhonig schmeckt mir besser. Waldhonig kommt sehr dominant daher – oder täusch ich mich?

    Welche Lebensmittel sind luxuriös? Da unterscheide ich zwischen Luxus den ich brauche und jenen, der verzichtbar ist. Mttlerweile habe ich für mich eine Regel gefunden: All jene Lebensmittel, die heimisch gezogen werden können und „off-season“ von elendsweit daherkommen, sind für mich Luxus, den ich nicht brauche.

    Luxus, den ich mir gerne leiste: ausschließlich selbstgekocht und frisch zubereitete Speisen! wenn möglich noch von ausgesuchten Produzenten, die mit ebenso großer Sorgfalt produzieren, wie ich sie verarbeite.

  8. verschwendug=angeberei: fugu + kobe steak + beluga kaviar & co
    luxus: brot selber backen zu dürfen (sauerteig) + grissini selber zu rollen + kandierte ingwer, tomatenmark, etliche fonds etc selbst herzustellen…

  9. 1.) Keine konstanten Vorlieben. Der meiste Honig, den ich zu mir nehme, befindet sich in sich in diversen Vinaigrettes. Welcher das jeweils ist, bestimmen die restlichen Zutaten (Nussöle, Fruchtessige, etc…)

    2.) Ein Thema, das mich gerade – ganz privat – sehr beschäftigt. Ich bin aber noch weit davon entfernt, schon Lösungen parat oder gar exakte Grenzverläufe definiert zu haben. Ein ganz privater Luxus, sind jedoch die Kaffee-Bohnen, die hier im Hause in Mühle und Espresso-Maschine Verwendung finden. Hochpreisig, bio, fair gehandelt, lokal geröstet. Etwas, das ich mir auch in Zeiten, wo mich der Kilo-Preis eher schmerzt, bewußt gönne.

  10. 1) waldhonig weil intensiver und irgendwie ein bissi karamellig. von einem südsteirischen imker, bei dem mein vater seit 25 jahren jeden herbst auf seiner weinreise mit freunden honig kauft. den honig gibts dann an nikolo für brave kinder und zum glück auch für schlimme, und viel davon endet wie bei marquee in vinaigrettes oder auch als finish von manchen bratensaucen.

    2) haben eh schon die meisten sinngemäß geschrieben: luxus sind lebensmittel, die zeit kosten und besondere freude machen. mein liebster luxus ist, mir jeden zweiten tag mein lieblingssauerteigbrot zu kaufen und es nachmittags bei der arbeit mit butter und in spalten geschnittenen topaz-bioäpfeln zu jausnen. und luxus ist es auch, beim wochenendfrühstück mit dem liebsten weiches ei mit forellen- oder lachskaviar statt salz zu essen. jaja, eh fair gefischt und freiland gelegt und so.

    unnötig sind all diese off-season-früchte, die eh nur nach karton schmecken, aber da müssma eigentlich eh nicht drüber reden, das versteht sich hier wohl von selbst. und, weil gerade heute passiert: unnötig und traurig ist überambitionierte küche, die zu viele geschmäcker vermischt und bei denen die grundzutaten kaum mehr wiedererkennbar sind. so kam’s, dass ich heut mitten in der champagne in einem kleinen hotelrestaurant (vom guide michelin empfohlen) ein geräuchertes (?!! brrr, ich hätte wissen müssen, dass das einfach zu ambitioniert ist) kalbsbries in einer seltsamen fetten dunklen zitronen-bratensauce weitgehend ungegessen stehen ließ. ein jammer, schade um das arme vieh und die guten zutaten! aber mir ist jetzt, mehrere stunden und einen schnaps später, immer noch schlecht.

    gruß aus der französischen pampa
    qos

  11. 1) Waldhonig, wegen seines kräftigen Geschmacks, daneben probiere ich mich immer wieder durch andere Honige, derzeit mag ich einen Bruyere sehr.
    2) Zeit ist Luxus, Lebensmittel die mit viel Liebe, Geduld und Zeit erzeugt werden sind Luxus. Sobald die Preis/Leistungskurve davonläuft, ist für mich kein Mehrwert mehr dabei.

  12. schöne fragen!

    honigfrage ist leicht(?) zu beantworten:
    eher waldhonig, weil ich es kräftig liebe.
    aber cremehonig von der linde oder kastanie ist auch eine option, sowie alle anderen guten blütenaromen zur abwechslung……..

    luxus muss nicht verschwendung sein, diesen tenor der vorkommentare unter-streiche ich gern, und wäre oft schon froh, die alltägliche, banale verschwendung nicht mitansehen zu müssen – das wegwerfen angebissener speisen aus eile oder schlecht eingeschätztem appetit.
    als wohlerzogenes kind der nachkriegsgeneration leide ich da oft.

    luxus kann aus der suche nach einfachem, naheliegendem, fast vergessenenm erwachsen und muss nicht teuer sein: selbst pflanzen, säen, ernten, sammeln, verarbeiten.
    oder sich gutes leisten, das aufwändig , aber nahe erzeugt wird.

    verschwendung im höheren, gefährlicheren sinne ist der erwerb von gütern (es muss ja nicht nur um den verzehr gehen, wir kleiden uns ja auch, wohnen etc.),
    die resourcenvernichtend produziert, gelagert und transportiert werden.
    dazu gehört sicher auch eine industrielle zwischenbehandlung, aber auch eine unangemessen geschmacksverändernde letztzubereitung.

    angeberei ist dummheit: waren von irgendwo im alltag zu verwenden, nur weil sie teuer sind, ohne nach den wegen oder produktionsbedingungen zu fragen, und ohne auif die saisonale vernunft zu achten.
    diese dummheit mag auch der körper nicht wirklich, wenn wir die geschmacksnerven auch schon erfolgreich verdorben haben.

    ich wünsche mir eine verpflichtende auszeichnung der lebensmittel (und nicht nur dieser) nach kilometern zwischen erzeugung und verkauf, einschließlich aller zusätze und zwischenlager! wenn es geht bitte auch noch eine doku über die lebensumstände der arbeiterInnen!

  13. Im Prinzip ist jedes Lebensmittel, jede Zutate, Luxus für mich. Speziell da ich zu 99% Bio-Produkte kaufe, und die sind für mich noch immer etwas Besonderes, speziell wenn sie aus Österreich kommen/regional sind. So ausgefallene Sachen gibts jetzt im Bio-Bereich noch nicht, dass ich sagen könnte „Das gönne ich mir jetzt nur 2 Mal im Jahr …“. Und wenn ich was will/brauche, dann kaufe ich es mir so oder so – auch das ist Luxus, kaufen zu können, was man will, ohne Geldsorgen zu haben.

    Nicht zuletzt ist all das Luxus für mich, wenn ich nach eine reichhaltigen bzw. schmackhaften Mahl mal wieder an die Menschen denken, die tagtäglich mit hungrigem Bauch zu Bett gehen und niemals ein Gefühl wie satt kennenlernen werden.

  14. darf ich auch?

    1, waldhonig, weil intensiver.

    2, suchst du hier wie etwa bei sule attems, eine aufzählung von produkten? dann würde ich sagen: kaviar, hummer, jakobsmuschel, champagner, etc. also zusammengefasst: produkte oder lebensmittel, für die man wahnsinnig viel geld zahlen muss. sowohl im einzelhandel, als auch in der gastronomie. unnötig, weil eben (und das wurde ja schon von allen vorschreiberinnen und schreibern bestätigt) regional und bio besser und viel günstiger ist. (und was man da nicht bekommt, muss ich ja auch nicht essen)

  15. 1) Ein Waldhonig von einer Imkerin aus meinem Heimatdörfli
    2) Guter Luxus ist, mit Liebe und Zeit kochen zu können und Neues zu lernen (z.B. von all den genialen Blogs), schlechter Luxus ist es Hummer am Starnberger See zu essen, oder 20 Gänge winzig kleiner blöder, überflüssig verspielter Kreationen aufgetischt zu bekommen.

  16. was ist denn luxus? wenn man es als etwas definiert, was dem eigenen budget nicht angemessen ist, geht das bei mir mit biofleisch, garnelen u.ä. los. und endet beim kaffee aus der kleinrösterei.

    angeberei/verschwendung beginnt schon dort, wo man ein gutes lebensmittel/essen nicht zu würdigen weiß. wenn jakobsmuscheln an hummersauce mit trüffeln bestellt werden, weil man sich unter „feinem“ essen nichts anderes mehr vorstellen kann als teures essen. wo man das mit viel aufwand gefertigte menü gedankenlos in sich hineinschaufelt. wo man eine in jahrzehnten perfektionierte und mit liebe gekochte minestrone für einen gemüseeintopf hält.

  17. luxus ist auch, viel zeit und aufwand in etwas zu stecken (siehe das 20winzigkeiten-menü bei ilse), was dann in zwei happen weg ist.

  18. Zuallererst mal gehe ich davon aus, daß Ihre Zwischenüberschrift, in Berlin sei alles besser, eine Pointierung sein soll, und nicht ernst gemeint ist, ich mir also jegliches Aufheulen sparen kann … :-)

    zu 1: Waldhonig

    zu 2: Luxuriös sind für mich Lebensmittel, deren Konsum ich sehr erstrebenswert finde bzw. die ich sehr liebe, die ich aber aufgrund ihrer (saisonal oder überhaupt) eingeschränkten Verfügbarkeit, manchmal auch aufgrund ihres Preises, nicht sehr häufig konsumieren kann oder will. Beispiele hierfür wären fair gehandelte Bio-Thai-Mangos oder -Ananas (weil hochpreisig), Erdbeeren, Spargel, Bärlauch (weil nur kurze Zeit im Jahr aus der Region verfügbar), sehr hochwertiges Rind- und Lammfleisch (regionale Herkunft fast nicht existent, europäische Herkunft schwer zu bekommen, außeräuropäische Herkunft will ich nicht), Ziegenfleisch (finde ich eigentlich nur an Ostern)

    Angeberei/Verschwendung herrscht für mich da, wo Lebensmittel konsumiert werden,
    – deren natürliche Verfügbarkeit gefährdet oder nicht mehr gegeben ist (Beispiel überfischte Fischarten)
    – die auf eine unvertretbare Art und Weise produziert werden (Beispiel Gänsestopfleber, Erdbeerplantagen in Südspanien)
    – die von weit her kommen, obwohl es regionale Alternativen gibt (Beispiel Äpfel aus Neuseeland, Birnen aus Argentinien, Spargel aus Griechenland)
    – deren Preis nichts mehr mit dem Aufwand für ihre Herstellung zu tun hat (Beispiel „Etiketten“weine, z. B. Weine aus dem Hause Gaja/Piemont)

  19. … Nachschub zu 1: Waldhonig stimmt gar nicht. War als Kind so, heute mag ich im Grunde jeden Honig. Kriterien hatte ich bisher keine, die berichtenswert wären. Mein Gefühl, daß es sich bei dem zu kaufenden um einen qualitativ hochwertigen handelt.

  20. Ich mag beide, den hellen, weichen Blütenhonig, den dunklen, würzigen Waldhonig. Ein Freund meiner Schwester imkert, hat mich auch schon mit raus zu seinen Stöcken genommen, so ist mein Lieblingshonig natürlich der von der Bodenseeinsel Reichenau.

  21. Luxuslebensmittel-ich mag sehr guten Wein, leider auch den , der richtig weh tut, Rayas, Leroy,Ausone. Als weinverrückte Studentin hab ich dann halt ne Sonderschicht an der Tanke geschoben, um mir sowas leisten zu können.
    Was ich aber viel wichtiger finde: Ich bemühe mich, auch das Milchflascherl, den schnellen Salat ,den Brotlaib wie ein Luxusobjekt zu handhaben: Ich kaufe das mit Sorgfalt ein,am liebsten bio,gute Sorten,behandle sie gut und verschwende nichts davon.
    Anderer Luxus, ein großes Auto, 200 Handtaschen bedeuten mir wenig.

  22. hallo liebe katha!

    erstens einmal willst du wissen welchen honig ich (wir) bevorzugen.wald oder blütenhonig.auch wenn ich ganz genau weiß, daß waldhonig aus der ausscheidung von nadelbaumläusen von den fleißigen bienchen hergestellt wird, ist er mir lieber!!aber am besten schmeckt für mich der almrauschhonig. dazu werden einige bienenstöcke im frühjahr ins hochgebirge getragen-damit die bienchen nicht weit zu ihrem arbeitsplatz haben.(kosten lohnt sich)dieses herrliche aroma fällt bei mir schon unter „zweitens“ LUXUS
    unter luxus fällt bei mir auch ( da ich sehr gerne koche ) daß ich um gute lebensmittel nur in den eiskasten -bzw. in die vorratskammer oder in den keller gehen kann und was ich nicht zu hause habe kann ich mir (gottseidank ) jederzeit im guten fachhandel besorgen! oder im sommer einfach in den garten gehen und sich die besten und frischesten zutaten ( salat, petersil.schnittlauch, viele gewürze.verschiedenste sorten paradeiser.erdbeeren-auch walderdbeeren und und und….)zu holen-das ist für mich ganz besonderer luxus!
    mit ganz lieben grüßen
    eumelchen

    ps.
    gartendinge sind bei uns 100 prozentig bio!!!!

  23. Zu 1. Ich habe immer etwa 3 verschiedene Honige im Haus, und immer von beiden Sorten. So zum Esssen ist mir Blütenhonig lieber, aber ab und zu mag ich auch mal den Waldhonig (den tu ich sonst eher in den Tee etc)

    2. Luxus? Haifischsteaks, Krokodil- und Straußenfleisch und solche Sachen. Muß alles nicht sein. Auch Leute die damit angeben ihr Gulasch nur mit Filetspitzen zu machen, das ist für mich Luxus und pure Angeberei.

    Ich mag gut kochen mit guten, vorwiegend einheimischen Sachen, wie auch die Ente schon sagt. Das darf dann auch was kosten wenns was gescheites ist, das ist für mich kein Luxus.

  24. Luxus: Main-Lobster, den ich schon immer mal probieren möchte, inklusive Festival, aber der soo weit weg ist.. also eigentlich ist der Luxus daran dann die Reise dahin ,-).

    Sonst: Alles was ich mit Genuss, Freude, gutem Gewissen und langsam genießen kann… also im Büroalltag echter Luxus.

  25. @ellja

    Mir ist da der Appettit vergangen, die schmeißen zu viele Hummer in einen riesigen Topf; durch zuwenig Wasser und/oder weil das Wasser dann auch nicht mehr kocht, fetzen die da ewig lange rum bis sie endlich tot sind. War echt grausig!

  26. danke, liebes publikum, auf euch ist verlass! ich wusste ja, dass ich interessierte (und interessante) leserinnen und leser habe, aber mit so vielen antworten in so kurzer zeit auf meine honig- und meine luxus-suggestivfrage hatte ich nicht gerechnet. ich schließe daraus, dass meine fragen nicht unverschämt waren und ich auch in zukunft derartige ansinnen äußern darf.

    ich versuche eine kleine zusammenfassung:

    1. honig: da gibt’s keine eindeutigen präferenzen, qualität wird indirekt über direkte und langjährige beziehungen zu imkern festgemacht (was ich sehr spannend finde – bei welchen lebensmitteln ist das sonst so?). interessanterweise fiel in diesem zusammenhang kein einziges mal das wort „bio“ (obwohl das hier sonst oft zu lesen ist). das alles hilft mir weiter, danke! (meine präferenzen sind seit einer woche schall und rauch: hier stehen 12 honige eines einzigen imkers – ein freak, okay – herum, und einer schmeckt besser als der andere. mehr dazu demnächst in der zeitung für leser/innen.)

    2. luxus-lebensmittel: reife, eigengeschmack, unverfälscht, zeitaufwändig, zeit für genuss finden, auch wenn keine ist, selbst kochen, auch jene dinge, die’s als hochwertige convenienceprodukte zu kaufen gibt – das lese ich als ihre/eure auffassung von luxus-lebensmitteln heraus. ich hatte auch gar nicht damit gerechnet, hier die champagner- und kaviar-fraktion anzutreffen und ich freue mich über dieses bild. wäre es bloß repräsentativ, dann würde die landwirtschaft schon ganz anders aussehen.

    aber ich möchte gerne noch etwas genauer nachfragen: jene von euch/ihnen, die bereits in den „genuss“ von (beluga-)kaviar, weißer trüffel, kobe- (oder kobe-style wagyu-)beef, kopi-luwak- oder auch „nur“ jamaica blue mountain-kaffee kamen: wie sind diese produkte mit ihren erschwinglicheren alternativen – keta- oder saiblingskaviar bester qualität, schwarze trüffel, heimisches (angus-, galloway- o. ä.) freilandrind oder reinsortigen plantagenkaffees aus fairem handel – vergleichbar? was sind eure/ihre erfahrungen damit? sind die geschmacklichen unterschiede für euch/sie ausschlaggebend und rechtfertigen sie den preisunterschied oder spielen auch andere kriterien (nein, diesmal keine suggestivformulierungen) mit?

  27. ich seh nicht ein, warum ich etwas NUR aus dem grund verdammen / super finden soll, weil es schwer zu bekommen und sauteuer ist, wie das manchmal in konsumbewussten und genussbetonten kreisen üblich scheint. dass mich das zum teil der champagner-und-kaviar-fraktion macht, find ich richtig originell. aber ich ess ja sogar gern austern, huch! (aber am liebsten am marché de forville in cannes, da kann ich sie mir nämlich leisten.)

    deine genauere nachfrage kann ich nur im bezug auf trüffel beantworten: weiße trüffel und schwarze, das ist gar kein vergleich. ich hab mal in bra im piemont, dort oeuf en cocotte mit weißer trüffel gegessen, und das war… mir fallen jetzt nur unanständige vergleiche ein. sehr super war das. schwarze trüffel nett, aber im vergleich dazu witzlos. hab aber für zu hause noch nie weiße gekauft, das hat das haushaltsbudget noch nicht zugelassen bisher.

    gruß
    qos

  28. @katha

    Also 12 Honigsorten scheint viel, aber das könnte mir auch passieren ;) Wenn ich irgendwo hin fahre bringe ich von dort IMMER Honig mit, wenn Freunde in Urlaub fahren wissen sie genau was sie mir mitbringen können: Honig! Bio versteht sich wenn man von einem Bauern oder Imker kauft den man kennt.

    Die von dir angesprochenen ‚Luxuslebensmittel‘ habe ich zum Großteil schon gegessen oder probiert. Sogar echte Schildkrötensuppe hab ich vor langer Zeit mal gegessen, so besonders war die nicht; besonders werden diese Sachen weil sie halt als was besonderes gelten. Trüffel schmecken für mich wie muffige alte Socken, Austern mag ich nicht, Froschschenkel sind lecker aber die esse ich aus Prinzip nicht mehr, Kobe ist was feines aber das ist ein schönes Stück Milchkalb vom Bauern meines Vertrauens auch. Grundsätzlich finde ich daß das ganze Zeug 1. nicht sein muß, und 2. es immer gute einheimische Dinge gibt die vergleichbar sind.

    Es liegt halt in der Natur des Menschen daß man sich „was leisten“ will; Leider übersieht man dabei oft daß das Gute so nah liegt; Rucola kauft man am Markt, dabei ist ein schöner Löwenzahnsalat so was feines, und den Löwenzahn könnte man überall pflücken. Immerhin, manchmal gehen einem die Augen auf wenn man etwas älter wird, so wars wenigstens bei mir…

  29. george, das mit den muffigen alten socken find ich lustig. mir hat mal jemand wohlmeinender ein glasl mit eingelegten schwarzen trüffelscheiben geschenkt. ich hab das glas erst ein jahr später aufgemacht und sofort weggeschmissen, weil ich dachte, die sind verdorben – aber nein, die schmecken eben so: erdig, pilzig, sehr organisch, vielleicht für manche sogar ein bisserl nach verwesung.
    aber damals hab ich auch noch keine innereien gegessen, nieren schmecken ja auch nach dem, was sie produzieren. :) man kann den trüffelgenuss vielleicht mit manchen argen käsen vergleichen: wenn man’s zum ersten mal isst, schmeckts nach klo… aber zum thema „einen geschmack kennenlernen“ ist hier ein superinteressanter artikel.

    gruß
    qos

  30. Luxus ist: Trüffel (leider teuer und man muß wissen, wer ihn verkauft, da auch Reinfälle möglich) – und z.B. panonischer Safran – einfach traumhaft :-))).

    Und natürlich reife Pfirsiche, aber die kann man eben nur in Südfrankreich essen. Einmal erlebt, hier nie wieder einen gekauft …

  31. Blütenhonig zum Süssen und Waldhonig aufs Brot.

    Ich möchte noch was zu Bananen sagen, weil jemand meinte, die wären unsinnig wegen des Transports. So viel ich weiss, werden die mit dem Schiff verfrachtet.

    Fair gehandelter Kaffee, auch Tee, Kakao oder Bananen, sind kein Luxus. Die paar Cent, die es mehr kostet, sollte einem ein besseres Gewissen schon wert sein. Ähnliches gilt für Eier, Milchprodukte und Fleisch. Es zwingt einen keiner jeden Tag Fleisch zu essen oder immer Schnitzel.

    Was ist Luxus bei Lebensmitteln? Ein sorgfältig zubereitetes Essen sollte kein Luxus sein. Aber jeder, der regelmässig selbst kocht, weiss wie viel Arbeit dahintersteckt, ein einfaches und gutes Gericht auf den Tisch zu bringen.

    Dinge wie Kaviar, Trüffel, Austern, etc. schmecken zwar fein, aber ich brauche sie nicht unbedingt. Wichtiger ist, was ich jeden Tag esse.

  32. „(beluga-)kaviar, weißer trüffel, kobe- (oder kobe-style wagyu-)beef, kopi-luwak- oder auch “nur” jamaica blue mountain-kaffee kamen: wie sind diese produkte mit ihren erschwinglicheren alternativen – keta- oder saiblingskaviar bester qualität, schwarze trüffel, heimisches (angus-, galloway- o. ä.) freilandrind oder reinsortigen plantagenkaffees aus fairem handel – vergleichbar? was sind eure/ihre erfahrungen damit? sind die geschmacklichen unterschiede für euch/sie ausschlaggebend und rechtfertigen sie den preisunterschied oder spielen auch andere kriterien (nein, diesmal keine suggestivformulierungen) mit?“
    Das sind jetzt mindestens 4 Parameter auf einmal, daher schwierig zu beantworten:

    1. Geschmack
    2. Preis
    3. Verfügbarkeit
    4. Ökologische Einschätzung

    Beluga-Saiblingskaviar:
    1. Geschmacklich nicht vergleichbar, ich mag Saiblingskaviar lieber, leicht geräuchert mit wenig Salz.
    2. Saiblingskaviar ist viel günstiger.
    3. Gute Qualität ist gleich schwer zu bekommen.
    4. Hier ist der Saiblingskaviar eindeutig zu bevorzugen.

    Weisse Trüffel – schwarze Trüffel:
    1. Geschmacklich nicht vergleichbar, aber für mich gleichwertig, wenn wir bei den schwarzen Trüffeln von Alba- und Perigordtrüffel sprechen. Alle anderen Trüffelsorten sind zu vergessen.
    2. Schwarze Albatrüffel kosten vielleicht 15-20 % des Preises von weissen. Wenn ich mir einmal im Jahr welche leiste, dann schwarze, diese aber reichlich.
    3. Gute schwarze Trüffeln sind leichter zu bekommen.
    4.positiv, sorgen beide für Erhalt der Eichenwälder.

    Kobe-heimisches Bio-Freilandrind:
    1. mir ist Kobe zu fett und zu fad, mag ich nicht.
    2. daher auch zu teuer, ich würde es auch billiger nicht kaufen.
    3. heimisches Rind bekomme ich einfach und in bester Qualität
    4. der Punkt geht eindeutig an das heimische Bio-Rind.

    Schnöselkaffee-Bio-Fairtrade-Kaffee
    1. Blue Mountain schmeckt für mich nicht besser als Maria Sole oder Carroux, daher trinke ich letztere. Den Katzenkaffe hab ich noch nicht verkostet.
    2. Guter Kaffee kann nicht billig sein. Ich trinke wenig, der Preis ist daher zweitrangig.
    3. Über Online-shops bekommt man guten Fairtrade ganz leicht und bequem ins Haus.
    4. Der Katzenkaffee punktet hier sicherlich, weil die Katzen vor dem Aussterben gerettet wurden ;-) Im Ernst: Bio-Fairtrade punktet.

    Und zum Schluss möchte ich noch den Champagner aus der Verbindung mit Kaviar befreien: es gibt Top-Champagner zu gutem Preis aus kleinen Kellereien und er ist köstlich und unvergleichlich.

  33. Ich kann hier nur einen Bezug zu Trüffel herstellen da ich die anderen Sachen noch nie gegessen habe. Aber für ein gutes Gericht mit Steinpilzen, z.B. Risotto, kann ich gut auf Trüffel verzichten.

    Ich gönne mir 6 – 8 mal (160 km Hin- und Rückfahrt wegen CO2-Ausstoss) im Jahr einen Einkauf bei der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall und bin begeistert von diesem Fleisch das ich dort erwerben kann. Ob es sich hierbei um die Koteletts (mit richtig schönem festen Fettrand!) vom schwäbisch hällischen Schwein handelt oder einem Bürgermeisterstück vom Boeuf de Hohenlohe. Es ist alles Topqualität zu einem fairen Preis. Ob jetz Kobe etc. wirklich besser schmeckt sei dahin gestellt. Ich bin mit den Produkten die ich hier bei uns bekomme durchaus sehr zufrieden.

    Für mich ist auch Luxus wenn ich im Allgäu bin und dort mal wieder richtig gute Wollwürste essen kann die es hier im badischen leider nicht gibt.

    Also Luxus ist doch sehr vielfältig

  34. @eline

    das ist ja wirklich eine ausführliche auseinandersetzung. super.
    und typisch frau esskultur, viele (zu?) komplexe fragestellungen…und KATZENKAFFEE: die bezeichnung find ich super.

    bleibt spannend hier.

    ich kann leider nicht mitreden.
    kaviar mag ich nicht, weder vom einen, noch vom anderen fisch,
    kobe habe ich noch nicht gegessen,
    trüffel brauch ich nicht. weisser ist ganz nett und ja nicht zu vergleichen.
    und kaffee trinke ich zu wenig, um ernsthafte auskunft geben zu können.

  35. Ich kann auch nicht so wirklich mitreden.
    kaffee – darüber habe ich mir ehrlich gestanden noch nie so große gedanken gemacht, wie die bohnen angebaut und geerntet werden. gibts da einen link, damit mir gleich der appetit auf meinen kaffee vergeht?
    den kaffee, der schon einen verdauungsprozess durchgemacht hat würde ich interessehalber kosten, aber nicht zu meinem frühstückskaffee machen.

    bei meinl am graben gibt es kobe-beef. würde ich nur in japan essen und mir zeigen lassen, wie es genau geht.

    trüffel mag ich nicht, außer aus schokolade. ;-)

    @eline: ich bitte dich inständig bei aller fair-trade überlegung, deine produkte vor ort zu kaufen! das ist nämlich für mich auch fairer handel! der so bequeme versandhandel macht die nahversorgung komplett kaputt. das wäre übrigens bei der ganzen kulinarischen diskussion auch zu überlegen: rettet und fördert die nahversorgung und zwar den einzelhandel, lasst damit das greißlertum wieder auferstehen!

    schöner austausch bei dem man kein gramm zunimmt. das lob ich mir!

  36. Die Bestellerei von Lebensmittel, ausser vielleicht von einer Ökokiste oder Wein, ist etwas, dass ich auch nicht so richtig verstehen kann.

    Fairtrade-Produkte gibt es doch schon bei REWE im Sortiment.

  37. Ich habe mir mal eine kleine (100g) Packung Jamaica Blue Mountain schenken lassen. War gut, aber weit entfernt von sagenhaft. Da bleib ich doch lieber beim Yirgacheffe oder der Hochlandmischung des Kaffeerösters meines Vertrauens.

  38. Ich möchte mit der Debatte um Luxuslebensmittel noch einen weiteren Aspekt ansprechen: es gefällt mir einfach nicht, wenn das Sorten-und Qualitätsspektrum eines bestimmten Produkts auf genau einen Exponenten verengt wird, der dann Mass aller Dinge ist und den es dann auch überall gibt: Waguye beef ist bestimmt toll, das spanische schwarze Schwein sicherlich, aber ich will halt auch, dass es solche Qualität auch „bei uns“ gibt, also möchte ich diese Produkte nicht aus Weissnichtwo her bestellen, sondern versuche, Erzeuger zu unterstützen, die qualitativ da hinwollen oder da bereits sind. Hier in München mit den Hermannsdorfer Landwerkstätten vor der Haustür habe ich es beim Thema Fleisch einfach, ich fände es absurd, stattdessen ein Kobebeef aus dem Frischeparadis zu holen oder tiefgekühlt zu bestellen.
    KATZENKAFFEE habe ich noch nie getrunken, mein significant other hat aber einen sündhaft teuren Grüntee gekauft, der leider auch südhaft fein ohne alle Grasigkeit und Bitternis ist…

  39. Ente,
    mit deinem ehrenwerten Nahversorger-Apell bist du bei mir an der falschen Stelle: ich gehe fast täglich zu Fuss auf den Markt, zum Greissler, Bio-Laden, Fischhändler. Und ich kaufe Bücher beim befreundeten Buchhändler, Fleisch beim Bauern, usw.
    Aber es gibt Produkte, die ich in der von mir gewünschten Qualität nicht in der Nähe bekomme. Die bestelle ich online. Dazu gehört Kaffee (loreley: von REWE kauf ich ausser Klopapier und Reinanken nix), manche Gewürze und Wein ab Hof oder von Weinhändlern. Da hab ich kein schlechtes Gewissen.

  40. Dank meines Berufes durfte ich einige von dir aufgezählten Dinge verkosten: Frau muss es einfach mögen und meine Geschmackspapillen sagen, es kommt darauf an. Auf Fischeier stehe ich grundsätzlich nicht …. Blue mountain mit dem richtigen Wasser – ein Genuss, die Katze na, ja das ist Marketing! Ich kaufe da durchaus einen preiswerten Kaffee, der für unser Wasser geeignet ist. Champagner, es gibt durchaus gute Sekte, die da mithalten können für meinen Geschmack.

    Trüffel? Schwarz und weiß sind da einfach nicht vergleichbar.

    Ich denke heimische Tiere aus bio-Produktion tun’s auch, obwohl ich das Kobe-Rind noch nicht verkostet habe. Es ist schon ein Unterschied zu schmecken zwischen „glücklichen“ Tieren und Tieren aus konventioneller Haltung. Aber bei Kobe-Rind, könnte ich mir vorstellen, dass meine Geschmacksknospen den hohen Preis nicht rechtfertigen würden.

  41. Verschwendung ist eigentlich minderwertige Nahrung zu billigen Preisen zu kaufen (Die Geiz ist geil-Philosophie). Luxus ist in unserer zivilisierten, schnelllebigen Welt eigentlich alles, auch Zeit, die man dafür aufwendet Wildpflanzen und Pilze zu sammeln und ordentlich aufzukochen mit guten einfachen Zutaten. Angeberei/Idiotie ist wenn man hochwertigste Produkte, die mit dem Herzblut der Hersteller gemacht wurden, verhunzt, einfach aus Ignoranz und weil man es sich leisten kann, z.B. Colamischgetränke mit gutem Rotwein/Rum/Single Malt Whisky.

  42. Was die spezifischen Produkte anlangt:
    Kaviar – find ich jetzt nicht aufregend genug, um ohne ihn nicht leben zu können. Meiner Meinung nach verzichtbar.
    Trüffeln – die schwarzen schmecken mir, kann ich mir allerdings nicht häufig leisten, weiße hab ich noch nie gegessen, v.a. weils noch teurer sind.
    Fleisch – versuch ich aus regionaler Produktion zu kaufen, weswegen in Japan produziertes Fleisch wie Kobe vollkommen flach fällt.
    Champagner/Sekt – Blubberwein mag ich gar nicht, deswegen will ich da gar kein Urteil darüber fällen.
    Wein/Whisky – bin ich gern bereit relativ viel Geld dafür auszugeben, wenn ich weiß, daß er mir schmeckt, allerdings muß ein gewisses Preis-Leistungsverhältnis da sein, d.h. ich muß einen Qualitätssprung zu einem signifikant billigeren gleichartigen Wein/Whisky schmecken können.
    Kaffee – trink ich zuwenig, aber eine gute italienische Röstung für Espresso muß nicht die Welt kosten.
    Grüner Tee – hier werden weder Kosten noch Mühen gescheut. Ich weiß genau welche Typen aus welcher Region mir schmecken und das wird vom Händler meines Vertrauens gekauft.

  43. Wenn Nahrungsmittel extrem teuer sind, weil sie kurz vor dem Aussterben stehen (z.B. bestimmte Fische, Belugakaviar), lasse ich mit Freuden die Finger davon.

    Auf den Geschmack von frischem Trüffel bin ich dummerweise vor ein paar Jahren gekommen, nachdem meiner ersten beiden Versuche lediglich die Assoziation „Schwimmbad“ hervorgerufen haben. Aber mir genügen die ein, zwei Mal jährlich im Restaurant, weil mir zum Glück so viele Dinge sehr gut schmecken. Schwarzer Trüffel ist tatsächlich etwas ganz Anderes.

  44. Manches ändert sich so schnell!
    Was ist denn eigentlich aus dem sunshine geworden…?
    Aus der Sicht von 2012 würde ich sagen Meeresfische/früchte sind leider ein Luxus geworden.

  45. gibt’s nimmer, mischa, schade drum. die chinabar in der burggasse ist aber eine schöne diesbezügliche neuheit. wirklich gute, geschmackvolle küche. ja, meeresfisch/-früchte sehe ich ähnlich.

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