wie schmeckt vegan? tag 9 – samt veganer mousse au chocolat

frühstück

porridge mit haferdrink vanille (der von natumi enthält übrigens gar kein zugesetztes süßungsmittel, bloß vanille), aber wir werden keine freunde, porridge mit kuhmilch verhält sich von der konsistenz anders, bindet besser, wird cremiger, ohne fett oder pappig zu sein, der mit den getreidedrinks bleibt dünn und wässrig

dazu köstliches selbst eingekochtes ringlottenkompott vom vergangenen sommer

und wie (fast) immer gyokuro

mittagessen

nachdem missboulette nicht nur ein großartiges und gleichnamiges blog betreibt, sondern auch für mich kocht und listen schreibt (siehe weiter unten bei den veganen erkenntnissen) und darüber hinaus gedanken lesen kann, habe ich heute mittag die scallion pancakes (guter deutscher name dafür, anyone?) gemacht. mittag ist gut, es war dann letztendlich, als ich unterzuckert im stehen in der küche die ersten beiden brennheiß aus der pfanne hinuntergeschlungen hatte, kurz vor 15 uhr. aber egal. ich habe frisch gekocht bzw. sogar teig gemacht, gefüllt, gerollt, gebacken.

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(man beachte: neonlicht in der küche – halogen am esstisch, beides nicht gut.)

aber noch besser ist ja die geschichte, woher missboulette das rezept ursprünglich hat. via nicky von delicious:days von bee von rasa malaysia aus deren kochbuch mit einfachen chinesischen rezepten. und genau diese bee durfte ich im februar 2011 in penang (malaysia) kennenlernen, mich einen tag mit ihr, ihrem bruder ck (der uns schon davor zwei tage lang als food guide quer durch penang geführt hatte), dem amerikanischen chef und kochbuchautor robert danhi und einem malaysischen filmteam (und dem web- und sängermeister, logisch) durch die märkte fressen. habe ich euch das eigentlich je erzählt? egal. die welt, ganz besonders die der food blogs, ist ein würschtlstand.

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(von dieser reise habe ich so dermaßen viele schöne fressfotos, die gehören unter die leut. und ich habe jetzt akutes fernweh.)

ich hab‘ die mengen von nicky (resp. bee) genommen, mich an missboulettes zubereitung gehalten und dazu eine simple mischung aus shoyu und schwarzem chinesischem reisessig zum dippen gemacht. übrigens hatten wir keine stunde später als das foto da oben entstanden ist ähnliche pancakes gegessen. es ist ja zum verrückt werden.

nachmittags

war da was? die kaffeemaschine ist ausgeschaltet, also war da nix. war da was süßes? ich kann mich nicht erinnern. offenbar war da nix.

abendessen

ordentlich sautierte edelausternpilze (die vom edlinger) mit einem vierterl von einem radicchio, in steiferl geschnitten, einem zweigerl rosmarin, reichlich olivenöl, reichlich salz und ein paar tropfen vom echten balsamico (bei dem ich mich ja zu wetten traue, dass ihn kaum jemand je auf der zunge hatte – meiner ist auch ein jahrealtes kostmuster …)

dazu das selbst gebackene mischbrot, das nicht ideal war, ideal wäre frisch gebackene focaccia gewesen

und wieder einmal wein, nämlich: pannobile 2010 von judith beck – was für eine freude! (und bio ist er – ob vegan geklärt, konnte ich heute abend nicht rausfinden und es hat mich ehrlich gesagt einen feuchten kehricht interessiert. bio-weine, die ich ums teure geld gekauft habe, trinke ich gerne jederzeit.)

nach(t)tisch

festhalten bitte:

mousse au chocolat

aus

tofu

nachdem ich vor ein paar wochen für das moment kulinarium auf ö1 schon mousse au chocolat mit wasser zubereitet hatte, kann mich ein bisserl tofu nicht mehr umhauen.

danke an andrea für den tipp. ich hätte es nicht für möglich gehalten. und danke parvin für den hinweis auf das ganz ähnliche rezept mit mehr schoki.

vegane mousse au chocolat mit orangentarnkappe

zutaten für 4 portionen

  • 200 g seidentofu (demeter von taifun, der wiegt zwar 400 g, aber der rest passt gut in misosuppe oder mit frühlingszwieberl kalt – natürlich könnt ihr die mengen auch gleich verdoppeln und von der ganzen tofupackung machen)
  • 100 g vivani ecuador 70 % (meine haus- und hofschokolade, ich kann für keine andere im zusammenspiel mit dem tofu garantieren)
  • 1 gute prise salz
  • 1 sehr gute prise gemahlene vanille (es war ca. 1/4 tl)
  • 1-2 el agavendicksaft (nach geschmack, ich habe absichtlich keinen ahornsirup verwendet, weil ich die pure variante testen wollte)
  • abgeriebene schale 1 bio-(blut)orange
  • 1 el orangenlikör

zubereitung

  1. schokolade in stücke brechen, in einem schüsserl über wasserdampf schmelzen.
  2. seidentofu in einen hohen mixbecher geben, salz und vanille dazu, mit dem schneidwerkzeug des pürierstabs gut mixen.
  3. geschmolzene schokolade (ruhig heiß, da passiert nix) dazugeben, mixen. nach geschmack süßen.
  4. jetzt war der punkt, als ich mir beim kosten der warmen masse dachte: uije, der nachgeschmack da hinterher, der gefällt mir nicht, der ist im kalten zustand sicher harmloser, aber trotzdem. dann habe ich mich entschieden …
  5. … die abgeriebene schale einer moro-orange und gleich noch einen guten schuss orangenlikör dazuzugeben, als tarnkappe quasi. nochmal gut umrühren (geht auch mit dem gummihund von der schoki. mischt sich gut, wird eine feine creme.)
  6. in kleine schüsserl füllen (bei mir: 4 gut halbhoch gefüllte ikea-teelichtgläser), einige stunden im kühlschrank (bei mir zwischen den alten fenstern, derzeit so kalt wie im kühlschrank) anziehen lassen.

es ist nicht zu fassen, aber: die konsistenz dieser mousse au chocolat ist großartig. wahnsinnig cremig und glatt und satt (die warme masse kam mir zu wenig „fett“ vor) und, der tofugeschmack, der leichte bohnenton, er ist weg. oder die orangentarnkappe funktioniert.

also: ich bin kritisch wie immer, leide nicht an veganer umnachtung. ich mag eigentlich sowieso nicht viel süßes. der web- und sängermeister muss diese mousse kosten und urteilen, er ist der große mousse-fan. aber es ist wirklich erstaunlich. ohne zitrus/alk würde ich sie nicht probieren/servieren, aber mit haut das wirklich gut hin.

update 2022: ich habe die mousse mittlerweile schon öfter gemacht, auch mit sehr viel höherprozentiger schokolade und ohne alkohol, mit ahornsirup und ohne süßungsmittel, mit vanille und mit anderen gewürzen. sie schmeckt immer – vorausgesetzt, die schokolade selbst schmeckt sehr gut und die mousse wird wirklich mit dem pürierstab gemixt. denn ein versuch nur mit dem schneebesen hat sich als keine gute idee herausgestellt: diese mousse war grießelig.

vegane erkenntnisse

mousse au chocolat mit tofu

über mein kulinarisches experiment schreiben:

meine veganen tagebucheinträge werden häufig geteilt, auf befreundeten und mir bis dato unbekannten blogs, auf twitter und auf facebook. danke!

gestern wurde ich gefragt, ob ich nicht nasche. nein, ich nasche nicht. nie. schokolade wird bei uns alt, wenn sie nicht mindestens 60 % hat und zum kochen verwendet werden kann. ich nasche nur dann eher pikantes (eine kaper, oder zwei, eine sardelle – eine sardelle! -, ein radl salametti vom sonnenschwein, ein pepi’s-gurkerl, eine walnuss, ein altes brotscherzerl), wenn ich nix gescheites gegessen habe und dann wie die kuh auf der weide nach dem besten kräutl für den aktuellen appetit suche.

36 Gedanken zu „wie schmeckt vegan? tag 9 – samt veganer mousse au chocolat“

  1. liebe katha, kann Dir da leider nicht weiterhelfen, was den pannobile von judith beck angeht, ob bzw wie sie ihn klärt. problematisch wären natürlich alle eiweisshaltigen schönungsmittel und natürlich auch die mit gelatine.

  2. das klingt ja nach einem richtig guten tag! die scallion pancakes lachen mich auch schon seit einer ewigkeit aus diversen blogs an – die werde ich umgehend nachkochen. danke für’s erinnern!

    freue mich sehr, dass das mousse gut funktioniert hat! mit orangensaft/-zesten mache ich es auch sehr gern, likör hab ich bis jetzt noch nie eingesetzt, auch weil 2 kinder im haus, klingt aber sehr gut! – das beste daran kommt aber noch – man fühlt sich auch nach einer großen portion davon super gut, es liegt irgendwie nicht so im magen wie die obers/ei variante.

  3. Hmmm, die Pfannkuchen sehen lecker aus. Das wäre ein Rezept, an dem ich noch drehen würde, durch Verwendung anderer Füllung …

    Kann man Dich mit einem Carepaket Alnatura-Aufstriche aufmuntern? Ich hätte Lust, morgen in den Zug nach Wien zu steigen.
    Hier gibt’s auch Dinkelmilch, falls Du die mal probieren magst.
    http://www.alnatura.de/Alnatura%20Produkte/Kategorie/brotaufstriche/Brotaufstrich%20pikant
    http://www.alnatura.de/Alnatura%20Produkte/Kategorie/molkerei-%20und%20ersatzprodukte/Milch-%20und%20Milchersatzprodukte
    Leider gibt es die Getreidemilchprodukte nur in Literpackungen.

  4. Auch ich verfolge deinen Selbstversuch gespannt. Auch die vielen Tipps in den Kommentaren werde ich sicher noch öfters nachlesen.

    Seit einem halben Jahr gibt es bei mir mehr und mehr veganes ohne dass ich je Veganer werden könnte. Jemand der sein Essen gerne aus dem Bauch raus aussucht wird das wahrscheinlich nie können, dafür ist Veganismus zu sehr eine Vernunft-Entscheidung.
    Vegan ohne Zeit ist schwierig, da gutes veganes vielmehr Essenzubereitung braucht. Ganz schwierig finde ich auch unterwegs einen veganen Snack zu finden, wenn ich grade nicht nur eine Semmel oder Brezn mag.
    Das Mousse au chocolat wird sicher nachgebastelt – ich kann auch einen veganen Käsekuchen empfehlen aus Seidentofu und normalem Tofu. Echt verblüffend, vom Geschmack durch viel Zitrone nur beim sehr genauen Hinschmecken als Tofuprodukt zu erkennen, von der Konsistenz fast besser als normaler.
    Sonst kann ich Dir für schnelle Gerichte noch Quinoa ans Herz legen. So habe ich gestern einen Salat aus Quinoa mit Minze, Koriander, gegrillte Paprika (aus dem Glas) noch eine eingelegte Artischocke, ein paar Würfelchen Räuchertofu und geröstete Kürbiskerne gemacht, es ist wirklich schnell fertig und sehr lecker

    Ich wünsche Dir noch viele Neuentdeckungen bei Deinem Versuch

  5. Liebe Katha,

    wenn du DABEI: „…reichlich olivenöl“ wirklich gutes, echtes extra vergine (ich verweise auf Merum) genießen willst – und damit käme man/frau sicher leichter über die Runden, kontaktiere mich über meine Mail (habe noch Kostproben von Privatimporten)

    Sigi

  6. Du wirkst ein bissl unlustig und mit wenig Energie. Täuscht das?
    Der deutsche Name für dein mageres Mittagessen wäre für mich simpel gestrickt: Jungzwiebelfladen, da ich unter Pancakes etwas anderes verstehe.
    Und wie sieht das mit Schuhwerk aus? Gehst du in Leder oder in Plastik?
    Herzliche Grüße!

  7. das tofu-mousse ist ja eine suuuper empfehlung! hätt ich auch nicht in erwägung gezogen. wird demnächst probiert.

    @ entegut – muss grad total schmunzeln über die schuh-frage. stell mir grad vor, wie katharina an einem ihrer schuhe nagt, da ihr projekt ja „wie SCHMECKT vegan?“ heißt ;-)))

  8. das habe ich auch nicht verlangt, duni ;-)
    klar geht’s um eiweiß aus hühnerei oder gelatine, sonst hätte ich das oben gar nicht erst thematisiert. da ich online gestern abend nix finden konnte, habe ich gerade beim weingut angefragt.

    naja, margit, pfannkuchen sind was anderes, weicher, die hier sind ja knusprig und blättrig, das passt nicht wirklich, sonst hätte ich es natürlich auch einfach so übersetzt, eh klar.

    genau, andrea, ein sehr guter tag.
    orangensaft mag ich gar nicht in solchen zubereitungen (säure und schoko finde ich fast immer too much von allem), zesten natürlich schon.

    du kannst das rezept gerne mitnehmen, hesting.
    mir geht’s sehr gut, danke, keine aufmunterung nötig ;-)

    danke, sigi. ad „käsekuchen“ (der in ö topfentorte heißen würde): genau das kann ich mir nicht vorstellen. bei der mousse au chocolat soll die schokolade geschmacklich dominieren, das trägermaterial soll konsistenz liefern. deshalb funktioniert dieses rezept. beim „käsekuchen“ ist der topfen wesentlich für den geschmack. das kann man nicht imitieren (und soll man nicht imitieren, sondern wenn, dann anders nennen). quinoa steht in der küche, ich muss ihm eine neue chance geben, früher mochte ich ihn/es nicht besonders gern.

    ein bissl ärgert mich die annahme hier und auch schon bei anderen kommentaren, ich bräuchte „bessere“ produkte, dann ginge es „leichter“. leute, eines ist gewiss: ich verwende die bestmöglichen produkte, immer schon, natürlich auch jetzt (nicht: jetzt erst recht, sondern jetzt genauso wie immer). über meine olivenöle (es sind derzeit 5 offen, plus 2 mit zitrus) lasse ich genau gar nix kommen.

    außerdem ärgert mich das nicht fertig lesen. denn wer wie du, ente, mich erstens besser kennen müsste und zweitens zu ende liest, müsste daraus locker schließen können, dass das gestern ein guter, fröhlicher, interessanter, bunter tag war.

    fladen ist nicht blöd, ente, danke dir, denn der pfannkuchen stimmt auch für mich nicht. ich war bei jungzwiebelfladenbrot, aber das ist ein bissl gar holprig.

    und: ich habe bei tag 1 ausdrücklich geschrieben, dass ich vegan ESSE, nicht vegan LEBE, was die frage nach meinem schuhwerk erübrigt. oder glaubt jemand im ernst, ich geh‘ für drei wochen neue schuhe kaufen, wenn ich waldviertler zuhause habe?

  9. würde es nicht schmecken, ingrid, hätte ich nie im leben das rezept dafür gepostet. bin gespannt, was du sagst.

    und der konnex von den schuhen zu „wie schmeckt vegan?“ hätte mir natürlich selbst einfallen müssen ;-))) danke.

  10. ich wollte nur klar stellen dass unter dem Namen Sigi 2 verschiedene Autoren geschrieben haben – ich will dir kein Öl verkaufen – ich muß mir einen anderen Namen überlegen
    Bei dem veganen „käsekuchen“ finde ich es selber nur verblüffend wie stark doch der Geschmack dem echten ähnelt. Ich finde das Vegane imitieren selber auch kritisch, zeigt aber auch dass vegan Vollernärung eine Vernunft/Verzichtentscheidung ist und nie eine eigenständige Genußentscheidung.
    Gerade wollte ich Seidentofu für die Mousse aus chocolat kaufen – war leider aus. Mohn und Viviani habe ich bekommen.

    Ich finde das vegane Essfeld einfach nur ein Gebiet in dem es viel zu entdecken gibt – und da ich neue Esserfahrungen egal aus welchem Bereich immer spannend finde, befasse ich mich zur Zeit etwas intensiver damit.

  11. danke, sigi, für die aufklärung, das hatte ich tatsächlich übersehen, du hast natürlich recht, zwei verschiedene e-mail-adressen. sorry.

    schade, dass der seidentofu aus war. die schoki ist auch nur als „chocolate chantilly“ mit wasser gut – siehe meine anleitung (übersetzt/leicht adaptiert nach heston blumenthal) auf der website von ö1.

  12. ich bekomme sicher bald Seidentofu – so backe ich erstmal den Mohnstrudel – und die japanischen Taifun Bratfilets habe ich auch gekauft – Du siehst deinen Einschätzungen, dass was gut schmeckt vertraue ich inzwischen voll und ganz

  13. Was für ein super interessantes Projekt, liebe Katha – ich bin über die Schmausepost auf Dein veganes Tagebuch aufmerksam geworden und bin total neugierig, was die nächsten Tage so bringen werden.

    Hut ab für den dreiwöchigen Verzicht; ich glaub’s Dir sofort, dass es schwierig ist und ätzend sich bei so vielen behaupten zu müssen.

    Was einen Kommentar der letzten Tage betrifft: auch ich empfehle jetzt einfach mal ganz frei die asiatische Küche. Dashi muss ja nicht Bonito beinhalten, sondern kann auch aus getrockneten Pilzen sein und zur Not wird’s halt ne übliche Gemüsebrühe ;-)

    Ich tagge übrigens auch vegane Rezepte, falls Du mal gucken magst:
    http://derklangvonzuckerwatte.wordpress.com/tag/vegan/
    Vielleicht inspiriert Dich ja was.

    Für das zweite Drittel wünsche ich Dir auf jeden Fall noch gutes Durchhaltevermögen und starke Nerven gegen Ingoranz. Ich für meinen Teil bin schon gespannt auf die nächsten Einträge und vor allem Deine Erkenntnis am Schluss!

    Liebe Grüße,
    Ylva

  14. oje, wollte niemandem was verkaufen zwecks Zwangsbeglückung….ich meinerseits lerne nie aus bezüglich „bestmöglicher Produkte“, erst kürzlich wiedermal bei den Kapern.
    Also alles Gute

  15. Eine andere Variante für Mousse au chocolat ist mit Avocado als Bindemittel. Mit dunkler Schokolade ist das auch ein sehr interessantes Aroma. Der nicht veganen Familie hat es an Weihnachten super geschmeckt, auch den kids:)

  16. Anstelle von klassischem porridge gibts bei mir von Zeit zu Zeit eine abgewandelte Version bei der ich Milch, Hafer- oder Sojadrinks durch Apfel- oder Birnensaft naturtrüb ersetze. Plus: die üblichen Gewürze werden mit ein bisserl gutem Kakao oder ein wenig guter Schokolade ergänzt.
    Die Konsistenz kommt auch nicht wirklich an den mit Milch zubereiteten Porridge ran, muss sie in diesem Fall aber auch nicht – find ich.

  17. Hatte gerade gesehen dass es bei Smitten Kitchen ein neues Rezept gibt, ‚Tapioka Mango Pudding‘ und gedacht, könnte vegan sein. Ist es nicht, aber nachdem du mir mal das Gula Melaka empfohlen hast, das wäre doch auch vegan. Oder eine Mischung aus beiden Rezepten.
    Der Castagnaccio Kuchen ist mir auch wieder eingefallen, ist halt ziemlich eigen für einen Kuchen (die Version mit Wasser und Olivenöl).

  18. Also normalerweise lese ich nur ganz still mit, aber diesmal habe ich einen Lokal-Tipp (leider nur aus zweiter Hand) abzugeben: erst vor kürzerer Zeit hat eine befreundetet Veganerin gemeint, dass das Macro1 ganz gut sei http://www.makro1.at
    Wie gesagt nicht aus erster Hand der Tipp.
    Und was deinen Selbstversuch betrifft: ich finde es wirklich interessant mitzulesen, denn ich habe das Veganisieren bisher immer nur als „leidgeprüfte“ Freundin miterlebt. Immer wenn ich zum Essen eingeladen habe stand ich erstmal vor einem Buch mit sieben Siegeln und mir sind ebenfalls nur die Sachen eingefallen, die ich nicht machen durfte ;-)

  19. Hallo Katharina,
    herzlichen Dank für das Schokomousse. Ich bin ja etwas süchtig nach allem (bitter)schokoladigen, drum wird das bei nächster Gelegenheit ausprobiert. Tofu verwende ich in verschiedenen Formen, aber selten mehr als 2-3 mal pro Monat.

    Falls du auf eine vegane Schokopudding-Alternative bis Tag 21 Lust hast, möchte ich dir diese Variante anbieten: http://danielawolff.com/learncookeat/rezepte/Eintrage/2012/9/5_Schokopudding.html
    Ich nehme an, Jakob kennt dieses Rezept auch. Bei der Relation Avocado und Banane geht alles, auch 1:1 oder mehr Bananen als Avocado. Nit Mandelmilch schmeckts mir am besten, die Haselnussmilch-Variante gabs im Dezember und war auch fein. Ein paar Molle-Körner dazu sorgt für Überraschung bei den Essern…

    Ich freu mich über jeden neuen Tag, dein Experiment ist so spannend zu lesen, dass ich mir wünschte, es ginge länger :-)

  20. Dann stimme ich auch für Jungzwiebelfladen denn Fladenbrot ist m.E. ein Pleonasmus, da der Ausdruck Fladen schon besagt, daß es sich um bestimmte Zubereitungsart von Brot handelt, wie z.B. Focaccia, Matze, Papadam, Yufka oder Pita… ;-)

  21. Nikky, Deine Freundin hat recht: Das Macro 1 hat einen guten Mittagstisch (der aber auch dementsprechend gut besucht ist; wenn man nach 13:30 kommt, kann es sein, daß es nichts mehr gibt).

  22. in jenem kochbuch, über das du dich hier:
    http://www.arthurstochterkochtblog.com/2013/07/chinesische-kuche-von-yan-kit-so.html
    freudig mit arthurs tochter unterhalten hast, heißen die dinger „frühlingszwiebelkuchen“ – keine schlechte übersetzung, bei frühlingszwiebeln erwartet sich schließlich niemand was süßes.
    (eure kurzkonversation aus dem letzten sommer ist der erste nicht-amazon-link bei der kuscheligen datenkrake aus mountain view.)
    nebstbei tatsächlich ein tolles buch – das dafür fehlende gas ist der einzige nachteil am induktionsherd, ich spiele seit längerem mit der idee, einen wok-brenner zu kaufen.
    außerdem ist das eine perfekte küche für gäste. die vorbereitung ist zwar arbeit, aber dann werden 2×3 gerichte in einem affentempo fertig.

  23. Wenn man ein Schokomousse mit Tofu mit Aromen maskieren muss damit es halbwegs schmeckt, möchte ich es nicht essen müssen. Du musst das, Job ist Job ;-)
    Ich lese jeden Tag neugierig,auch wenn ich genug Phantasie habe, mir vorzustellen, welche Erkentnisse du nach 3 Wochen hast, vor allem genusstechnisch.
    Jede Form von Surrogat des Verbotenen halte ich für einen fatalen Ansatz bei veganer Ernährung, die nicht nur ethisches Prinzip, ökologische Überlegung oder Ideologie sein will, sondern auch Genuss beim Essen für legitim erachtet.
    Vegane Ernährung, die auf Surrogate, industriell hergestellte Lebensmittel und Fertiprodukte verzichtet, muss auf anderen Komponenten aufbauen als wir in Mitteleuropa traditionell gewohnt sind. Brot mit Fettaufstrich und Marmelade zum Frühstück, Kuchen und Torten, Fleisch- und Wurstähnliches, Ersatz für Käse, Ei und Milchprodukte – ein relativ bequemer Kompromiss umd Irrweg. Du weisst das natürlich, ich halte es trotzdem für wichtig, das öfter mal zu erwähnen. Wenn vegane Lebensweise die Welt ändern soll, muss sie radikal, ökologisch, regional und avantgardistisch sein. Das erfordert völlig andere Ernährungsgewohnheiten, die die wenigsten Menschen in westlichen Wohlstandsregionen übernehmen möchten. Offenheit für Änderungen vorausgesetzt, glsube ich, dass vieles aus asiatischen Ländern mäviel mehr Genuss bietet als Surrogate. Das heisst zum Beispiel Warme Suppe umd Reis zum Frühstück statt Brot mit Margarine und Marmelade und Kaffee mit Sojamilch.
    Freu mich schon auf Tag 10 ;-)

  24. Schon mehr als ein Drittel geschafft, yeah!

    Meine südsteirischen Großeltern aßen oft Polentasterz zum Frühstück, auch meine Kinder haben das eine Zeit lang favorisiert.
    So ein knsuspriges Stück Polenta mag ich auch heute noch sehr. (Mit Gyokuro weiß ich nicht …. allerdings klingt Dein Experiment ja sowieso wie eine große Aufforderung zum kreativen Ausprobieren.)

    Besonders gern mögen wir (allerdings nicht zum Frühstück) Polentaschnitten (gleich nach dem Einkochen der Polenta die weiche Masse auf ein Backblech streichen, mit Öl bepinseln und überbacken), dazu ein Gemüsegulasch, besonders gut in der Mischung Paradeiser – grüne Bohnen. Oder ein Linsen- oder Kichererbsen-Eintopf.

    Sorry sollten das Doubletten sein, ich lese zwar allabendlich gebannt Deine Erfahrungen plus sämtlicher Kommentare, merke mir aber die Rezepte nicht.

    Temporär vegan – spannender Fortsetzungsroman!

    Was ich an mir selber bemerke, die ich hier ja vor allem virtuell mitmache:
    wenn ich aus einer polarisierenden/ polarisierten Haltung aussteige (in der mich Häme, Rechtfertigung etc. sowas von nerven), wird es für mich spielerischer, lockerer.

    Und ich muß schmunzeln, weil mir auffällt, dass ich bei vielem, was ich früher „halt so“ gemacht hab, mir jetzt den Zusatzlabel „vegan“ dazudenken könnte.
    Was mir persönlich blunzenwurscht ist.

    Weil ich – sag ich jetzt vielleicht pathetisch – sowieso versuche, in einer Haltung von Wertschätzung und Respekt mit der Schöpfung in all ihren Erscheinungsformen umzugehen, auch in der Küche und in meinem Ess-Verhalten.

    Auf jeden Fall bewegst Du mit Deinem Selbstversuch eine Menge – vor allem auch die grauen Zellen in unzähligen Köpfen.

    Merci!
    Und für die letzten 2 Drittel auch viel Vergnügen!

  25. was für ein schöner zufall/eine schöne anekdote um die scallion pancakes. gibt es zu dieser reise schon einen beitrag? habe ich da was verpasst?
    jedenfalls, mir gefällt dein „experiment“, eben weil du dich so spontan (kann man fast schon sagen „schutzlos“?) in die sache eingelassen hast, den alltag gewähren lässt – authentisch bleibst. nicht nach schema f vorgehst, zu geplant, zu strukturiert, zu vorbereitet. damit käme man ja beinahe zum schluß (den wir alle bereits irgendwie vorauszuahnen scheinen) bevor man überhaupt angefangen hat. die erkenntnisse „auf dem/und den“ weg dorthin finde ich spannend.

  26. Die Umstellung auf die vegane Ernährung ist wirklich nicht mal eben so gemacht. Ich finde es toll, wie Du diese Zeit dokumentierst!

    Da wo es geht, probiere ich auch immer mal wieder aus, Butter, Eier oder Milch zu ersetzen, aber es gelingt mir auch nicht überall.

    Das Rezept für die Mousse au chocolat haben wir heute ausprobiert, wirklich toll! Vielen Dank für das Rezept, sie schmeckt herrlich zart. :)

  27. Ich lese mich gerade durch dein spannendes Projekt. Ich habe schon an allerlei Orten davon gelesen und gehört, heute aber endlich Zeit, mich selbst davor zu setzen. Hut ab, spannende Geschichte. Regt durchaus zum Ausprobieren an, nur ob ichs gleich 21 Tage bräucht..? Aber das ist ja die Herausforderung.

    Porridge wär schonmal kein Problem, den gibts hier immer mit Reis- oder Hafermilch, mit Kuhmilch lass ich ihn stehen. Und diese Frühlingszwiebelküchelchen, die sind mir bei Miss Boulette schon aufgefallen. Jetzt kommen sie auf die Liste!

    Also – Danke fürs teilhaben lassen!

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