löwenzahnsirup
was so anfängt…
…kann nicht gut ausgehen. ich habe am montag in 1,5 stunden geschätzte 2.000 löwenzahnblüten gepflückt, zuhause ohne hinzuschauen aus dem papiersack in den zu kleinen topf umgeschüttet und dann – im richtigen topf – den sirup nach meinrads rezept (aus unserem buch) angesetzt. alles bestens. am nächsten tag abgeseicherlt, mit zucker versetzt und weiterreduziert. dann bin ich wieder zum schreibtisch gegangen. und dann war aus dem löwenzahnsirup die superkonzentrierte deluxe-version in dunkelbraun und mittlerweile vermutlich schnittfest geworden. nicht verbrannt, aber nie mehr aus dem glas zu bekommen. man soll nicht kochen, wenn man keine zeit hat. oder: wenn man kocht (und vorher pflückt), soll man sich auch die zeit dafür nehmen.
ich habe die königin gesehen
und zwar die bienenkönigin. heute in der oststeiermark. ich wusste nicht, dass imkerei so spannend ist. und man dabei über fichtenquirlschildläuse und rote waldameisen bescheid wissen muss. mehr demnächst im rondo.
bestseller
dass ich das mal schreiben würde: unser buch ist auf der bestsellerliste gelandet. der hochoffiziellen. platz 10 bei den ratgebern hardcover in der kalenderwoche 16 (pdf). gefällt mir. über all die wunderbaren buchbesprechungen wird noch gesondert zu berichten sein.
waldviertel, bayern, salzburg, innsbruck
das sind meine reisepläne der kommenden tage. deshalb wird bis zum nächsten bschoadbinkerl schon wieder mehr zeit vergehen, als mir lieb ist.
im waldviertel treibe ich mich in der botanik auf der suche nach wildpflanzen herum. am sonntag abend singt der web- und sängermeister im messias in bad reichenhall, am montag um 17.00 uhr stelle ich unser kochbuch so schmecken wildpflanzen bei herbosan in freilassing vor und am dienstag besuche ich endlich unseren verlag in innsbruck.
keine weiteren fragen und noma nummer 1
meinem sehr geschätzten publikum danke ich für die ausführlichen antworten auf die honig- und die luxus-lebensmittel-frage. auch wenn ich nicht auf alle geantwortet habe, gefreut habe ich mich über jede einzelne – und inspiriert haben sie mich auch. ich hätte zwar schon wieder eine frage, aber weil ich bis mitte nächster woche kaum zum lesen und antworten kommen werde, halte ich noch hinter dem (löwenzahn)berg damit.
nicht hinter dem berg halte ich mit der neuigkeit, dass das restaurant noma in kopenhagen (hier geht’s zum beginn meiner 5-teiligen serie über unseren noma-besuch im sommer 2009) auf der liste der 50 besten restaurants der welt den ersten platz einnimmt (das ist eine liste, die jährlich von 800 fachleuten aus der branche erstellt wird). ich freue mich sehr für rené redzepi und sein wunderbares team. mögen sich unendlich viele köche und köchinnen von dieser art zu kochen und gäste zu bewirten inspirieren lassen. hier geht’s zu einem kurzen interview (video) mit rené nach der preisverleihung, in dem auch ohne übers essen zu reden ganz schnell klar wird, dass mit diesem jungen mann eine neue zeitrechnung der spitzenküche begonnen hat. davon bin ich bekanntlich nicht erst seit heute überzeugt, sondern seit letztem sommer.
vielleicht lässt sich so eine art löwenzahnsirupkäse (nach dem qittenkas-modell) aus dem festen distillat gewinnen?;)
Ich hab auch mal „Löwenzahnhonig“ hergestellt, viele Flaschen. Der blieb dann mangels Verwendung im Schrank und kristallisierte aus. Damals hatte ich noch nicht solche Anregungen, wie die aus eurem Buch , ihn in Vinaigrette zu verwenden.
Löwenzahnkäse wird sich mangels Fruchtmasse kaum herstellen lassen. Löwenzahnkaramell-Zuckerl vielleicht? ;-)
naja, im zweifelsfall lässt sich der harte zucker auf jedenfall erwärmen und dann weiterverarbeiten. ausserdem, wenn man ihn flüssiger mag, kommt ein schuss wasser dazu und gut ist. das verdünnt zwar auch den geschmack, dafür passt dann die konsistenz.
und schmecken wird er sicher köstlich.
tja, mit dem löwezahnsirup ist es mir ähnlich ergangen, habe ihn gerade noch gerettet – mit o-saft. schmeckt sehr lecker – auch den kindern!!
Liebe Katharina und liebe andere Menschen hier,
ich danke für die schöne Anregung. Als Kind haben wir auch immer so einen Löwenzahnsirup gemacht. Das habe ich jetzt schon lange nicht mehr gemacht. Für 2009 habe ich es vor. Tja und vielleicht mögen wirklich ein paar Menschen zusammen helfen und Gänseblümchensirup machen?
Dankeschön für unser schönes heutiges Treffen in Brunn/Gebirge. Es hat mich sehr gefreut dich nun persönlich kennen zu lernen.
Auf ein Wieder Sehen!
Als Kind war ich auch mal dabei, wie die Bienen schwärmten und sich auf dem Kirschbaum meiner Großeltern niederliessen. Ein eindrucksvolles Erlebnis, an das ich mich noch heute erinnere, die schwirrenden Bienen, ihre Traube am Ast, die Ankunft des eilig herbeigerufenen Imkers.
Das mit dem Sirup, mensch, das tut mir jetzt aber leid. Habe ich da etwa den „Ich lasse alles anbrennen“-Pokal etwa an Dich weitergereicht? ,-)
Das mit dem Bestseller finde ich super! Glückwunsch, lass Dich drücken!
der inbegriff des frühlings! ich verwende ausschliesslich die gelben blütenblätter ohne jedes grün für den sirup….
der nur manchmal kristallisiert…warum weiss ich nicht….ob die einkochtemperatur dabei eine rolle spielt?
zu luxus bzw. angeberei eine grenzziehung aus grauer vorzeit:
in der münchner AZ gab es in den 1960ziger bis 1980ziger jahren eine kolummne von sigi sommer“ Blasius der Spaziergänger“. davon ist mir bis heute noch erinnerlich daß auf die verwandlung des münchner viktualienmarktes vom verkauf-
bzw. einkaufsplatz der örtlichen gärtner bzw. hausfrauen zum schickimicki- und touristenplatz blasius folgende persiflage zog. Blasius geht mit einem Freund im Januar über den Viktualienmarkt. Der Freund entdeckt Erdbeeren und bricht in Entzücken aus, Mensch im Januar Erdbeeren – de kaafe ma – worauf Blasius einwirft – geh de schmecka ja no gar ned – worauf der Freund antwortet – des is Wurscht aba deier san`s
was den schnittfesten löwenzahnsirupkäse betrifft, wurde hier wieder einmal bewiesen: wer den schaden hat, braucht für den spott nicht zu sorgen ;-)