lieblingsbild
buchpräsentation so schmecken wildpflanzen, sierning/oö, 29. märz 2012
zwei jahre nach dem erscheinen des ersten eigenen buches dieses erneut präsentieren zu dürfen, und zwar im heimatort, in jenem haus, das in und um sierning als „seiser-haus“ (obwohl seit zwei jahren nicht mehr im familienbesitz) bekannt ist, das fühlt sich schon verflixt gut an. eingeladen hat die „frau in der wirtschaft“, bezirk steyr land.
auf dem bild trage ich eine aus delhi (danke für die tipps dir und deinen indischen kolleg/inn/en, thea, besser hier als nie!) mitgebrachte tunika und einen schal von dort. das hat – abseits der grün-blumigen-ranken – gründe: im teegarten marybong (siehe sonntagssinnessammlung kw 11/12) habe ich zwischen teebüschen vogelmiere (!) entdeckt und – alle sicherungen sind in dem moment durchgebrannt – mit dreckigen händen gepflückt und direkt in den mund gesteckt. das war natürlich ein schöner einstieg in die buchpräsentation. auf dem tablett vor mir die beute, die meine mama, der web- und sängermeister und ich am 29. märz 2012 innerhalb knapp einer viertelstunde in jenem garten gefunden haben, in dem ich aufgewachsen bin: brennnesseln und löwenzahn, gänseblümchen und schafgarbe, sauerampfer und wohlriechendes veilchen, gundelrebe und irgendwas, das ich schon wieder vergessen habe. so eine vielfalt ende märz!
feiner geruch
- das pudrig-süß duftende veilchen, das mir meine mama im garten unter die nase gehalten hat
- die harzig-heftig riechende gundelrebe, die in kleinen unscheinbaren trieben unter jenem nussbaum wächst, von dem ich seit ich auf der welt bin (vermutlich) jedes jahr nüsse gegessen habe
- der kuhstall vom nachbar-bio-bauernhof in maria alm, beim heben des fußes über die schwelle hinein, eine mischung aus heu und warmen wiederkäuer-leibern, ein geruch, den ich mag, seit ich mich an ihn erinnern kann
- der geruch, den die kuhzunge auf meiner hand hinterlässt
- die luft am arlberg, die luft in maria alm
bleibender geschmack
- der unglaubliche zufall, genau an jenem abend in der griggeler stuba in oberlech jenes kraut zu flusskrebsen serviert zu bekommen, über das ich am selben tag für eine rondo-geschichte über penang (die am karfreitag erscheinen wird) geschrieben habe – zum ersten mal seit einem jahr: laksa leaf (für nyonya asam laksa, genau), rau ram oder (fälschlich) vietnamesischer koriander oder (ebenso fälschlich) vietnamesische minze
- das wasser in maria alm
- unser vintage-löwenzahnsirup 2010 (das rezept steht in unserem buch) zu perfekt gereiftem munster
- die holzofenfrische topfengolatsche vom gragger in der spiegelgasse
wohliges gefühl
- die kuhzunge, was denn sonst
- okay, auch die 47 fröhlichen gäste der buchpräsentation
- zugegeben, das signieren von knapp 30 büchern
- die zustimmung meiner tante herta, „ihr“ apfelschlangerl-rezept im neuen buch bringen zu dürfen (auch der meisterkoch ist mit diesem „ausreißer“ einverstanden)
angenehmer klang
kuhmäuler, heu malmend
Du warst in der Griggeler Stuba, mich frisst jetzt ehrlich gesagt der Neid. Seit ich weiss nicht wann, steht das Burg Vital auf unserer Liste und schaffen tun wir es, so wie es ausschaut nie;)
Ich gratuliere dir zum Buch und freue mich schon drauf. Beim Bestellen werde ich nicht so lange warten wie beim Ersten;)
Freue mich auch schon so auf die frischen Kräuter aus der Natur und dein Post macht so richtig Lust und Laune darauf.
Ach ja, und wenn du nächstes Mal am Arlberg bist, fahr doch noch ein Stückchen weiter. Das Ländle ist bekanntlich klein und bis zur Schweizer Grenze ist es nicht mehr weit;)
das hätte ich mir denken können, dass das deine linie ist, birgit. wobei du’s ja wirklich um häuser näher hast als wir! es war in sich sehr stimmig, aber der meisterkoch und sein umgang mit kräutern ist mir nach wie vor der liebste (hatte ein klein wenig sorge vor ernsthafter konkurrenz). das buch braucht ja, wie du weißt, noch ein paar monate – bitte weiterhin um geduld. du warst übrigens bei sonnentor auch schon nahe an wien… vielleicht sollten wir’s uns mal in salzburg ausmachen, ganz diplomatisch in der mitte.
ps: die anreise in die griggeler stuba wäre – wenn man so wie wir keine ahnung davon hatte – eine eigene geschichte wert…
ich hab vor zwei wochen gefühlte zwei kilo veilchenblüten für veilchensirup gepflückt und dann die nase reingehalten – der duft hat mich fast umgeschmissen! Auf das Apfelschlangerl-Rezept bin ich schon eugierig ;-)
veilchensirup, was für eine kostbarkeit, küchenschabe!
Oh, Du warst gleichzeitig mit einem meiner Kunden in der Griggeler Stuba. ;-)
Ich bin gespannt. Habe bis jetzt nur Gutes vernommen von der dortigen Küche. Touché – irgendwo zwischen Wien und Zürich könnte das ja wirklich mal klappen.
Die Anreise nach Lech lohnt immer, egal wie abenteuerlich sie ist! Oder hat man euch etwa mit dem Ski-doo nach Oberlech gefahren;)
Passt alles! Auch und insbesondere die Tunika und der Schal. Indien und Farben…
im ernst, nathalie? am freitag? jetzt hätt‘ ich gern noch einen kleinen hinweis, welcher der vier anderen tische (eigentlich drei, denn ein tisch war mit vier schweizer/innen/n besetzt, die werden’s nicht gewesen sein) es war.
ich glaube, in der sommersaison ist’s noch spannender, birgit. reservier‘ einfach einen tisch, dann wird’s auch was.
;-), padrone.
Katharina, ich bin verzweifelt! Du hast bei deiner Buchpräsentation irgendetwas fallengelassen vonwegen „Himmelschlüsselgelee“ oder so – jetzt hab ich die Himmelschlüssel (schon gepflückt in der Au), finde aber kein Rezept dazu! Gibt’s in deinem Buch etwas Ähnliches???
willkommen, beate! das war ein kleines missverständis: ich habe gesagt (zumindest meine ich mich daran zu erinnern), dass man aus schlüsselblumen sirup wie hollersirup herstellen kann. natürlich kannst auch gelee daraus machen, aber dafür haben wir kein rezept im buch. ich habe kurz recherchiert:
schlüsselblumengelee rezepte-wiki
das rezept schaut gut aus, aber die schlüsselblumen bloß nicht waschen!
ich würde außerdem keinen waldhonig, sondern blütenhonig nehmen, der das zarte aroma der schlüsselblumen nicht überdeckt.
blütengelee brigitte klemme
auch das ist ein schönes, noch puristischeres rezept. einfach das litermaß ausschließlich mit schlüsselblumen füllen.
liebe frau esskultur !!!! liebe katha
du kennst ja das resultat von meinem hollerblütengelee rezept- ich glaube nach dem kann man auch schlüsselblumengelee machen. man nehme:
1 lt bio apfelsaft (gekauft)
20 bis 30 hollerblüten
1 dag zitronensäure
alles zusammen ungefähr 24 stunden stehen lassen. ich habs auch schon 2 tage stehenlassen wird noch intensiever! dann:
durch ein tuch seihen- den saft mit 2 packerln gelierzucker 2 zu 1 (wichtig-geliert sonst nicht so richtig !) ein paar minuten sprudelnd kochen lassen und noch heiss in gläser füllen !schmeckt und riecht einfach göttlich.
ich hoffe ich konnte mit meinem rezept helfen!
liebe grüsse
eumelchen
danke, liebes eumelchen! da dein hollerblütengelee eine göttinnenspeise ist, wird’s mit schlüsselblumen mindestens sehr gut schmecken.
2 packerl gelierzucker 2:1 entspricht in summe 1 kilo? (d. h. je packerl 500 g?)
jetzt müssten wir nur noch wissen, wie viel die hollerblüten wiegen, aber ich würde einfach nehmen, was an blüten gesammelt ist, beate.
wertes esskultur-publikum: merkt euch dieses gelee-rezept für die hollerblütenzeit, es schmeckt – besonders auf brioche – fantastisch.
ja, katha- in summe 1 kg.aber bitte 2 packerl 2 zu 1 sonst hast du hollerbütensaft!!!!habs schon so gehabt, beim ersten mal gelee kochen! schmeckt zwar auch sehr gut aber man muss es auf das brioche schütten und sonderbarerweise rinnt es dann über die finger,auf das tischtuch, in den kaffee…..nur nicht in den mund! wir haben es dann nur mit dem löffel dazugegessen-ist nicht das wahre!
lg. eumelchen
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danke, eumelchen! übrigens: hollersaft ist schon längst aus bei uns, gibt’s heuer frischen?
ja,katha wirds geben -aber ein bisserl musst du dich noch gedulden -er blüht ja noch nicht einmal!
Also, ich hab jetzt doch das 1. Rezept ausprobiert, das ist so schön einfach, außerdem hatte ich die Himmelschlüsselblüten schon in Wasser eingeweicht, um sie von gestern auf heute frisch zu halten.
Das ganze geliert auch, hoffentlich genug, weil ich will nix auf mein Brioche SCHÜTTEN! Was für ein Gedanke! Die anderen Rezepte probier ich auch noch aus, vielleicht aber erst nächstes Jahr.
Jedenfalls vielen herzlichen Dank!!!! Als Nächstes kommt der Hollerblütensirup dran!
bin sehr gespannt, wie das gelee schmeckt, beate, danke fürs hierher zurückkommen und mitteilen deiner entscheidung! der hollersirup (und eumelchens hollerblütengelee) ist eine gute wahl. zwei monate heißt’s noch warten, aber dann…
Hallo liebe Frau Esskultur!
Oh in Sierning…und ich nicht dabei! Wird es so etwas noch einmal geben, oder war das eine Einzigartigkeit in dieser Umgebung? ;)
Frohe Ostern, Lika
Sehr nettes Foto von dir – mit den frischen Kräutern und dem Buch im Hintergrund!
willkommen, lika! könnte sein, dass es ein zweites mal mit dem zweiten buch geben wird… (bist du im verteiler von frau in der wirtschaft?)
danke, micha!
Danke für die schnelle Rückmeldung!
Nein, diesen Verteiler kenn ich leider nicht. Wo genau kann ich mich
denn dafür anmelden?
Die Pinzen schmecken übringens auch aus Dinkelvollkorn
sehr sehr lecker!
Lieben Gruß, Lika
fein, dass die vollkorn-variante auch geschmeckt hat, lika! als „frau in der wirtschaft“ (unternehmerin) der region steyr-land solltest du im verteiler sein, sonst ohnehin nicht. aber im falle einer weiteren veranstaltung werde ich hier auf esskultur darauf aufmerksam machen – falls es sich um eine öffentlich zugängliche buchpräsentation handelt (das war die vergangene nicht, eben auf einladung von „frau in der wirschaft“).