pomeranzenparfümierter nougatgugelhupf

morgen ist samstag und samstag ist kuchentag (zumindest war das früher mal so, in den guten alten zeiten), daher komme ich ausnahmsweise sofort zur sache:

nougatgugelhupf

dieses rezept ist die adaptation eines klassikers, sie ist aus der not und aus der tugend entstanden. nachdem ich erfolgreich auf pomeranzenjagd war (bio aus italien, bei maran, falls das jemand aus wien liest und mir gugelhupftechnisch blind vertraut, also sofort noch einkaufen gehen möchte) und der erste verarbeitungsversuch – ein bitterorangen-mandelkuchen – wegen unpackbarer bitterkeit als niederlage zu werten war, wollte ich es bei der zweiten pomeranzen-verwendung behutsamer angehen. der gugelhupf (das ist jener part, der sich auf die tugend bezieht) stammt in seinen grundfesten von den gebrüdern obauer und ist seit zehn jahren mein gar allerliebster kuchenteig (habe ich nie ein wort darüber auf esskultur.at verloren?). so gut wie diese masse riecht im gebackenen zustand keine sonst, so flaumig, ohne schwammig zu sein, ist keine zweite. obauer-gugelhupfe könnte ich jeden samstag essen – aber die guten alten zeiten sind vorbei. das zugehörige kochbuch (1. auflageir?t=esskulturat 21&l=as2&o=3&a=392467891X, neuauflageir?t=esskulturat 21&l=as2&o=3&a=3898831086) ist leider vergriffen. wenn ich aus meinen nunmehr rund 1.000 kulinarischen büchern die zehn besten heimischen kochbücher auswählen müsste, wäre dieses garantiert dabei. nur so als kleiner tipp für leute, die gerne in modernen antiquariaten stöbern…

pomeranzen

das obauer-rezept ist eigentlich für einen unkonventionellen marmorgugelhupf. die dunkle masse wird nämlich mit nutella (!) – dafür sind sich die vier-hauben-köche nicht zu gut – gefärbt und aromatisiert. nutella esse ich nicht, dafür aber z. b. diese nougatcreme von ja! natürlich (entspricht der tiger creme von rapunzel).

gugelhupf_aussen

gugelhupf_innen

jetzt kommt die not ins spiel: was mache ich mit den restlichen drei wertvollen pomeranzen, die eh so schwer zu bekommen sind? die schale an sich ist ja nicht bitter, daher gehört sie wo hineingerieben. schokolade & haselnuss (=nougatcreme) passen perfekt zu orangen, der pomeranzenparfümierte nougatgugelhupf stand in diesem moment schon vor meiner inneren nase.

für einen
pomeranzenparfümierten nougatgugelhupf
nach art der frau esskultur

nehme man (updates vom jänner 2013 und vom jänner 2022 siehe ganz unten)

  • 3 eier (bio-freiland – muss ich das noch extra erwähnen?)
  • 250 ml obers
  • 1 packerl vanillezucker (od. 1 gehäuften el)
  • 200 g kristallzucker
  • 250 g glattes mehl
  • 1/2 packerl weinsteinbackpulver
  • 4 el milch
  • 3-4 gehäufte el nougatcreme (für hardcore-haselnussfans: samba)
  • 1 bio-pomeranze (ich nehme an, eine normale bio-orange geht auch)
  • prise salz

so wird der gugelhupf daraus

  1. backrohr auf 180 grad vorheizen.
  2. gugelhupfform (meine neue ist aus altmodischem schwarzem email von riess und sie ist um welten besser als die alte antihaft-form, gugelhupf bräunt gleichmässiger, wird knuspriger und geht problemlos raus) bebuttern – das geht am besten mit den fingern – und sorgfältig bemehlen. überschüssiges mehl durch kräftiges klopfen der kopfüber gehaltenen form gegen den (inneren) rand der abwasch entfernen.
  3. mehl mit backpulver und einer prise salz gut vermischen.
  4. eier trennen. dotter in ein kleines schüsserl, eiklar in einen mixbecher.
  5. eiklar zu festem schnee schlagen. die schneebesen brauchen, wenn man diese reihenfolge einhält, nicht extra abgewaschen zu werden.
  6. in einer grösseren rührschüssel das obers mit dem handmixer halbfest (!!! das ist der wichtigste moment in diesem rezept, nicht ganz fest schlagen!) schlagen, unter weiterem schlagen zucker und vanillezucker einarbeiten.
  7. dotter in die obers-zucker-masse einrühren, mehlmischung abwechselnd mit dem eischnee einrühren (ich mache das meistens auch mit dem mixer, flaumiger wird’s mit dem gummihund).
  8. pomeranzenschale mit einer feinen, scharfen zestenreibe abreiben, am besten auf einen teller. pomeranze halbieren und auspressen. saft (wird nicht viel sein) mit der milch auf die gewünschte summe ergänzen.
  9. pomeranzensaftmilch zur masse geben und kurz verrühren, dadurch wird die masse geschmeidiger, um im nächsten schritt die meist eher zähe nougatcreme einzurühren.
  10. nougatcreme und pomeranzenschale zum schluss unterziehen (schnell: mixer, flaumiger: gummihund, am flaumigsten: schneebesen).
  11. masse nicht in schüsseln füllen und servieren, sondern in die vorbereitete gugelhupfform füllen. die form einmal gut auf die arbeitsfläche aufschlagen (masse verteilt sich besser, keine luftblasen).
  12. im vorgeheizten backrohr eine knappe stunde backen.
  13. kurz (ca. 10 minuten) überkühlen lassen und stürzen.
  14. wer mag, bestaubzuckert den gugelhupf.

lauwarm schmeckt er am besten, sehr intensiv fruchtig nach pomeranze duftend, die kombination mit nuss & kakao genauso rund wie erwartet. darjeeling (oder ein ungesüsster espresso) passt perfekt dazu.

gugelhupf_messer

(nur nicht auf das messer neidisch sein, gell?)

er erinnert mich frappant an den geschmack von messino. und da er mir sehr schmeckt, dieser pomeranzenparfümierte nougatgugelhupf, könnte man daraus schliessen, dass ich messino mag. das hat vielleicht vor 20 jahren gestimmt.

mir war der gugelhupf fast zu süss (aber das soll niemanden in alarmbereitschaft versetzen, mir ist fast jeder kuchen zu süss) und zu nougat-dominant. das nächste mal werde ich einen löffel nougatcreme durch einen löffel meines lieblingskakaopulvers ersetzen und dafür noch einen löffel milch mehr zur masse geben. falls das jemand vor mir ausprobieren sollte: bitte um berichterstattung.

falls nach der ersten runde etwas übrig bleiben soll (zu zweit haben selbst wir noch keinen obauer-gugelhupf auf einen sitz geschafft): in frischhaltefolie eingewickelt hält er sich problemlos ein paar tage.

im übrigen bin ich der meinung, die tradition des samstagskuchens muss wiederbelebt werden.

update jänner 2013: noch besseres rezept

ich habe die mengen (nicht linear!) erhöht, weil der gugelhupf sowieso nie lange reicht und mir ein wenig zu niedrig war:

  • 4 eier (große, aber nicht riesige)
  • 300 ml obers
  • 230 g kristallzucker oder staubzucker (ergänzung 2022)
  • 20 g vanillezucker (oder insgesamt 250 g zucker und 1/4 TL vanille, ergänzung 2022)
  • 300 g mehl glatt
  • 1/2 TL (ca. 3 g) salz (die präzisere angabe stammt von 2022, bis dahin stand hier nur „1 gute prise“, aber da nehmen die meisten menschen zu wenig)
  • 1/2 packerl weinsteinbackpulver
  • schale & saft 1 pomeranze (ergab bei mir 2 EL saft, d. h. ca. 30 ml) (alternativ abrieb von 1 orange aber keinen saft davon, dann nur milch, sonst wird’s noch süßer)
  • pomeranzensaft mit milch auf ca. 60-70 ml ergänzen, d. h. auf ca. 4 EL
  • ca. 100 g (ca. 3 schlamperte el) samba dark (weniger süß, sehr nussig-kakaoig, schmeckt mir am besten)

update jänner 2022: details zu zutaten & verbesserte zubereitung

ich verwende mittlerweile seit einigen jahren als nougatcreme für alle belange am liebsten die crema di langa von altalanga.

ich verwende eher staubzucker als kristallzucker, weil im gegensatz zu einem klassischen abtrieb hier ja nicht lang geschlagen/gerührt wird, und sich deshalb der kristallzucker nicht gut auflösen kann. das geht bei staubzucker besser.

ich mache die reihenfolge mittlerweile anders, und zwar so: ich gebe den abrieb der pomeranze gleich zum zucker. dann mische ich im messbecher, in den ich den pomeranzensaft gepresst habe, die milch und gleich die nougatcreme. und diese dickflüssig-cremige milch-nougat-mischung gebe ich nach dem einrühren der dotter dazu. dann nur mehr mehl und eischnee. mischt sich besser, muss weniger lang untergehoben werden, bleibt dadurch lockerer (weil man nicht die ganze luft wieder rausrührt) und wird etwas höher/flaumiger.

ich backe solche massen mittlerweile auch gern bei umluft, in dem fall 160 °C, weil kuchen gleichmäßiger werden/bräunen. da diese masse durchs obers und milch und fett feucht genug ist, trocknet sie dadurch auch nicht aus. dauer ähnlich, knapp 1 stunde je nach ofen. 10 minuten überkühlen lassen, stürzen.

85 Gedanken zu „pomeranzenparfümierter nougatgugelhupf“

  1. Mein alter Gedächtnisspeicher könnte mir einen Streich spielen, aber ich vermute die Herkunft des Messers im Salzburger Blumenfachgeschäft Astrein.

  2. sisko muss es deshalb wissen, weil er uns dieses messer schon vor einigen jahren geschenkt hat. und weil ich das geschäft kenne und es dort kein „dauerhaft im sortiment“ gibt, würde ich mir die reise schenken, thomas christopher.

    und jetzt zu den wirklich wichtigen dingen: dem gugelhupf!

  3. Als Brillenschlange habe ich mich zuerst sehr gewundert, warum und welches Beerenfruchtschnittchen so im Vordergrund steht und der Gugelhupf eher den weichgezeichneten Hintergrund bilden darf ;-o))
    Hier in Berlin ist nüschte mit Pomeranze. Ein Versuch, sie auf Mallorca zu ordern, scheitert an der Bestellmenge: 10 kg. Auch wenn ich Bitterorangenmarmelade („thick cut“) über alles liebe. so viel mag ich nicht verarbeiten – auch nicht zu dem verführerisch klingenden Gugelhupf. Trotzdem werde ich ihn nachmachen und berichten…

  4. Geschmack nach Messino. Ich weiß gar nicht, ob mir das Zeug heute noch schmeckt. Aber die Vorstellung davon ist absolut grandios.

  5. war eigentlich dieser samstagspomeranzenobauerguglhupf daran schuld, dass jetzt 0,5 liter kalbsjus in der wohnung in ätherischer form herumdampfen? ;)

    ceterum censeo… (der rest wird mit stowasser nachgereicht)

  6. Liebe Katha,
    ich hatte merkwürdiger Weise in unserer „Mittelstadt“ Mainz nie Probleme, Pommeranzen aufzutreiben: Wir haben hier merhrer persische Lebensmittelhändler, und dort gibt es diese interessanten Früchte im Winter immer wieder mal (allerdings nicht in Bio) in großen Kartons, fast billig sogar…

    Marmelade war also immer gesichtert, und ein Glas geriebene Schale mit Zucker gemischt steht ewig im Kühlschrank. Schmeckt übrigens herrlich in einfachem Griesflamerie! – Die Perser nehmen den Saft übrigenz zu Fisch, wie sie berichteten, ich habs aber noch nicht ausprobiert…

    Wiellecht gibts die Perser ja auch in Wien?

    Schöne Grüße sagt der HH.

  7. zuersteinmal das allerwichtigste lieber tiegerkater! stowasser is not needed-sowas weiß man als alter lateiner einfach!!!! ich glaube die fortsetzung lautet :carthaginem esse delendam! tatsächllich (nach weisen Quellen) hat cato der ältere gesagt:carthago delenda est!
    in verbindung mit dem gugelhupf ist „delendam“ richtig-die vernichtung desselben war unbedingt erforderlich -und ich bin stolz darauf sagen zu können : ich habe an dieser heldentat mitgewrkt!!!!!!dazu wäre noch zu bemerken-besser gehts nicht.
    ich habe noch eine frage an die frau esskultur- kann man den lieben kleinen nicht auch mit normalen bio orangen machen. pomeranzen habe ich noch nie irgendwo gesehen
    zurückkommend auf den samstagskuchen: darf ich schüchtern daran erinnern, daß heute samstag ist? ich hoffe das diese tatsache auch folgen hat!!!
    liebe grüße eumelchen

  8. leider muss ich mir an dieser stelle bereits jeden kommentar zum messer schenken;(

    das rezept ähnelt frappant unserem alten familienguglhupf, den es seit jahrzehnten häufig für samstag u sonnrtag gibt – bloß wurde der esslöffel kakao im lauf der jahrzehnte durch zerlassene schokolade ergänzt bzw. ersetzt, das schlagobers gibt es nicht, sondern 15dag butter (erweicht) und etwa 1achtel liter milch 8lauwarm), etwas rum und zitronenschale…
    die orange/pomeranze werd ich ebenso probieren wie das schlagobers und die creme.

    punkto form: es geht mir nix über die 30 jahre alte keramikform punkto außen knusprig-innen weich, flaumig, oder doch lieber ein bissl speckig;)?

    schon probiert – das mehl zum bestäuben durch eine mischung aus braunem zucker und semmelbrösel ersetzen?

    übrigens – das verhältnis mehl-zucker bei uns ist 25dag zu 15dag, und das ist reichlich süß, auch bei ausschließlicher verwendung von reinem kakao!

  9. @eumelchen: es geht mir ja um die lateinische übersetzung des letzten satzes im beitrag: im übrigen bin ich der meinung, die tradition des samstagskuchens muss wiederbelebt werden.

    und da brauch ich den stowasser ;)

    @uli: bitte keine messerkommentare schenken ;)
    und nochmals @ uli: ich liebe speckigen guglhupf, mit diesem rezept allerdings nicht wirklich zu erzeugen…

  10. tigerkater-das habe ich schon kapiert– ich werde mich dieses problems annehmen! mir ging es aber um die vernichtung des kleinen schokoladebraunen!!!
    ich möchte auch noch darauf hinweisen-ich halte nicht viel von samstagskuchenbackungsverssrechungen–beweise will ich sehen und vor allem kosten!!!!!
    eumelchen

  11. Wenns Dir zu süss wird, man könnte die 3 Pomeranzen auch mit Prokofiev beschallen und warten, dass Prinzessinnen schlüpfen…

  12. ob selbst gebacken, thea, oder backen gelassen, schnick schnack schnuck, bin gespannt auf eure eindrücke und assoziationen.

    das eigenartige daran, marqueee, ist doch, dass messino aus hellem teig, orangen“fruchtfülle“ und schokoglasur bestehen und nirgendwo auch nur eine einzige haselnuss oder nougat drin zu finden ist. und sie selbstverständlich aromatisiert sind. aber der nachgeschmack des gugelhupfes erinnert trotzdem daran.

    klugt kombiniert, tigerkater. so war es.

    danke für den tipp mit dem persischen lebensmittelhändler, hiwwelhubber. aber gerade wenn ich die schale verwende (was man bei marmelade ja auch tut) möchte ich schon unbehandelte früchte.

    klar geht der auch mit normalen bio-orangen, eumelchen.

    mein wiederbelebungsversuch hat funktioniert: gestern (samstag!) gab’s karotten-pomeranzen-kuchen – der zwar erst heute früh angeschnitten wurde, aber so war das ja früher auch, oder?

    ach, uli, jetzt machst du mich aber neugierig auf deinen kommentar zum messer. bitteschön! der bebröselungstrick klingt interessant.
    im original-obauer-rezept ist das mehl-zucker-verhältnis 25 zu 25! ich hab‘ das auch beim üblichen marmorgugelhupf schon längst auf 20 dag reduziert, werde aber nochmal nach unten korrigieren – die nougatcreme ist auch wirklich sehr süss.

    was ist jetzt mit dem zitat, tigerkater? hm? hilferuf auf die insel?

    die tradition kann nur wiederbelebt werden, eumelchen, wenn sie an vielen orten gleichzeitig „angeschoben“ wird. diesmal hast du ja eine gute ausrede, aber hoffentlich bald nicht mehr ;-) – sollen wir mal zur sicherheit eine samstagskuchenwunschliste schreiben?

    noch eine obauer-kochbuch-liebhaberin – willkommen im club, queenofsoup!

    ja, robert, ein viertel des gestern gemachten karotten-pomeranzen-kuchens ist auch schon aufgebraucht.

    (das zitat „tradition ist die weitergabe des feuers, nicht die anbetung der asche“ von gustav mahler u. a. passt doch wunderbar hierher, oder?)

    das muss der web- und sängermeister übernehmen, duni ;-)

  13. … unbehandelt waren jene von meinem Perser schon, aber wohl eben nicht aus dem Bio-Anbau.

    Und da es manchmal sprachliche Verwirrungen bzw. Unklarheiten gibt: Die Mittel, mit denen man die Schalen behandelt, riecht bzw. schmeckt man ja am strengen Geschmack sofort raus. Also eigentlich kann man das gar nicht verwechseln!

    Schönen Abend wünscht der HH!

  14. Mir scheint, dieses Rezept läuft bei mir unter „Obersguglhupf“. Es ist lediglich, weil es bei mir ein heller Guglhupf ist, ein Unterschied in der Zuckermenge (bei mir 25 dag).
    Ob ich mir jetzt die Hacken wegen Pomeranzen ablaufen würde, weiß ich ehrlich gestanden nicht. Ich schätze normale Bio Orangen tun das auch. Was ich mir noch gut vorstellen könnte: Eine helle und eine dunkle Masse, eventuell nur in eine Masse die Orangenzeste und dann wie ein Marmorguglhupf verarbeiten.

    Was die Messer anbelangt, ich habe so ähnliche allerdings als „butter spreader“ in Amerika gekauft. Entweder bei crate&barrel oder macy’s weiß ich jetzt nicht mehr.

  15. das original von den obauers ist ja auch ein marmorgugelhupf, ente, mit 25 dag zucker. ich wollte aber diesmal keinen marmornern, sondern eben einen durch und durch nougatigen.
    das messer hat eine elendslange schneid‘ von mindestens 25 cm – butter damit zu verstreichen wäre eine meisterleistung ;-)

  16. ich wollt ja nur sagen, dass der messergriff mich sprachlos macht;) – einfach schön! und die frage nach der quelle hatte sich bereits erübrigt………
    habe vor jahrzehnten beim guten alten rasper eines mit salamiförmigem griff erstanden, das bis heut sehr gut schneidet! – nicht zu vergleichen mit späteren, die nur nach messer ausschauen!

    die weitergabe des feuers ist gut, das zitat edel und doch erlaub ich mir zu sagen:
    die weitergabe des kuchens zum wochenende ist löblich, die beweinung der brösel danach gehört dazu!;)
    der bröselbestreutrick ist gut, aber kommt in dickwandigen formen besser zur geltung, in modernen antihaft ist die gefahr des anbrennens nicht ausgeschlossen.

  17. ich dachte vor diesem messer auch, dass die bloss hübsch (…?) aussehen, aber bestimmt nicht schneiden, uli.

    wenn du mir jetzt noch sagst, wie wir ein tiger(enten)muster im gugelhupf hinkriegen, dann wird der umgehend gemacht, ente!

  18. @tigerkater: Gütiger Himmel, du bist ja richtig handzahm. :-)
    Ihn hast du aber gut eingekocht, katha!

    @katha: Das braucht ganz viele Hupfer, die noch durch die Küche gugln, bis wir das richtige Muster heraus haben. :-)

  19. gummihund ist die umgangssprachliche bezeichnung für einen teigschaber, richensa, vermutlich, weil er wie die zunge eines hundes in jede ecke oder rundung des gefässes kommt.

    ich hätte grade auch gerne wieder ein stück, ellja ;-)

  20. Ich habe den Guglhupf leicht abgewandelt nachgebacken. Leider habe ich keine Pomeranzen bekommen.

    http://loreley.twoday.net/stories/6172751/

    Ein Problem hatte ich aber. Im Rezept steht nicht, wann das steifgeschlagene Eiweiss untergemengt werden muss. Nach dem Mehl oder schon vorher? Ich habe einen kleinen Teil mit dem Mehl reingegeben, weil der Teig zu fest wurde. Viel kann ich nicht falsch gemacht haben, denn der Kuchen wurde sehr locker und aussen etwas knusprig.

    Danke für die Inspiration. Solche klassichen Sachen reizen mich am meisten.

  21. danke, loreley, für den eischnee-hinweis, wird sofort vermerkt! ja, mit dem mehl abwechselnd.
    die variante mit normaler orange, weniger zucker und geschmolzener bitterschokolade schmeckt bestimmt köstlich. in der nougatcreme wird halt auch noch das haselnussaroma mitgeliefert. in jedem fall gut!

  22. so a superklasse obauer-interpretation .. bitte, werfen a weng, in mei richtung, übers laund, auffi .. und erst die griffige landeshauptstädtische textbild-schnitten ~ fantastisch!!

  23. Herrliches Rezept!!!
    Habs gleich nachgebacken. Hatte glücklicherweise noch genau 3 EL Nougatcreme und Orangen vorrätig. Der Kuchen hat viel Lob geerntet. Vielen Dank dafür!! :)

    Was man auch noch zugeben kann ist Cardamom (nach Belieben), schmeckt auch interessant!

    Liebe Grüße.

  24. Verspätet, aber ich habe den Gugelhupf mit einem gehäuften Teelöffel Kakao und gerade selbstgemacher Orangeade (aus Pomeranzen) gemacht. Das war mein erster Gugelhupf, ich bin völlig begeistert von der Konsistenz (in der Tat sehr fluffig).

    Nächstes mal nehme ich einen Hauch mehr Kakao. Die kleinen Orangeatstückchen im Teig gefallen mir aber gut.

  25. Dieses Rezept hat mich sofort angesprungen, weil es mich seit Wochen in den Fingern juckt, meinem Stamm-Obsthändler auf dem Viktualienmarkt Pomeranzen abzukaufen, ich nur nicht wußte, was ich dann mit ihnen anfangen sollte.
    Außerdem habe ich noch nie einen Sahne-statt-Butter-Teig gemacht und war
    gespannt darauf.
    Ich habe gleich mal Ihre Kakaopulver-statt-Samba-Variante probiert, i. e. habe 3 kleine EL Samba genommen + einen gehäuften EL Kakaopulver.
    Das Resultat war ein sehr wohlschmeckender Guglhupf von geradezu idealer Konsistenz (was für mich eine flaumige Schwere ist), der mir nur einen Tick zu süß und einen Tick zu wenig pomeranzig-bitter war. Das heißt für mich für das nächste Mal vielleicht ein EL weniger Samba und/oder etwas weniger Zucker, sowie die Schale von 1 1/2 Pomeranzen …

    Übrigens: die Tradition des Samstagskuchens wird auch in München gepflegt, heißt dort aber Sonntagskuchen.

  26. Das Kuchenrezept hat mich die ganze Woche über angemacht am Sonntag war dann endlich Zeit zu backen.
    Statt Vanillezucker hab ich das Mark von einer kleinen Vanilleschote genommen, statt Pomeranzenschale Orangenschale. Die Kollegen waren heute sehr angetan vom Montagsfrühstücksguglhupf. Die Konsistenz ist auch wirklich toll, hatte bisher noch nie von Sahne statt Butter Teig gehört, das eröffnet ganz neue Möglichkeiten.
    Überhaupt grosse Begeisterung für diesen Blog.
    Für die Berliner: Im KADEWE gibts Pomeranzen, allerdings wie überall nur im Januar/ Februar und vermutlich ist es nicht die günstigste Möglichkeit.

  27. diese eure/ihre rezeptaneignungen finde ich wie immer grossartig. danke fürs hier vorbeikommen und rückmelden. das freut mich.

    und das messer, peppinella, das ist unverkäuflich. es sei denn…
    nein, geht nicht. es wird gerade eben benötigt: zum schneiden eines marmorgugelhupfs. es ist und bleibt das unentbehrliche gugelhupfmesser. sorry.

  28. nochmal zum guglhupf, und weil es auch zum zuckerthema passt:
    werd ihn demnächst als marmor, mit zerlassener schokolade, nochmal backen, weil er soooooooo gut ist, zuckerreduziert im inneren (25:15), und mit der braunzucker-bröselmischung außen, die die knusprigkeit zumindest bis zum nächsten tag hält! (hoffe auch bei diesem rezept;)), und die ich lieber mag els die optische behübschung durch staubzucker.

    wenn weiß, dann backzucker!- hat für mich die angenehmste konsistenz, die sich vielem anpasst!

  29. Bin ein bisschen spät dran mit meinem Beitrag. Aber ich habe den Gugelhupf gestern nachgebacken mit nur 15 dkg Zucker und 10 dkg geschmolzener Schokolade als Marmorgugelhupf. Ist wirklich sehr flauming und fein geworden. Mehr dazu + Fotos gibt es gerade auf meinem Blog.

  30. Ja, hat denn jemand eine so verspielte Kuchenmesserquelle gefunden? Das wäre fabelhaft. ich hätte so gerne ein schmackhaftes Kuchenmesser. Ansonsten lass ich mir von einem Tischler eines mit so fabelhaften Griff bauen und male es selbst an….

  31. Nach langer Zeit muss ich doch noch einen Kommentar zu diesem wirklich GENIALEN Rezept schreiben. Es ist inzwischen mein und meiner Familie Lieblingskuchen geworden und ich backe fast nur mehr diesen, aber in immer anderen Varianten. Am liebsten hab ich ihn mit Zitronenabrieb und 3 Rippen Kochschoko, auf dem Blech gebacken, entweder mit Obst belegt (säuerliches, zB. jetzt Rhabarber) oder auch nicht und mit Zitronenglasur überzogen!!
    lg

  32. sie ahnen ja nicht, friederike, wie gut sich das anfühlt, wenn menschen wie sie mir hier zurückschreiben, wie ein einfaches rezept in ihren familienalltag aufnahme findet und abgewandelt wird und freude macht! gute idee mit dem blechkuchen und mit der zitronen-schoko-kombination.

  33. Als 50. Kommentatorin möchte ich doch nicht versäumen, Ihnen zu erzählen, wie sehr ich gestern meinen Mitesser damit zum Geburtstag beglücken konnte. Ich konnte sogar eine Pomeranze auftreiben!

  34. und das fast genau zum einjährigen geburtstag des pomeranzenparfümierten nougatgugelhupfs, liebe(r) buchfink! das freut mich sehr! jetzt ist die ideale zeit dafür, habe auch vorgestern im bioladen schon wieder pomeranzen entdeckt.

  35. Original Obauer – Rezept, einfach unerreicht,dieser Gugelhupf, marmorierte Donauwellen eingefangen in aphrodisierende Geschmacksexplosionen.

  36. … ich muss noch einmal mein Lob aussprechen für diesen Teig, den wir alle LIEBEN und der bereits vielfältige Abwandlungen erfahren hat… als Zitronenkuchen, als normal schwarz-weisser Marmorkuchen etc. pp.

    Anfangs kam mir das mir der Sahne ja sehr üppig vor, aber dann hab ich mir mal die Mühe gemacht genau nachzurechnen und siehe da, die Masse hat bezogen auf das Gewicht eigentlich noch weniger Fett als ein ordinärer Rührteig und als eine feine Sandmasse sowieso… dumm ist nur, dass es bei uns die Sahne quasi nur in 200 ml-Bechern gibt (und noch dummer, dass ich Sahne sonst aus Kaloriengründen fast ganz aus meinem Kühlschrank verbanne und dann doch wieder Reste verwerten müsste) – gestern also kurzerhand nur 200 ml Sahne genommen und nur 200 gr. Mehl (und nur 150 gr. Zucker, dies aber aus persönlicher Vorliebe) – und muss sagen, das Ergebnis war mindestens ebenso lecker.

    Es grüßt zum neuen Jahr freundlich aus Mainz
    der HH.

    (P.S.: ja, ich bin ja noch meine Sauerteigerfahrungen schuldig… nur hat sich die Brotbackerei mittlerweile zu einem Großereigniss gemausert, ich probiere dieses und jenes, habe aber dennoch noch nicht das für mich wirklich optimale Ergebnis erzielt… nun denn, das Jahr ist ja aber noch jung und Katha, hoffendlich, noch etwas geduldig)

  37. das hätte ich dir auch ohne rechnen sagen können, hiwwelhubber ;-) und wenn etwas auf esskultur verboten ist, dann kalorien zählen. aber danke fürs feedback, es ist auch nach wie vor einer meiner liebsten kuchen. und der duft!

  38. Zimtschnecken, Lussekater und vor allem das Apfelschlangerl sind ja mittlerweile ins Lieblingsrepertoire meiner und meiner Familie Küche aufgenommen. Also heute der pomeranzenparfümierte Nougatgugelhupf. Ich musste die Pomeranzenzesten durch Orangenzesten ersetzen und nahm -wie vorgeschlagen- einen Löffel Kakao dazu und sparte einen Löffel Nuss-Nougat-Creme ein. Ein Löffel Milch mehr, eh klar. Kristallzucker wurde durch Roh-Rohrzucker ersetzt, weil ich keinen Kristallzucker in Bioqualität habe. Weil irgendwas immer schiefgeht, habe ich die Mehlmischung zuerst reingegeben und erst danach den Eischnee untergehoben. Weil meine Sahne immer nur halbfest wird, war ich diesbezüglich Expertin ;-).
    Das Ergebnis: grandios. Mein allererster Gugelhupf und er schmeckt phantastisch.
    Danke!
    excellensa

  39. liebe excellensa, du prüfst meine rezepte systematisch auf herz und nieren (?), das gefällt mir sehr! danke für die begeisterte rückmeldung. ich glaube bei jedem gugelhupf wieder, dass ich mich irgendwann dran abesse, aber er hat mich noch jedes mal (und das ist alle paar wochen) mit duft und konsistenz (und geschmack) für sich eingenommen.

  40. … wieder mal das Rezept gebacken, dieses Mal als Marmorkuchen, der auch in dieser Version ein absoluter Favorit bleibt und ist.

    Die Zubereitung dabei etwas geändert: Das Eiweiß geschlagen, dann den ganzen Zucker dazu und so lange weiter geschlagen, bis eine richtige Meringue-Mase daraus wurde. Deren Stand war dann auch so gut, dass man auf Backpulver glatt verzichten konnte. Locker wurde der Kuchen trotzdem, in wunderbarer Weise.

    Gruß aus Mainz, der HH.

  41. Seit drei Jahren bäckt sich das halbe Internet durch dieses hinreißende Rezept – nur ich bin zu blöd dazu: An welcher Stelle kommt der Pomeranzensaft, mit Milch aufgegossen, dazu? Da ich bereits mitten am Backen bin, rühre ich ihn einfach am Schluss mit der Zeste und der Schokocreme ein. Ich gebe Bescheid, was rauskommt.

  42. sorry, kaltmamsell, ich bin schuld! siehe punkt 7, die milch steht da, aber der pomeranzensaft nicht. besser vor der nougatcreme, denn die ist meist recht fest und lässt sich leichter unterziehen, wenn die masse ein wenig geschmeidiger ist. wird oben sofort geändert. bon appétit!

  43. das tut mir leid, kaltmamsell. waren’s recht große eier? d. h. in summe viell. einfach zu feucht? ich gestehe, ich mache diese saft-milch-menge immer nach gefühl, sprich momentaner teigkonsistenz. aber die 4 el (korrekterweise genau 60 ml) sollten schon klappen. hoffentlich war’s nicht dein letzter versuch.

  44. Dieser Guglhupf ist der Wahnsinn, hätt ich auf einen Sitz essen können. Obwohl “nur“ mit Orange, perfekt in Geschmack und auch Konsistenz.
    Auf so eine Riess-Backform steh ich’s mir schon lang und jetzt beim Slama-Abverkauf hab ich tatsächlich eine erstanden und kann dir nur beipflichten: am liebsten würd ich jeden Tag einen Guglhupf backen, so schön flutscht der heraus.
    Ich glaub man merkts: Ich bin ganz verliebt.

  45. Tolles Rezept, diesen Gugelhupf werde ich mir auf jeden Fall für das Wochenende vornehmen. Da stelle ich mich meist den halben Sonntag in die Küche und koche und backe für die Mitbewohner. Bin ohnehin ein großer Fan von Nougatschleckereien wie Nougatringen etc und freue mich schon besonders aufs Backen. Die Tiger Creme von Rapunzel habe ich übrigens auch oft und finde sie viel leckerer als Nutella. Nur mit dem verwendeten Palmfett in den Rapunzelprodukten bin ich nicht ganz glücklich und mir wäre es lieber, man würde dafür eine Alternative finden.

  46. Liebe Katha, deine Rezepte sind immer wieder ein Hochgenuss! Gestern erst habe ich mir den Pfirsich-Tomatensalat nach deinem Rezept einverleibt, Zutaten von Helene’s Bauernladen und somit aus dem Burgenland, wunderbar.

    Zum Gugelhupfrezept habe ich aber jetzt doch noch eine Frage: Soll der Schlagobers nach dem einrühren vom Zucker immer noch nicht fest sein ? Oder soll man ihn dann schlagen, bis er sich nicht mehr bewegt beim auf-den-kopf-stellen? Vielleicht bin ich etwas schwer von Begriff, aber das hab ich nicht ganz verstanden. Und ich will beim wichtigsten Schritt des Teiges nichts falsch machen :)

    Danke schonmal für die Antwort!

  47. danke, christina! ganz fest geht wegen des vielen zuckers nicht, das zuvor nicht ganz fest schlagen dient nur als vorsichtsmaßnahme, damit man das obers nicht in butter (und buttermilch …) zerschlägt, weil man ja beim einmengen von zucker weiterschlägt. du wirst beim machen sehen, dass es sich noch ein wenig verändert, fester wird, aber auf den kopf stellen würde ich die schüssel nicht ;-)

  48. Vielen herzlichen Dank für die Antwort! Ich freu mich schon aufs Backen und werde die Schüssel in der richtigen Lage belassen nach dem Rühren.
    Und noch eine Bitte: mach noch ganz lang weiter mit dem blog und den wunderbaren Büchern, ich bin ein großer, großer Fan! :)

  49. Ich hab den Gugelhupf letztes Wochenende noch mit normalen Orangen gemacht, heute Abend kommt dann die Pomeranzenversion dran.

    Der Gugelhupf am Samstag hatte gar nicht wirklich die Chance abzukühlen, so schnell war er weg.

    Ich hab beim Rezept als Kompromiss Samba und Samba Dark gemischt, weil zwischen meinen Söhnen ein Streit darum ausgebrochen ist, welche der beiden Cremen wir verwenden sollen. Ich finde den Gugelhupf mit dem deutlichen Haselnussaroma der Samba-Cremen jedenfalls perfekt.

    Hat eigentlich jemand einen Tipp für eine Haselnusscreme ähnlich der Samba-Creme, aber ohne Palmöl? Bio soll es natürlich auch sein. Bis jetzt hab ich kein Bioprodukt gefunden, das einen annähernd gleich hohen Haselnussanteil hat und ohne Palmöl auskommt (die Ja! Natürlich-Creme ist gut, hat aber nur 17% Haselnussanteil).

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